nervt

Der VfL kann einem echt das Wochenende versauen. Das hat er nun vier Wochen geschafft. Der VfL kann nerven. Greta kann nerven. Staus können nerven. Der VfL kann seine Fans aber auch sehr erfreuen - wie bei den Siegen gegen Köln und Duisburg: Aber das 2-2 bei Dynamo Dresden war irgendwie zwischen Wochenende leicht versauen, doch nerven und irgendwie Hoffnung geben. Am Ende war das 2-2 Remis in Sachsen ein psychologisch wichtiges Zeichen des Duttteams gegen Dresdener, die der Trainerwechsel von Walpurgis nach Fiel inspiriert worden waren.
Dabei konnte man auch dem VfL anmerken, dass die Umstellungen auf fünf Positionen was bewirkt hatten und durchaus Sinn ergaben. Fabian, Losilla, Zoller, Pantovic (erster Einsatz nach Kreuzbandverletzung) und Weilandt begannen für Römling (der später reinkam), Tesche und Lee (der auch für Pantovic reinkam) sowie Baumgartner und Ganvoula (beide nicht im Kader wie Kruse), dazu fehlte der verletzte Eisfeld und auch Sam hatte sich kurzfristig verletzt.
Dresden hatte den Ball, drückte, war aber natürlich nicht sofort mutig nach vorne und war zunächst auf Spielkontrolle bedacht. Dutts Team wirkte schon wacher von der Körpersprache her als gegen Kiel. Weilandt gewann aber wirklich das ganze Spiel kaum Zweikämpfe, wollte aber ebenfalls.
Nach 10 Minuten abtasten schlägt Fabian einen geklärten Ball nach vorne, Hinterseer profitiert von einem Abwehrspieler, der pennt und lässt Torwart Schubert keine Chance bei seinem 13. Ligator - mit einem satten Linksschuss schockt er Dynamo früh. Drei Minuten später klärt ein Dresdener Abwehrspieler einen Ball von Zoller derart ungeschickt, dass der wieder genese Pantovic das 0-2 nachlegen kann. Da haben die Mannen von Fiel kurz den Eindruck gemacht, dass sie das Momentum des Trainerwechsels nicht nutzen können. Zoller vergibt völlig frei vor dem Dresdner Torwart das 0-3 und macht damit den Kruse des Spiels. Nach dem 1-2 der Sachsen kann er wieder eine große Chance nicht verwerten und auch beim 2-2 versucht er noch einen Heber ins Aus. Zoller bleibt uneffektiv wie Weilandt, denen beide wenig gelingt und die in der Drangphase der Dynamos zu sehr abtauchen. Insgesamt ist der VfL zu mutlos in der 2. Halbzeit, in die er ja mit einem 1-2 hinneingeht.

Dass Dresden überhaupt zum Anschluss kommt, ist eine Bochumer Fehlerkette, die symptomatisch ist für die Bochumer 2019. Riemann schlägt nicht so dolle ab (sonst fehlerfrei!), ein Dresdener auf links kriegt den Ball, macht gegen Hoogland und Losilla den Rastelli (mit etwas Glück!) und lässt Fabian wie eine halbbetäubte Giraffe aussehen, dann macht Attic das 1-2. Da werden die Schwarz-Gelben Fans wieder wach, die Spieler haben sowie ständig den Ball und kommen nun, nachdem der VfL die Chance verstreichen ließ, DD aus dem Spiel zu nehmen, in die Hälfte von Blau-Weiß.

Obwohl das 2-2 auf das ganze Spiel sicher mehr als verdient gewesen ist, fiel das Tor für das Fielteam irregulär. Zwei Bochumer (Soares durch Kopfstoß aus Versehen!) liegen auf dem Boden, der Dresdener mit der 40 foult einen Bochumer, doch es gibt Ecke für Dynamo. Die verpennt erneut Fabian und die Hausherren köpfen das 2-2. Der Skykommentator verliert kein Wort über das Foul und zieht sich endgültig das Trikot in schwarz-gelb an. Nervig.

Die 2. Halbzeit kommt nun zu wenig Entlastung, das Mittelfeld ist weit zurück und die Abwehr ist nun endlich fokussiert und aufmerksam. Römeling und Celozzi kommen noch und die Blauen kämpfen nun, sind aber mit Eier so klein wie in Eiswasser aufbewahrt.

Aber der Wille ist dem Duttteam nicht abzusprechen, nicht das 5 Spiel in Serie zu verlieren. Die Dresdener spielen weiter auf Sieg, bauen aber ab der 80 Minute nun auch ab. Dass nun auch kein vernünftiger Konter kommt, das nervt. Dass es kaum eine Chance auf 2-3 gibt, ist schade und daran sollte der VfL für Freitag, fürs Heimspiel gegen Heidenheim, arbeiten. Aber so war das 2-2 ein Erfolg für unsere Nerven, aber Platz 9 ist auch der reale Stand der Leistung eines Teams, was mehr kann, aber wo hinten und vorne Fragezeichen bleiben.

So hat der VfL mal keinem (nicht mal der SG Dynamo Dresden!) das Wochenende versaut, aber es war ein schwerer Gang, der erst kurz mehr versprochen hatte. Es wird mal wieder Zeit, dass jeder Bochumer Spieler den Kampf annnimt, dann kommen auch irgendwann wieder Siege, im Elbflorenz wurde es keiner, aber eben auch keine Niederlage wie in SVS oder ING.

Tom, CB´93

Kommentarfunktion ist deaktiviert