Es läuft nicht mehr

Beim Dynamo ist die Luft raus, beim VfL Bochum ist Dauerkrise seit Anfang Oktober: Sonntag spielt Bochum in Dresden zum Duell der Nullpunkterückrundenteams, Existenzkampf pur an der Elbe. Eigentlich ein Grund in Massen den VfL zu begleiten wie in den Duellen der Neunziger Jahre. Doch in Bochum ist man nach dem 0-2 gegen Duisburg und 0-1 gegen Bielefeld und der Pleite Ende Dezember in Pauli gefühlt so richtig im Arsch. Man entschuldige meine Ausdrucksweise, “aba et is zur Zeit so kacke, dass die Unterhose kaum noch weiße Stellen enthält”. Da hilft nur noch beten oder ein Fußballwunder.

Bochum schoß 18 Tore in 20 Spielen und fehlt genau wie den Dresdener Dynamos ein Spiel, was vorne echte Durchschlagskraft entwickelt. Das thematisiert der Bochumer Trainer regelmäßig, indes seit 4 Monaten kann er herzlich wenig daran ändern. In Kiel verkackte der VfL 3-0 und Atalan wurde gefeuert, warum Rasijejewskis Vertrag bis 2019 verlängert wurde, darüber kann jetzt mal spekulieren. Der Mann, den Verbeek mal in die 2. Reihe schickte, weil er mit der Mannschaft nicht klar kam (”Wir erinnern uns, das ging Hoichstätters Sohn ähnlich!”) soll also theoretisch bis nächstes Jahr im Sommer unser Team gegen Köln oder den HSV, so sie denn abstiegen, ins Rennen führen. Offensichtlich hat der einst vom HSV umworbene und nun bei Bochum sehr anfeindete Hochstätter seinen Humor nicht verloren. ;-) )) Dieser blasse Trainer soll motivieren, Spieler entwickeln, Leute mitreißen und den Karren aus dem Dreck holen, in dem er seit dem Sommer 2017 steht. Wenn das klappt, dann lerne ich Klavierspielen und Jumbos fliegen, wenn ich Pensionär bin, denn dann geht wirklich alles im Leben. Es wird scheitern, da setze ich jeden Betrag drauf, der Trainer ist eine totale Luftpumpe, der schlechteste Trainer, den wir je beim VfL hatten, so wirkt es auf mich, ganz ehrlich das ist garnichts. Die Geier wie Schubert oder Slomka saßen im Regen letzten Montag auf der Tribüne gegen Bielefeld und eine erneute Niederlage in Dresden wird Jens nur mit viel Fantasie überleben. Und was sagt der dann gegen Darmstadt? Wie gesagt, man braucht Humor.

Das Problem ist ja, nicht nur der Notnagel, auch der Sportvorstand muss weg, aller spätestens im Sommer 2018. Aber wenn Rasiejejewski gegen DD oder D98 flöge, also nach 4-5 Niederlagen, dürfte Christian-”most-hated-man-in-Bo” zZ seinen vierten Trainer suchen, mit einer Mannschaft, die maßlos überschätzt wurde (von mir und anderen!) und sich selbst total überschätzt. Seit August verlor man auswärts meist alles und das ist nun auch zu Hause so. Nun beklagen die Herren Profis durch Hinkelbein Fabian sich, dass soviel Unruhe im Vorstand sei, im Verein und unter den Fans. Das stimmt ja auch für sich betrachtet. Bis auf die unselige Ausgliederung - die sie einst, entsprechend teilnahmslos hinnahmen, war zum Start ungewohnte Euphorie und die Herren Profußballer verkackten damals schon genau so wie heute, Unterschied null. Wer solch einen Druck nicht abkann, der ist, das mein ich nicht böse, generell, generell im Profifußball falsch - wie unser Trainer, der sich alle Mühe gibt wie Valium rüberzukommen.
Villis hat Angst, wenn er sich auf die Empfehlungen einiger Ex-Vorständler stützt und Hochstätter opfert - vor der wütenden Masse, dann verliert er seinen letztenendes Posten und dieser Dominoeffekt schlägt durch und alles stürzt ein, was er sich mit 3-5 Jahre lang aufbaute. Das tut es auch, aber vor allem, wenn er versucht, alles auszusitzen. Die Lage ist vertal, auch weil die Fanspaltung seit 4-5 Monaten noch dazu kommt.

Rasivalium wird nicht nur Kruse und Stöger abfucken, er wird das Team auch kaum gegen Dresden einschwören können, dass die Ausredenprofis endlich alles niederennen. Das wäre notwendig, richtig Eier und ne Einstellung.

Umgekehrt haben Mlapa, Röser und Co bisher kein Scheunentor im Elbflorenz getroffen, Kone’ und Müller hat Minge als Alternativen besorgt. Sonntag heißt es also fast zertifiziert “Not gegen absolutes Elend” in Sachsen. Und die treuen Fans, einst Dynamos Zierde und auch Bochums faustpfand, sind auch verständlicherweise zurückhaltend. Im Klartext, es könnte spannend werden am Sonntag.

Ich muss zugeben, ich habe zur Zeit keine Lust dahinzufahren. Ich denke so für mich, macht doch euren Rotz mal alleine. Ich kann mich an ein 0-0 erinnern, was uns letztendlich vor dem Abstieg bewahrte und ein cooles 0-3 mit Dabro im Winter. Wir haben im Pokal unter Neururer da mal 2-1 verloren und auch mal so 2-1. Es wird auch Sonntag vermutlich wieder sehr eng und danach kommt der Karneval und für Rasi die Erkenntnis, in der 2. Reihe besser aufgehoben zu sein. Die wird kommen, nur wann.

Es wird ein überschaubarer Gästeblock und die Hoffnung stirbt immer zuletzt, auch wenn es nicht mehr läuft für Bochum und für Dresden: Dresden bemüht sich etwas mehr - und siegt 2-1. Die Hoffnung ist, mit meinen Tips lag ich zuletzt immer falsch, so auch nun gegen Schwarz-Gelb? Ich hoffe es immer noch.

Die wahren Helden sind die, die da Sonnatg hinfahren. Forza VfL!

Daten wie immer bei VfL4u

Sonntag, 04.02.18, 13:30 Uhr, DVV-Stadion

Schiedsrichter: Christian Dietz (München, pfiff den VfL zuletzt beim 2:0 gegen Sandhausen im Oktober 2017)
Assistenten: Johannes Huber (München), Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen an der Ilm)
4. Offizieller: Jonas Weickenmeier (Frankfurt/Main)

Hinspiel: VfL - DD 3:2 (27.08.17; Bastians (2), Hinterseer; Heise, Aosman)

Voraussichtliche Aufstellungen:
DD: Schubert - Heise, Franke, J. Müller, Seguin - Berko, Konrad, Hauptmann, Aosman (Benatelli/Horvath) - Röser, Mlapa
VfL: Dornebusch - Leitsch (Danilo/Hemmerich), Hoogland, Fabian, Gyamerah - Kruse, Eisfeld (Janelt/Celozzi), Stöger, Losilla, Ochs - Wurtz (Hinterseer)

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