Als Bo Svensson leise wurde

Es war ein magischer Dienstagabend an der Castroper Straße als Bochum Mainz 05 3-1 schlug und ins Viertelfinale des DFB-Pokals einzog. Der VfL revanchierte sich für das 1-0 in Mainz in der Bundesliga und zeigte in der 2. Halbzeit des Pokalspiels eine gutklassige Leistung. Und der Reis triumphierte über Bo Svensson.

Bochum kann nun auf 1-2 tolle Spiele im Pokal hoffen (je nach Heimlos oder eben auswärts) und ist vor dem Spiel gegen Köln am Samstagabend wieder auf einer Welle der gurten Laune.

Bundesliga ist Bundesliga und Pokal ist Pokal. Thomas Reis hatte umgebaut für das Heimspiel und Osterhage, Gamboa, Rexhbecaj, Lucardia und Holtmann neu ins Startteam gebracht Aber statt frisch wirkte er VfL zwar aktiver als Mainz, aber der Drang nach vorne war ohne Polter, Ganvoula, Blum, Asano und Löwen dann doch zunächst überschaubar vor 400-750 Fans des VfL im leeren, aber stimmungsvollen Ruhrstadion.

Das Feuerwerk war es nicht auf dem Rasen, weil Mainz noch blasser war ohne St Juste und Burckhardt als Bochum in blau. Mainz hatte die erste Chance in der 36. durch einen Stachschuß, der von Riemann doof nach vorne abgewehrt wurde und Onisiwo den Abpraller von Manu verwandelte zum überraschenden 0-1. Bochum hatte davor Kontrolle, aber wenig Ideen mit Osterhage und Locardia sowie Holtmann. Es stand 0-0 und das war gerecht. Nun die Mainzer Führung aus dem Nichts und bis zum Pausentee funktionierte nicht mehr viel. Fast nicht mehr.

Dann kam Bochum motivierter aus der Halbzeit und machte erste Avancen auf das Tor von Zentner zu schießen.

Locardia hatte eine fette Chance und dann riss Barreiro Rexhbecaij um, dass Felix Brych völlig zu recht auf den Punkt zeigen musste. Diesmal durfte Milos Pantovic schießen und verlud Zentner anders als Polter am Samstag den Mainzer Keeper und machte das verdiente 1-1. Nun kippte das Spiel, Bochum furios, konterte und ein Steckpass auf Pantovic, der per Heeber das tolle 2-1 machte. Der Deutsch-Serbe kann wohl am besten schöne Tore und wird immer mehr vom Saulus zum Paulus.

Dann kam nur noch Bochum und Mainz blieb ohne Torchance in dem Pokalspiel, in dem dann Löwen in der 80. Minute in bester Gerd Müller Manier gegen vier Spieler das entscheidende 3-1 machte. Bochum hatte damit gewonnen und Mainz war gebrochen.

Der VfL warf binnen von 13 Monaten die Rheinhessen zum zweiten Mal aus dem Pokal, auch wenn Manu nicht seinen besten Tag hatte und die erste Halbzeit überschaubar war, ein hochverdienter Bochumer Pokalsieg.

Bochum kann nun bis zum Wochenende träumen, Samstag kommt Köln im Abendspiel und am Sonntag wird der Pokal ausgelost, ohne Bayern, Bremen, Dortmund, Schalke, Köln und viele große Pokalnamen, aber mit dem VfL Bochum. Was für ein schöner Dienstagabend…

Und Bo Svensson schwieg irgendwann bei den Ruhrpottassis.

Tom,CB‘93

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