Nur der Jesusfisch hing am Zaun

Wow. Was für ein souveräner Sieg des VfL Bochum gegen den FC Heidenheim, das 3-0 war toll. Leider konnte kein Fan den Sieg an der Castroper feiern. Bochum schreibt Geschichte und siegt im ersten Nach-Corona-Heimspiel - nie gefährdet und in der Höhe verdient. Noch mal wow, das hatte ich, das hatten viele Fans des VfL Bochum so nicht erwartet. So skuril sich das alles darstellte, so komisch das für die Leute vor dem Fernseher aussah, schnell legte sich das Gefühl des Fremdschämens. Bochum spielte dominant und als hätte Reis es geahnt, befreit ging der VfL in Führung. Nach einem Freistoß konnte Losilla nach 11 Minuten das 1-0 markieren, auch weil Müller im FCH-Tor noch im Testspielmodus war. Doch es spielte nur Bochum, man hatte viel den Ball. Blum war ausgefallen und Zoller ersetzte ihn. Vorneweg, Simon Zoller sollte die einzige Bochumer Enttäuschung an diesem Tag sein. Osei-Tutu machte in der 34. Minute ein Tor, indem er zeigte, warum er bei Arsenal London spielen durfte. Der Mann vom offensiven Flügel ließ 2-3 Rote stehen und schoss für Müller unerreichbar zu 2-0 ein. Noch immer spielte fast nur die Heimelf, der ihre Fans an diesem Tag nun wirklich nicht fehlten. Als Riemann daneben griff, passten zwei Spieler im neuen schwarz-dunkelblauen (ich habs noch nicht) Trikot auf und dann war der Manuel immer sicher.
Bochum hatte in dieser Phase mehr Druck von den Ostalblern, aber stand gut und nahm nun gezielt Tempo raus.
Der Pausentee stand wieder unter dem Thema “was ist, wenn wir wieder einbrechen?”, aber es passierte nicht, auch wenn Bochum auf die leere Ost spielte.
Das sah schon gespenstisch aus, aber Tesche, Losilla und Osei-Tutu verdienten sich Bestnoten und die Leistung Bochum war alles andere als gruselig, sie war superb.

Der VfL zeigte die beste Saisonleistung und das das 3-0 machte der bis dahin etwas lethargisch wirkende Ganvoula locker. Trotz Bochums 4-4 gegen SVS hatte man irgendwie das Gefühl, heute passt es. Bochum war 11. der Blitztabelle und ja, der KSC, Bochums nächster Gegner und Abstiegskonkurrent siegte auch. Aber so gut wie Bochum spielte, ist auch nächste Woche was im Geisterwildpark was drin.
Weilandt kam noch, Bella Kotchap ebenso und der VfL hätte eher das 4-0 als die Elf von Frank Schmidt das 3-1 machen können. Man hatte nach der Drangphase das 3-0 zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Alle Tore markierten den Weg zum Sieg, der dann unausweichlich wirkte.
Der 4. der zweiten Liga enttäuschte, weil Bochum etwas überraschend richtig gut war.
Auch wenn es keine Zuschauer im Stadion gab, sollten vor dem TV alle richtig happy sein. Man hätte vermutlich nie gedacht, dass Reis seine Truppe mit Zulj und Lampa so auf den Punkt zu einer Einheit geformt hatte, die mental besser mit der Pause zurecht kamen als die Gäste.

Es gab kein “so gehen die Bochumer”, es hing nur der Fisch und das Schwabenbanner still im Stadion, aber drei ganz wichtige Punkte blieben zu Hause, Bochum ist nun ganz lange ungeschlagen, seit Februar.

Geisterspiele, VAR und fünf Auswechselungen, das alles schadet dem VfL Bochum anno 2020 nicht, auch nicht die Ausfälle von Blum, Decarli und Janelt.

Dresden kann am WE nicht aufholen und nächste Woche geht es zum KSC. Da freue ich mich nun sogar drauf, diesmal war die Vorfreude noch überschaubar, so ändert sich das mit Siegen.

Holt die Salzstangen, die Erdnüsse und das Fiege raus, so ist Bochum der neue Meister des Halloween.

Tom;CB´93

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