Landbrote zu Sandwiches

Das 2-2 des VfL in Paderborn war ein Kessel Buntes. Zunächst mal bestes Wetter, sonnig, aber nicht zu heiß, Freitagabends von der Woche erholen für 2500 Bochumer? Zunächst ein klares Jein.
Ãœberschaubar der Spielwitz bei Aufsteiger Paderborn, was man den Ostwestfalen auch nicht wirklich vorwerfen kann. Im Gegensatz zu Mitaufsteiger Magdeburg punktet man auch manchmal und tat das auch vorgestern im Schatten der Wewelsburg.

Bochum wie immer auswärts in grün und mit der besseren Spielanlage auch ohne Sam, Eisfeld und zunächst Maier, der später kam.

Die Paderborner zeigten vor 12.500 Fans zwar nicht die Kunst, die die Heide brennen lassen würde, aber sie waren stets bemüht anzugreifen. Bochum musste auswärts auch nicht auf Atacke gehen und ging dementsprechend dosiert ins Spiel. Hinter mir meckerten einige Fans, wie schlecht das Spiel sei, ich finde aber, es war schon eine leichte Steigerung zu erkennen und de Partie wurde immer munterer.

Hatte ich vor dem Spiel Angst, der VfL würde mit Aussicht auf die Freitagstabellenführerschaft verkrampfen, so machte eine feine Kombination der Grünen den Wachmacher vor der Pause her: nach rechts gespielt erzielte die 14 per Flachschuß das 0-1. Wie sagt man da psychologsich günstiger Zeitpunkt.

Nun witterten die 2500 Fans Morgenluft, aber dann spielte der Schiri ab der 55. Minute Schiksal. Ein Elfer, wo es darum geht, trifft der Abspieler zunächst den Ball oder erst den Gegenspieler wurde gegeben. 1-1. Dann ein Paukenschlag gegen geschockte Westwestfalen: 2-1 für Schwarz-Blau aus abseitsverdächtiger Position und nun eine Starre beim VfL-Team, die man aber verstehen konnte. Maier, Ganvoula brachten Schwung, aber nun musste man Angst haben, vor der Länderspielpause erneut in der Provinz zu verkacken.

Ein vorher blasser Kruse drehte auf und Ganvoula stand richtig: 2-2 und lauter Jubel des Bochumer Anhangs. Und war nun der lucky punch noch drin, obwohl der Zeiger der Uhr nun runterlief? Ja, aber einen Traumkonter vergab Ganvoula äußerst knapp und dann noch mal der Schlußviertelstunden Kruse frei vor dem Tor, aber letztendlich fehlte dem VfL-Sturm die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.

Es ist müssig über Schiris zu reden, aber der war schon wie der Referee gegen Köln eindeutig kein Bochumfreund. Das hat uns den Sieg gekostet, aber unter dem Strich bin ich mit der Steigerung zum Schluß, dem Fanauftritt und dem Remis ziemlich zufrieden, auch wenn ein Sieg durchaus möglich gewesen wäre mit Bayern- oder Dortmunddusel.

Die Pause mit Rückkehr der kreativen Spieler, einer möglichen Rückkehr der Ultras ins Fannleben und die Hoffnung auf den goldenen Sonnenaufgang irgendwann, sie bleiben uns.

Einen neuen Stürmer kann man sich nicht backen, aber alle zusammen können noch zulegen und dann kann es ein gutes Jahr werden.

Und dann hat sich der Herbst angesagt und der ist in Bochum gerne kalt.

Tom, CB’93

P.S.: Grüße an MaD, Markus und dem, der mir was schicken wollte.

Kommentarfunktion ist deaktiviert