Den fallenden Fahrstuhl zum Stehen bringen

Es war kein 0-0 der besseren Art, dieses 0-0 des VfL gegen den VfB Stuttgart am 26.9.2021, aber es war enorm wichtig, nach dem 2-1 in Köln, dem 1-3 gegen Hertha und dem 0-7 von München den freien Fall des VfL-Teams zu stoppen. Ich hatte vorher, also vor dem Spiel gegen die Schwaben, auf ein Remis gehofft, natürlich ganz am Ende auch um Sieg, aber nach dem 0-0 um 17.20 Uhr war ich dann nicht mehr so ganz zufrieden, aber im Hinblick der gesamten Situation war man irgendwie doch kommod mit einem Punkt. Aber da war dann doch ein dickes Fragezeichen! Sollte man nicht, wie gegen Mainz - und zum Start gegen Hertha - nicht auch gegen Stuttgart auf Sieg spielen? Das tat man, indes es fehlte vorne einfach immer der letzte Kick. Und das an dem Tag als „unser“ Coach aus Backnang mit den „Kick- und-Rush“ -Leuten unterwegs im Ruhrstadion sein sollte….
Reis hatte umgestellt, Masovic für Lampro, Rexbecaij für Tesche, Antwi für den Zolli und so legte der VfL auf den Flügeln schnell los (Holtmann/Antwi) und hatte den Ball, was dem VfL besser gefällt als tief stehen und pressen, wie zum Spielbeginn gegen die Bayern. Also, obwohl Erhan Masovic erst etwas nervös war, sollte er besser stehen als zuletzt Lampro und hatte auch schnellere Antritte und bessere Eröffnungen parat. Soares fightete gegen Coulibaly mit viel Leidenschaft und diesmal sollte erneut das Publikum den Spielern in Blau helfen, ihren „fighting“Spirit wiederzuentdecken.
Löwen hatte einen gemischten Tag, aber ne riesige Chance zum 1-0, die er einfach nicht machte. Allerdings bügelte die VfL-Abwehr Fehler aus, wenn der Brustring konterte und dann waren Bockhorn, ABK, Masovic und Soares da, daher stand die Null hinten. Und das was heute fehlte, war die Torgefahr und ein Polter, der gut drauf ist. Der Bochumer Neuner ohne Fortune, einmal legte er dann Ball richtig ab, einmal passte er gut, sonst glücklos. Der VfB unter Materrazi auch zZ ohne Form, verunsichert und mit vielen Verletzten, agierte in der 1. Halbzeit zu passiv und Bochum vorne zu oft glücklos. Das gab ein 0-0 zur Pause und das hätte Bochum da anders gestalten müssen.

Dann kam der Schwabenpfeil etwas mehr in Fahrt, zumindest hatte man mehr den Ball und hey, die Stuttgarten machten das 0-1. Der Jubel der 800 Stuttis war groß, das Tor zählte jedoch nicht, dank des VAR hatte man ein Handspiel erkannt. Das Publikum erwachte erneut, die Stuttgarter hatten noch 2 Chancen, das wars. Diesmal machte die Bochumer Defensive ihren Job.

Bochum versucht einiges, aber Zoller fehlt an allen Ecken und Enden. Der Trainer brachte Asano, Tesche, Stafilydis und Blum, aber es blieb beim torlosen Bemühen. Polter köpfte mal drüber, Losilla entschied sich falsch und die Flügelspieler waren schnell, aber torungefährlich.

Dann brach der Schlußspurt an und man hatte den Eindruck, dieses Mal bleibt es torlos, weil Stuttgart nicht mehr echt wollte, Positionswechsel ohne Sinn, weil die Dynamik beim Kontern fehlte und Bochum nichts mehr von der Bank bringen konnte, was das Tor treffen würde.

Vier Minuten Nachspielzeit änderten nichts am gerechten 0-0, was formal betrachtet zu wenig ist. Das war zu dünn für Bochum, die nun nach Leipzig und Fürth müssen und man wird sehen, ob das heute für den Klassenerhalt am Ende reicht, rein für die Psyche war das Remis Gold wert, sonst war viel Blech dabei.

Immerhin gegentorlos das Ganze und die Ultras wieder zurück im Stadion, nur gemeinsam werden wir dieses Husarenstück Klassenerhalt packen. Aber seit heute sehen nicht nur Einhörner die Hoffnung am blau-weißen Himmel.

Tom;CB`93

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