Ich weiß, dass ich nichts weiß!

Marc Aurel, ein römischer Kaiser hat mal gesagt: “Wirklichkeit ist das, was wir im Kopf mit der Realität machen!” . Ob das Glas halbleer oder halbvoll ist, hängt von uns ab. In der modernen Psychologie, sagt man auch, man ist selbst verantwortlich, was man aus seinem persönlichen Erlebten macht.

Nun, am Samstag, um 15.38 Uhr schienen alle 20.000 Bochumer glücklich zu sein. Egal ob Optimist oder Pessimist, 2-0, Dabro und Auer, nutzten Dortmunds schlimmes Abwehrverhalten aus. Blitzführung nach 10 Minuten. Ziegler patzte und sein Platz im Pokalfinale kann er, wenn er so weiter hält, absolut vergessen. Gegen den 35 Jährigen Wörns konnte Auer ein  Sprintduell gewinnen . Kehl, Hummels und Dede (geile Schuhe, ALTER!) hätten Bochum fast das 3-0 vorgelegt, dann hätte der VfL auch Dabros Ausfall (gute Besserung!) und Zdebels “Substitution mit gelb” aushalten können. Doch Bochum hörte nach 20 Minuten auf zu spielen, zog sich total zurück und Tinga, Petric und später Klimo deckten Bochums mangelndes Zweikampfverhalten und Verschieben in der Defensive auf. Das 2-1 und das 2-2 fielen jeweils nach einem Anschluss an einen Freistoß, die beide etwas sehr wohlwollend waren; Kehl, der vorher oft patzte, sowie Petric trafen per Kopf, Frei wurde und wird beim BVB zur Zeit kaum vermisst. Nun jubelten die 12.000 Dormunder, waren happy und träumten vom besseren BVB (seit 2002) im UEFA-Cup und Chancen beim Finale gegen die Top-Bayern.

Doch Benny Auer traf erneut. Er, nicht Sestak, ist Bochums “Stürmer der Stunde”. Das 3-2 war etwas schmeichelhaft,hier stellte sich wieder subjektives Glücksgefühl ein. Dass der VfL in der 2. Halbzeit das Fußballspielen einstellte war sicher nicht auf Kollers Anweisung, der der Ãœbergangssportdirektor ist, bis ER einen neuen holt. Kuntz ist weg und das ärgert nicht nur Bochums Fans.

Aber alles wäre gut gewesen, hätte nicht Dortmund das 3-3 gemacht. Wieder war Klimo der BVB-Joker. Das 3-3 stellte sich als verdient heraus, vor allem weil die Westfalen viel mehr Laufbereitschaft zeigten als der VfL in dieser Phase. Man hatte in der Ostkurve Angst vor dem 3-4, das fiel gottlob nicht. Zufrieden waren viele Bochumer trotzdem nicht, denn man hatte zweimal geführt und wollte doch wie im Jahr zuvor siegen.

Ich bin zufrieden, wir haben 33 Punkte und bleiben drin. Doch Bochumer Sommerfußball wie in der 2. Halbzeit kann sich der VfL schon deshalb nicht erlauben, weil die Personalie Sportdirektor immer wieder hochkäme.

Die Ordner und Polizei übertrieben es dann auch mit ihrem Durchgreifen, jedes Banner und jedes Rumstehen wurde begleitet. Nervig, fast wie ein Unentschieden, dass für viele eine gefühlte Niederlage war.

Tom, C’93

 

Kommentarfunktion ist deaktiviert