Ein Tor

„Ein Tor haben wir geschossen, eins ham wa reingekriegt, wir haben nicht gewonnen, verloren ham, wa nicht.“

Dieser alte Schlachtgesang passt gut zum VfL am gestrigen Abend und er passt auch zu einem Verein, der von einigen als alte Dame bezeichnet wird.

Das 1-1 war am Ende verdient und beide Seiten waren sowohl etwas erleichtert, aber dennoch fast wieder unzufrieden.

Hertha hatte vier Neue im Kader und Tyafun K. neue Spielkultur rein, während Thomas Reis versuchte, mit Tesche einen alten erfahrenen Leader reinzubringen, obwohl Osterhage wohl die Zukunft gehört und Robert den Dank für den Aufstieg gebührt.

Reis ließ mit Asano und Locardia beginnen, mit Tesche, Pantovic und Holtmann, dem Torschützen des Jahres (GLÜCKWUNSCH!).

Herthas Team hatte neuen Elan, sich was vorgenommen und begann mit Feuer, Schnelligkeit und presste Bochum zunächst die eigene Hälfte. Der VfL in Mint versuchte sich im Olympiastdion zu befreien, aber hatte gegen Berlins Power in der 1. Hälfte wenig Antworten. Hertha BSC testete Riemann, der auch schon imBallbesitz angegriffen wurde, während die DAZN-Reporter die Big Cities feierten, fragte ich mich, was Autohero denn wohl so sei und warum man die 100 Bochumer so gut hörte.

Aber 3000 Berliner jubelten, als das 1-0 fiel. Ein Freistoß, drei gehen hoch (auch ABK), aber der Berliner macht mit dem Kopf ein schönes Tor zum 1-0, was völlig verdient war. Bochum reagierte nur, war fahrig und fand keine Antwort auf den Dauerdruck, lies allerdings auch nicht dutzende Großchancen von Jovetic zu. Kevin Prince Boateng blieb übrigens 90 Minuten auf der Bank und Suat Serdar bestimmt über 80 Minuten, es brodelt in Berlins Millionenkader. Da ist Hertha nicht besser als Wolfsburg oder Gladbach, die nur deshalb unter dem VfL standen, weil sie ihre PS nicht auf den Rasen kriegen.

Doch in den ersten 45 Minuten tat die Hertha viel für einen Heimsieg, drückte aber nicht zwingend genug aufs 2-0, weil Bochum das auch nicht zuließ.

100 Bochumer in der Pause konnten sich freuen, ihren VfL in der 2. Hälfte spielen zu sehen. Denn da war nun Bochum besser ist fast jeder Statistik.

Bochum konterte und kam in sein Umschaltspiel, auch weil Osterhager und Polter für Tesche und Asano kamen, untypisch für Reis zwei Wechsel in der Halbzeit. Und sie taten den mintgtünen Spielern gut.

Bochums Locardia schoß, Herthas Keeper klatschte vor die Füße von Polter, 1-1. Das kam etwas aus dem Nichts, aber brachte die Hertha ordentlich ins Wackeln.

Wie eine Mannschaft, die 45 Minuten so gut spielte und Bochum nicht ins SPiel kommen lies, so einknicken kann, zeugt wiederum von der Stabilität des Aufsteigers.

Und Bochum versuchte am Ende gar mit Tarsis Bonga den Sieg zu holen, während Chibsah, Ganvoula und Nowothny woanders ihr Glück suchen.

Und Polter und Locardia haben nun auch das Potenzial, die Bayern oder Leipzig zu ärgern, zumindest aber den VfB.

Es blieb beim 1-1 und die Berliner fragten sich,wie man so den Faden verlieren konnte, während Reis mit seinen Wechseln ein goldenes Händchen bewies.

Bochum spielt Remis wie gegen Köln und hamstert seine Punkte, während allerdings Bielefeld und AUgsburg auch Punkte holen. Es bleibt spannend.

Gegen die groben Bayern wollen dann nicht nur 100 Aufrechte dabei sein, sondern jeder. Und dann gibt es Gemecker um die Karten, wobei der Verein dann es nicht allen recht machen kann. In einigen Foren ist Moppel zum Sündenbock auserkoren worden, weil er seine Treuen angeblich bevorzugt.

Werbebanden, Fanbeauftragtenbashing, gehts dem Esel zu gut, begibt er sich aufs Eis.

Und ich freue mich auf Samstag, das 7-0 aus dem Hinspiel habe ich noch nicht vergessen, das war episch schlecht.

Ein 1-1 in Berlin war wie gegen Köln ein Punkt mit dem Beigeschmackt, das mehr drin gewesen wäre. Dabei waren die Herthaner besser als im Hinspiel, aber in der 2. Halbzeit, zeigte Bochum, welches Team zur Zeit die besseren Nerven hat.

Tom,CB`93

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