Seriöses Ausflippen

Der VfL Bochum siegte im Donnerstagsspiel der 2. Liga mit 2-3. Vor allem die erste Halbzeit war so unterhaltsam, weil beide Teams leidenschaftlich nach vorne spielten, aber hinten schlecht verteidigten, was aber der Unterhaltung der Zuschauer diente. Bochum bleibt dem anderen Hamburger Team auf den Fersen und schickt Stankt Pauli zurück nach unten.

Der VfL startete wie in Sandhausen - also schwach. Bella Kotchap wurde zwei mal düpiert, beim zweiten Mal stand es 1-0 für braun-weiß. Beim ersten mal konnte der Pauli Spieler Marmoush mit dem Geschenk wenig anfangen, beim zweiten Mal schaute BK zu, als Burgstallerden Ball zur Führung einschieben konnte. Riemann hatte auch den Start etwas verschlafen, so schien es. Die Roten VfLer spielten zunächstwie unter Valium, reagierten auf Pauli Attacken und wachten irgendwann auf. Das ganze Spektakel der Gastgeber dauerte bis zur 28 Minute als Zolli eiskalt zuschlug. Vorher dachte so mancher, “oh shit” wie immer am Millerntor, aber es war anders. Bochum spielten nun wacker und schnell nach vorne und machte fast das 1-2, ein Hamburger (Becker?) klärte am Pfosten auf der Linie.

Da dachten schon manche Bochumer, Heureka, wir haben den Schlüssel für die abstiegsbedrohten Hanseaten. Aber Pustekuchen, ein Hamburger marschiert nach vorne, der Ball tickt, Riemann steht zu weit vorne und der Junge zieht ab. Von da wo Manuel stand, konnte man nur sagen Danke, Manuel, zumindest aus Pauli Sicht. Aber auch dieses 2-1 machte Bochums Mannschaft keine Angst. Die Pässe kamen, das Timing und die Laufwege stimmen zZ beim VfL. So selbstbewußt nutzte Zoller ein Misverständnis vom Abwehrspieler und Torwart und Simon wurde mit dem 2-2 “man of the match”. Jürg Dahlmann hätte ne Idee gehabt, woran das nun liegt, aber lassen wir das.
Man ging in die Pause und sollte nun einen starken VfL erleben. Bochum extrem ballsicher, taktisch und mental stark und Pauli nun ohne Chencen. Klar, die Kiezkicker wollten, sie konnten aber nicht. Derweil plätscherten auf den Werbebanden politische und kommerzielle Aussagen dahin, eine fußballerische Antwort auf diesen VfL hatten der HCSP nicht mehr. Als das 2-3 fiel, offiziell durch ein Eigentor, ich würde sagen, Zolli auf Zulj, da stand der Sieger eigentlich fest.

Man brach nicht ein wie beim 2-0 im Hinspiel, im Gegenteil man hätte das 2-4 machen können. Aber so ist man endlich wieder erfolgreich an der Reeperbahn, nimmt drei Tore und damit drei Punkte mit, bleibt 2021 ungeschlagen. Bochum top drauf, besiegt den Angstgegner und ist weiter Zweiter.

Seriös ausflippen kann man als VfL-Fan, die Kirche muss man im Dorf lassen, denn man gewinnt äußerst knapp, aber man siegt immer öfter. Klar, das kann sich ändern, aber Thomas Reis wird sein Team warnen, sich zu fühlen wie Bayern München.

Aber Pauli haben wir es gezeigt.

Und das freut einfach.

Tom;CB`93

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