Halbe Metamorphose

Das 2-2 durch J. Serra per Kopf - in der 91. Minute ! - ärgerte die VfL-Fans doch sehr, hatten sie bis dahin doch die Blitztabellenführung inne, eine gute Leistung gesehen und der VfL als starker Gast einen Sieg hoch verdient gehabt. Kurioserweise sieht die Homepage des VfL das grundverschieden. Endlich einen Bochum-Sieg gegen Kiel, endlich einen Sieg im herbstlichen Norden, es wurde leider wieder nichts. Sehr Schade, denn das Spiel kam dem VfL Bochum eigentlich entgegen und ich ärgerte mich zunächst ein wenig, dass ich ausgerechnet diese Partie auserkoren hatte, das erste Pflichtspiel des VfL dieses Jahr zu verpassen. So konnte meine große Tochter “Ei-machen” nach dem 2-2, immerhin.

Aber eigentlich zeigte der VfL nach dem 6-0 gegen Ingolstadt erneut eine starke Leistung an der Förde vor 8800 Zuschauern und niemand musste bange sein, vor den Spielen gegen Dresden und Heidenheim.

Bochum hatte einige Chancen die ersten Minuten, Kiel aber auch und beide Teams lieferten sich einen intensiven Fight bei widrigen Windbedingungen. Bochum knickte diesmal nicht nach 30 Minuten wie vor einem Jahr, im Gegenteil, Lukas Hinterseer machte sein 1-0 und er beendete das Ganze mit einem 2-3, was wegen Abseits nicht zählte.

Der VfL führte 0-1 und Tom Weilandt prüfte den Kieler Torwart, der das 0-2 verhinderte. Auch Riemann musste immer wieder sein Können zeigen und wehrte oft gegen Blaue Störche ab.

Bochum spielte zwar in Grau, aber eben dennoch nicht eine mausgraue Partie, sondern beherzt und selbstbewusst gegen “den echten Norden”. Die Kieler hatten 1-4 gegen Fürth vergeigt und wollten das nun wettmachen. Aber es ging mit der knappen Führung zum Pausentee und dann kamen die Schleswiger motiviert raus und bauten Druck auf, aus dem sich der VfL befreien konnte. Trotz der Langzeitverletzungen von Pantovic, Eisfeld und Bandowski konnte Dutt mit Sam, Lee, Ganvoula Hochkaräter auf die Bank setzen, weil “never Change a winning team” auch heute noch gilt.

Den Kieler Ausgleich verhinderte die Bank leider auch nicht, aber nach dem 1-1 hatte das Holzbein Chancen zum 2-1, aber grau-schwarz eben auch zum 1-2. Das Spiel ging hin und her, aber Robin Dutt, hat Bochum eben so weiterentwickelt, dass Weiland sein Drittes Tor zum 1-2 machte und der Bochumblock diesmal auch wieder mit Ultras jubeln konnte. Sie sind stimmungsmachen ebenso zurück wie die stete Torgefahr, die Anfang der Saison noch ein laues Lüftchen war.

Und nun war wieder das Problem, das konnte nicht vernünftig zu Ende gespielt wurden obwohl nun Sam und am Ende zum Absichern Fabian reinkamen. Fabians Einwechselung sollte gestern unter keinem guten Stern stehen. Kiel machte die letzten Zehn Minuten noch mal Druck mit dem Ostsseewind im Rücken, das war ja klar.

Kinsombi mit Hackentrick, schöne ungehinderte Flanke rein, Leitsch naiv gegen Serra, das 2-2 fiel zur Unzeit und Holstein versuchte gar noch das 3-2, was Bochum aber schoss und es zählte zurecht nicht. Merde. Das letzte Quentchen fehlte, um die Serie auszubauen, aber schon gegen die wiedererstarkten Dynamos Dienstag kann es weitergehen.

Positiv in Bochum ist der gespielte Fußball, der Trend im Verein, die Ergebnisse und dass die Ultras wieder supporttechnisch an Bord sind. machte vor dem TV ein schöneres und lauteres Bild.

Kommt und schaut am Dienstag, schade, so ein Spiel gehört auf einen Fr oder Sa.

Tom;CB’93

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