Back on the track

Der VfL Bochum ist nach zwei schnellen Pflichtspielniederlagen wieder zurück in der Spur. Bevor über Osnabrück, der Stadt des westfälischen Friedens, die Eiswalze hereinbrach, siegte der VfL Bochum in Osnabrück mit 1-2. Man verfolgt also weiter den HSV und wird erst mal nicht von Kiel, F95, Fürth oder Hannover überholt. Das 1-2 stellte einen verdienten, sehr wichtigen, aber auch nicht ganz einfachen Arbeitssieg dar.
Der HSV hatte in Aue am Freitag Punkte liegen lassen und Bochum fehlte noch etwas die Frische, um nach zwei unterschiedlichen Niederlagen an der Bremer Brücke sofort an alte Stäke der Hinrunde anzudocken.

Man war als VfL Bochum-Fan natürlich enttäuscht, dass sechs Spieler aus dem Kader nicht an die Stärke der ersten 1Elf anknüpfen konnten und so chancenlos und ohne Biss, leer in der Birne, sich in der Messestadt präsentieren. Reis war selbstverständlich in der Zwickmühle, riskiert er Verletzungen (wie Schalke bei UTH), weil man einem Spieler keine Pause gönnt oder rotiert man wie Gladbachs Rose gegen Köln, dann kann man eben auch auf die Nase fallen. Beides ist falsch gewesen, also Gross und Rose und Reis hat sich für die Rotation entschieden, bei den Roten Bullen hatte er unrecht, gestern gegen OSNA hat er recht bekommen.

Bochum startete mit seiner vom Papier (bis auf Bockhorn für den verletzten Blum) besten Elf in der Unistadt und dominierte die verunsicherten Osnabrücker sofort. Der VfL in Rot hatte erste Chancen und die Lilanen hatten was zu tun. Toto Losilla traf den Ball nicht richtig, schon schnell hatte Bochum die Chance auf ein 0-1 und beherrschte den Gegner im altbekannten 4-2-3-1. Osnabrück merkte man die Misserfolgsserie an und war nicht so sicher wie beim 0-0 im Hinspiel, was damals noch mit 4.500 Zuschauern stattgefunden hat. Diesmal gab es nur Regen und Kälte vor der Eiswalze aus dem Norden und Bochums Versuche in Führung zu gehen. Das 1-0 gegen sich musste man vermeiden, das hatte man gefühlt bei allen Spielen 2021. Diesmal schaffte man es, 0-1 in Führung zu gehen und das hatte sich angedeutet; in der 19. Minute eine Ecke von Zulj auf Zoller, der verlängert und Ajdini macht den Rest. Bochum führte und das gab, Ballbesitz, Spielanteile und Chancen wieder. Der Favorit zeigte seine Zähne und machte in der Phase vergessen, dass man zweimal in den englischen Wochen verloren hatte.´
Osnabrück hatte trotz Kampf, verbesserter Einstellung nicht die Qualität mit Bochum hier mitzuhalten. In der 28. Minute hätte Bockhorn das 0-2 machen müssen. Die Bochumer Fans mussten nun noch bis zur 36. Minute warten, erneut auf eine Ecke von Zulj auf den Kapitän, der diesmal seine Chance nutzt zum 0-2. Das war eine leichte Vorentscheidung bei zwei von englischen Wochen geplagten Teams.
Müller versuchte es nochmal für OSNA, aber Manuel war da. Bochum führte zur Pause nach zwei Standards und das war mehr als verdient.

Ich hätte mir gewünscht, dass Bochum aus der Pause kommt und den kleinen VfL mit einem 0-3 festnagelt. Klar, da bin ich Fan. Der Trainer hingegen weiß natürlich, wie sein Team auf den Zahnfleischgeht und daher nicht mit Hurrafußball auf 0-3 geht. Das ist eh nicht Bochums Spiel.

Das Spiel startete lahm, die ersten 10-15 Minuten waren bemühen, aber mehr nicht. Leider wurde der VfL Osnabrück nun stärker, hatte mehr Spielanteile und bekämpfte nun die Bochumer, wie man es von einem Heimteam erwarten kann.

In der 64. Minute fiel dann das 1-2 und damit war das Spiel nun offen. Bella Kotchap hatte einen Freistoß verursacht, den Kerk sicher verwandelte. Das 1-2 motivierte die Lilanen und Bochum schwamm. Der Schiri gab uns mal wieder viel Gelb und wir mussten bis zur 96. Minute zittern, aber irgendwie brachten wir die Führung über die Zeit.

Bochum bleibt 2. und jagt den HSV, wird wiederum von Kiell, Fürth, Fortuna, KSC und Hannover gefolgt. Intern rechnen wir im Whatsappchat mit noch 9 Siegen (gewünscht), damit wir aufsteigen.

Dieses Spiel liefert Argumente (und Punkte) dafür und nun können die Spieler mal durchschnaufen bis zum Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig.

Der Sieg in Osnabrück ist der erste Sieg gegen eine Niedersachsentruppe nach dem 0-0 im Hinspiel und den Niederlagen in Braunschweig und Hannover, nur soviel zur Statistik.

Ein Arbeitssieg, der Zweifel zerstreute und da Dortmund und Schalke verloren, schien es für manche Bochumer ein optimales Wochenende vor der Eiswalze aus dem Norden, die gestern nicht der VfL Osnabrück war.

Ich wünsche diesem symphatischen Verein von nun an in der Krise alles Gute (im Abstiegskampf) und bin nun heiß auf Braunschweig. Aber die Pause tut gut.

Tom,CB´93

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