What a beautiful day with Adrian, Malte, Dirk and Gianlucca

Die Anspannung war sehr groß vor diesem Aufsteigerduell, dass man schnell populistisch, weil aber auch vom Etat her naheliegend, zum Absteigerduell umdeuten wollte. Auf der Pressekonferenz schien Leitl dann zu spüren zu bekommen, was Reis gedroht hätte im Falle einer Niederlagen: jede Menge dumme Fragen: „Herr Leitl, wann wollen sie denn gewinnen, wenn nicht gegen den 17. Bochum?“ „Hinterfragen Sie sich auch manchmal selbst?“ Dabei merkte man eigentlich, wie sympathisch Thomas und Stephan mit der angespannten Situation umgingen. Ich muss ehrlich sagen, der Führter Trainer tat mir leid und genauso heilfroh war ich, dass wir nicht in dieser beschissenen Situation waren wie die Spielvereinigung nun ist. Danke , Toto Losilla.
Adrian (der von BluewonderVfL1848) fuhr den Wagen durch den Stau auf der A3 durch Hessen (als wir diese Nachspiel-Pressekonferenz hörten) und wir waren einfach nur erleichtert, nicht dem ersten Fürther Bundesligasieg beigewohnt haben zu müssen, sondern AUSWÄRTSSIEG, AUSWÄRTSSIEG skandieren gedurft zu haben.

Dabei fing es am Rohnhof an wie immer auswärts in der Bundesliga für den VfL. Der Gegner griff an und Bochum stand unter Druck, hinten drin, kam nicht raus, kriegt aber mit dem frischen Lampro und Masovic, mit Soares und Gamboa immer wieder ein Bein dazwischen, sonst hielt Manu den Ball fest und insgesamt stand der VfL in der Defensive aber stabil. Überraschend hatte Reis Pantovic aufgeboten, auch um die Kleeblattraute zu spiegeln (habe ich bei Philipp Rentsch nach gelesen!), aber die Fans waren überrascht. Warum kein Blum, kein Antwi, die Impulse nach vorne hätten bringen können? Thomas wollte die Defensive stabilisieren, aber das führte dazu, dass Bochum 35 Minuten nicht über die Mittellinie kam, während die Fürhter angriffen, aber nie führten. Ein Glück war das, ich mag mir nicht ausmalen, was das freigesetzt hätte.
Aber das Offensive Zentrum der Blauen wirkte verweist, allerdings die erste richtig dicke Chance hatte der VfL, natürlich über außen und Polter vergab in der Mitte knapp über das Tor. Das hätte das 0-1 aus dem Nichts sein können. Bochum befreite sich nun. Aber es war dennoch so, dass die Hausherren den Ballbesitz hatten und weiter erfolglos Druck machten und Bochum konterte zweimal, allerdings blieben beide Teams erfolglos, den Ball hinten den Keeper des Gegners zu bringen: Pausentee vor 10.800 Zuschauern in Mittelfranken.

Dann kamen die zweiten 45 Minuten und Bochum schwamm nun richtig, das sah danach aus, als ob Bochum seine grausame Auswärtstradition fortsetzen sollten, Fürth am Drücker, aber Hrgota traf nicht und so blieb es beim 0-0, was in dieser Phase leicht glücklich war. Hier merkte man einfach Fürth ist nicht WOB, FC, Bayern oder Leipzig, was bei einem Gesamtpersonalrat von 18 Millionen nicht wundert.

Ich ziehe mal an dieser Stelle den Hut vor der SpVGG Greuther Fürth, die einfach zwei tolle Jahre hinter sich haben und diese Häme an der Stelle einfach nicht verdient haben. Denn sie können halt nicht wie die Dosenclubs 50 Millionen von der Bank bringen, um Bochum zu besiegen.

Bei Bochum kamen nun Blum und Asano, die Länderspiel- und Verletzungsbedingt pausiert hatten (daher her auch ABK auffa Bank) und brachten nun ab der 75.Minute Schwung ins Bochumer Offensivspiel. Nun konnte der vorher glücklose Polter eingebaut werden und der VfL kam nun nach vorne, sah seine Chance kommen.

Die 1300 Bochumer Fans wurden nun noch lauter, wo mir am Anfang der Support der Fürther Ultras gut gefallen hatte, hörte man nur den VfL.

Chance von links, Freistoß, zwei Bochumer stehen bereit und zwei Grün-weiße in der Mauer: Flanke kommt rein und Capitano Losilla köpft ein zum vielumjubelten 0-1. Die 8 Commandanten im Block O purzelten durcheinander und alle Bochumer war einfach nur glücklich an diesem Sonnabend im nun goldenen Oktober .

Man hatte den Eindruck dieses Tor hatte Fürth gebrochen. Die Fürther hatten zwar noch eine Chance in der Nachspielzeit, aber nun spielten nur Blum, Polter und Asano, dazu kam noch Nowothny. Bochum befreit und Fürth am Boden, aber danach sah es lange nicht aus. Spötter hatten in der ersten Halbzeit „Not gegen Elend“ gesagt, aber das war in der Situation der angespannten Nerven geschuldet.

Bochum brachte das 0-1 über die Zeit und der Jubel war so groß, dass Matthias und Olce die Humba wollten ;-)

Ganz am Ende war der Sieg ganz leicht verdient, aber natürlich auch etwas glücklich, weil Greuter Fürth bei einem Standard etwas pennte und Toto sein erstes Bundesligator köpfte.

Der Rest war pure Erleichterung und Jubel, Glück und die Mahnung, dass man sich immer noch gewaltig steigern muss auswärts, um in der Bundesliga mitzuhalten.

Nun kommt die Eintracht am letzten Tag der Herbstferien und Bochum kann nun diese Zeit des Herbstes verfolgen mit Punkten gegen Frankfurt und Gladbach. Mit der spielerischen Leistung der letzten zwei Spiele würde das allerdings null Punkte, da muss man ehrlich sein.

Aber das heute erst mal egal, genießen wir den ersten Auswärtssieg in der Bundesliga seit 2009/2010. Es war ein schöner Tag, trotz Stau auf der A3. Das war nur das Blaue Wunder für Adrian an einem wunderbaren VfL-Tag…

Tom;CB`93

P.S.: Grüße an Malte, Dirsch, Gianlucca und Adrian


Link zu Adrians Couchanalyse zum Auswärtssieg

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