Die Auferstehung

Dieser leicht vereinshistorische Artikel könnte man so beginnen: Der VfL Bochum besiegt den FSV Mainz 05 mit 2-0 und sichert sich die ersten drei Bundesligapunkte. Besser wäre: Der VfL ist wieder da und wetzt die Scharte gegen Wolfsburg aus und besiegt die Mainzer Narren im furiosen Spiel. Oder formal: Der Aufsteiger Bochum holt wichtige Punkte gegen den Abstieg, indem sie Mainz zu Hause vor 12.500 Zuschauern besiegen. Oder dramatisch: Die Mainzer Diva stolpert gegen Ronaldo Holtmann und 10 weitere fightende Bochumer in einem gutklassigen Bundesligaspiel. Oder einfach: Die Sonne strahlte, das Fiege lief, Mainz stolperte an der Castroper Strasse und 12.500 waren glücklich.
Es gibt kaum Worte auszudrücken wie wichtig diese drei Punkte waren. Noch wichtiger war fast, wie Bochums Spieler dieses Match begannen.
Endlich wurde mal nicht wie in Wuppertal oder Wolfsburg 30 Minuten gepennt. Der VfL war da, in Spieler hellwach und warfen sich 90 Minuten in jeden Zweikampf, Mainz wurde niedergekämpft, niedergelaufen und es wurde auch Fußball gespielt.

Bochum begann nach dem Fanmarsch vom Kuhirten und der Euphorie der Fans im Stadion wie die Feuerwehr in Werne und drängte nach vorne und versuchte Mainz zu beschäftigen und die Bälle zurückzuholen. Und während Lacroix und Brooks in der IV letzten Samstag Antwi, Zolli und Asano jeden Ball abnahmen, hatten die Rheinhessen viel zu tun, mit Holtmann, Polter, Zoller und Losilla.

Reis hatte sein Team umgestellt, eingestellt und gepusht, es lief 90 Minuten wie aufgezogen. Man fragt sich, was noch möglich ist, wenn sich solche Leistungen wiederholen, man weiß nun, Bochum ist wettbewerbsfähig in der 1. Liga, aber damit nicht automatisch unabsteigabar.

Aber auch die Rot-Weißen hatten Nadelstiche gegen Bochum parat, die Riemann, Held der Fans, stets parierte.

Und Bochums Chancen entwickelten sich bis zur 21. Minute, als Holtmann plötzlich und zunächst gar etwas unsicher 7 Spieler austanzte und das 1-0 machte. Das wird bestimmt das Tor des Monats August in der Sportschau, das ist zumindest nicht unwahrscheinlich.
Der Holti versuchte noch einen weiteren goldenen Schuß und Zolli einen Fallrückzieher, nach dem Motto, Weltklasse kann ich auch. Die Stimmung im Team des VfL war, wir wehren uns diesmal und spielen mutig nach vorne und das taten sie.
Zoller machte dann das 2-0 und Bochum stand auf den 4 Tribünen Kopf, die Stimmung stellte sich euphorisch dar.

Dieser VfL spielte gut, tat was nach vorne und gefiel. Das 2-0 galt nicht wegen VAR, der Zolli hatte den Ball an die angelegte Hand bekommen.

Mainz kam in dieser Phase nicht viel zur Entlastung und musste nun das Spiel machen, wie BO Svenson später sagte, war das 1-0 der Knackpunkt im Spiel der Schachbrettgemusterten. Merve dachten die sich sicher oft, die Bochumer nerven.

05 machte nicht etwas Druck bis zur Pause, doch Bochum hielt dagegen und führte nun erstmals zur Pause, hatte keine Minute verpennt. Das war das, was die Fans sehen wollten. Wir sind wieder da.

Mainz wechselte dreimal und man erwartete nun Mainzer Chancen. Hatte Mainz vor der Halbzeit uns eingeschnürt und kam nun logischerweise, da Bochum ja nur 1-0 führte. Aber wie oft Toto, Armel, Vassili und Manu retteten, entnervte die Gäste mit zunehmender Dauer, da brachten die 5 Wechsel von Juiste und Co am Ende nichts für die Rheinhessen.

Zolli passte auf Polter in der Mitte, der zum 2-0 verwandelte. Der Österreicher ist ein echter Drecksack, der ständig Unruhe beim Gegner schürt. Dafür dass er erst ein paar Tage da ist, redete er schon viel mit seinem neuen Team und 05 hatte dann doch seinen Coronazoll zu errichten.

Bochum war auf ein Tor an Dortmund dran und so schnell geht das imFußball manchmal.

Gamboa, Pantovic, Holti gingen raus und Bockhorn, Masovic und Asano kamen, der VfL musste viel Fußball arbeiten und die Mannschaftsleistung war heute 1+.

Und dann, um 17.30 Uhr lagen sich alle in den Armen und Bochum feierte die Widerauferstehung, die Medien feierten den VfL und die Fans feierten die Spieler.

Es ist nun so, dass wir da wieder sind, wo wir elf Jahre nicht waren und wir sind gekommen um zu bleiben.

Die Gefühle der Fans, kann man garnicht so genau in Worte fassen, denn das Glücksgefühl ist unbeschreiblich.

Tom,CB‘93

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