Der Pfeil zeigt nach oben

Bochum spielte am Freitagabend 1-1 auf Sankt Pauli und hat dabei sowohl auswärts nicht verloren und bleibt auf Platz 16. Der VfL erzielte damit einen Teilerfolg, ohne dass man die 10-Spiele-sieglos-Serie terminierte. Vor dem Spiel ging die traurige Nachricht von Heinz Höhers Tod durch die Medien. Man hatte also vor dem Spiel einen Klos im Hals und ein Gefühl des “Bitte nicht wieder am Millerntor verlieren” und die 2500 Fans hatten dennoch irgendwie gute Laune, denn sie mussten auch nicht das schreckliche Gesabbel des Moderators auf Sky ertragen. Ich denke, am Ende waren alle irgendwie zufrieden, die es mit Bochum hielten.

Reis musste nach Gamboa, Leitsch auch auf Celozzi verzichten und erreichte dennoch eine defensive Stabilisierung des VfL Bochum. Offensiv spielte Weiß zunächst gewitzt gegen Braun, aber das 0-1 war eine Geistesgegenwart von Zoller, der einen Abpraller nutzte gegen Himmelmann. Bochum war kurz 8. in der Blitztabelle und spielte auch etwas frischer als zuletzt in Kiel. Da wirkte Reis, Baby, nein man merkte den frischen Wind des neuen Trainers. Allerdings vernaschte ein Paulianer Lee mit einer Körpertäuschung und überwand Riemann mit einem platziertem Schuss. Das schnelle 1-1 motivierte die Hamburger, die nun aufkamen.

Bochum hatte dennoch eine Chance zum 1-2, per Kopf an den Außenpfosten. Pauli bekam dennoch Zugriff aufs Spiel, ohne jedoch zwingend zu sein. Reis hat seinem Team beigebracht, woran Dutt scheiterte: die Mannschaften, die gegen Bochum spielen, zum Torschießen einzuladen. So ging man trotz des 1-1 gut gelaunt in die Pause.

Dann baute Bochum aber in der 2. Halbzeit ab, ohne dass die Elf von Jos Luhukay irgendwie überzeugte. Zwar ließ man die Schauspielerei der 1. Halbzeit weg und die Hamburger machten keine Mätzchen mehr, aber Diamantakos und Möller-Daehli kamen nicht mehr zu zu vielen Chancen.

Irgendwann kamen Losilla - und besonders Lee - zu Chancen gegen Himmelmann, aber der hielt seine Bude sauber, auf der anderen Seite gelang dies auch Riemann. Nur schön spielte der VfL nicht und die erste Halbzeit war stärker. Nun kann man Willens- oder Fitnessdiskussionen führen, der Pfeil des VfL zeigt nach oben und Sankt Pauli ist immer eine Reise wert.

Lustig war der verstrahlte Sankt Pauli Fan am Mikro und die Mischung aus Werbung und politischen Parolen, die so im schnellen Wechsel, Marketing und Parolen genüsslich unterhielten, was das Spiel am Ende nicht mehr tat.

1-1 und eine Woche Pause, nun also OSNA, aber ohne Soares, der eine 5. Gelbe kassierte.

Es geht aufwärts, sicher langsam, aber wir müssen ja “nur drei Deppenteams finden”, die schlechter sind als wir. Mit dem neuen Trainer und der neuen Stabilität kann das klappen.

Tom;CB`93

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