Back to the roots

Als Deutschlands formlose und einfallslose Eliteauswahl 0-3 gegen die biederen Niederlande verklatschte, sollte dem letzten l Daueroptimisten klar gewesen sein, dass ist das endgültige Ende der #Mannschaft als aufgeblasenes Marketingprodukt a la Bierhoff. Zu alt, zu torungefährlich, auch nach dem WM-Aus nur noch eine tote, leblose Hülle ist die Deutsche Nationalmannschaft, so rutscht die DfB-Elf in die Abstiegszone der Nationsleague, viel zu wenig für den Anspruch und Kader.Für Niveajogi wird es nun uncremig. Er wird eine hohe Niederlage in Paris am Dienstag fürchten müssen (Mbappe!), der Herbst ist diesmal Krisenzeit für Grindel und Co. Der ganze Hype von 2014 um den 4. WM-Titel ist passe: Er ist tot wie der HSV im letzten Sommer - und hoffentlich, wenn Bochum Sonntag 0-1 siegt in Hamburg, bleibt das auch so beim Dinosterben im Norden. Der Trainer und sein Sportdirektor des DfB haben den “Back to the roots”-Sprung deutlich nicht geschafft und die Elf (vier der letzten 5 Spiele torlos) ist in der Dauerkrise, Fans und Zuschauer wenden sich ab. Ich hab auch nichts geguckt gestern, keine Lust.

Der TUS Harpen ging am Wochenende den anderen Weg: volksnah, basisbewußt, sympatisch warben Daniel Danger, Denis und Drohni für das Event des Jahres am Bockholt - nach den Maischützen: der TUS Harpen 3 spielte gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Riemke. Der Andrang der über 2800 Zuschauer sorgte dafür, dass das Spiel 20 Minuten verspätet angepfiffen wurde. 1000 Leute wollte man erreichen, es wurden annähernd 3000. Einslive sorgte für Reichweite und Airplay, Mastermind Olli D. für die Planung und das Zusammenbringen der Leute. Die Riemker waren angesickt wegen der zwanzigminütigen Verspätung und beide Teams ob der ungewöhnlichen Kulisse nervös. Logo dass es dauerte bis da Spielfluß war, aber von ewigem Ballbesitzfußball haben wir seit dem Sommer genug, bei Bayern und der Nationalmannschaft. Peps Stil ist auch tot, nix tiki-taka mehr.

TUS Harpen kam zu Torchancen und die 200 Riemker Fans waren ordentlich laut. Es stand noch 0-0 bis Kevin Schönberger das fulminante 1-0 erzielt. Eine Story die schöner nicht sein kann, er hatte Krebs und konnte 1,5 Jahre nicht spielen und er machte nicht nur das 1-0, sondern nach der Pause sogar das 2-0. Dann brachen die Riemker Abwehrdämme und die Zuschauer konnten Sonne, Bratwurst, Waffeln und Bier genießen, dazu gab es jetzt sogar richtig guten Fußball für die ganze Familie. Das 3-0 den anderen Schönberger sollte die Entscheidung sein, aber noch nicht das Ende. Das 3-0 von Amsterdam war aber, da bin ich mir sicher, Jogis Ende (im November?).

Harpen war nun euphorisiert, die erste und zweite Mannschaft hatte schon gewonnen. Alle drei Harpener Teams siegten: Der Gerrit S. hatte den richtigen Riecher, denn VfL-Jesus machte einen Platzsturm und wurde von den Ordner abgespielt. Das war Unterhaltung, oder watt? Das 4-0 und das 5-0 führten zu Freudentänzen auf den immer noch vollen Rängen und der Rest war Harpener Jubel. Hurra, das ganze Dorf war glücklich.

Es wurde eine lange Nacht für Kai Hoffmann (der soll mal was mit Lippenstift in Berlin gemacht haben, mon dieux), Kevin S. und Co, der Drohni kam so langsam wieder an und 10 Commandanten standen Spalier für ihren Member, der seit über 40 Jahren beim TUS ist.

Dann quatschte man noch lange in der Nacht, die Harpener waren tolle Gastgeber, man sah Grümerbaumer, Hiltroper und Gerther.
Der Fußball ist an der Basis noch intakt.

Jogi, es ist Zeit für dich zu gehen: Espresso austrinken und abtreten. Der Dutt steht übrigens nicht zur Verfügung, aber vielleicht der Titz.

Und der Trainer von Harpen, Guido Brüggemann, er wohl auch nicht.

Tom,CB’93

P.S.: Grüße an Babs, Ömpes, Jochen und die ganzen Kowalkes

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