Teilzeitarbeit

Der VfL Bochum verlor 3-1 bei Greuther Fürth und hat alle Chancen leichtfertig vergeben, sich ins Mittelfeld abzusetzen. Der VfL-Tag fing schon schlecht an, weil seit Freitag Gerüchte im Netz wabern, dass der nervige Mythos Borussia MG an Silvere Ganvoula dran sei. Eberl scheint wie Sesi den Markt zu beobachten. Das würde zumindest die Leistungen in letzter Zeit erklären von Silvere, der bis auf sein schönes Tor insgesamt eher lustlos wirkte.

Bochum sollte laut Reis freudig und selbstbewusst zu erwarten sein und fing auch ganz gut in Franken an. Zwar machten die grünen Greuther nicht den Auer Fehler und liefen Bochum hoch an, aber der VfL hatte den Ball und wirkte zunächst dominant. Aber das führt eben das ganze Jahr schon zu nichts, also zu klaren Torchancen aus Ballbesitz.

So konnte der Kräuterfurz den Pfosten treffen und eine weitere Chance generieren. Die dritte Chance von rechts (unserem links) kam in die Mitte und Riemann ließ den Ball prallen- Zack 1-0 für die Gäste und der VfL musste einem Rückstand hinterherlaufen. Das wollte und hat Thomas Reis in letzter Zeit verhindert, was unter Dutt dioe Regel war.

Aber wenn der VfL sehr kurz überzeugt, dann weiß man, das währt nicht lange. Und diese Teilzeitarbeit kann 2020 eben den Abstieg bedeuten und hat sich beim 3. Trainer bei Bochum nicht geändert. Bochum wirkt fußballerisch nach vorne zu ideenlos, um Ballbesitz in Torchancen um zu münzen - und es gibt keinen Leader außer dem Capitano und Riemann. Aber der Keeper patzte erneut und es ging mit 1-0 in die Pause. Und das war nicht notwendig, den Bochum hielt gegen die Holzer vom Rohnhof gut dagegen. Aber gibt das Team wirklich alles, wie es sich Thomas Reis so wünscht?

Die Ultras zeigten ob ihres 20. Geburtstages Banner und so, der VfL ließ in der 2. Halbzeit wieder einmal nach und zeigte einmal mehr dürftige Teilzeitarbeit und den Unwillen, alles zu geben, wenn es wehtut. Alle Zweikämpfe, die wichtig waren gingen gefühlt in der 2. Halbzeit daneben und so droht uns Freitag gegen Hannover übelster Abstiegskampf a la Hitchcock.

Dabei wären diese Fürther zu besiegen gewesen, wenn man statt Pantovic einen echten Mittelfeldmann gehabt hätte und Lee etwas mehr Zweikampfhärte gezeigt hätte.
Und Ganvoula träumt wohl schon von was anderem, als mit Bochum noch durchzustarten.

So hatten die Grün-Weißen Chancen und Bochum wackelte. Aber dann bekam Silvere einen top Pass und machte das 1-1. Zu dem Zeitpunkt war das etwas überraschend, gab aber etwas Mut. Könnte man das Spiel etwa noch drehen? Man würde denken, dass hoffte das Team inständig. Aber dem scheint nicht so zu sein, man sah es nicht. Das Spiel wogte etwas hin und her, doch Fürth behielt die Oberhand. Soares mit einem Öhrchen und Bochum kassierte das 2-1 in der 88. Minute. Damit nicht genug, das zweite Geschenk entschied nicht nur das Spiel, der VfL kassierte in der 93. Minute noch das 3-1.

Bochum hat auswärts mal wieder nicht funktioniert und bleibt im Abstiegskampf, es scheint die Relegation nach unten realistisch zu drohen. Das 3-1 war Teilzeitarbeit, die erneut den Sieg verhinderte, diesmal sogar das Remis. Und Bochum hat zurecht verloren.

Reis, sein Team und wir Fans haben einen Dämpfer erhalten. Und Freitag droht uns gegen 96 ein schlimmer Flashback.

Ich fuhr schlecht gelaunt zum Einkaufen und als wieder kam war das neue Buch von Günther Pohl “VfL Bochum für Klugscheißer” bei uns an. Ob da auch was von einem Abstieg in Liga Drei was steht?

Tom;CB`93

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