Eisenbieger

Sonntag gibt‘s was Krasses: Der Erste der Fußball-Bundesliga, der FC Union Berlin (vor den Bayern!), gastiert beim Tabellenletzten: Das ist leider von Anfang an der VfL Bochum von 1848. Viele VfL-Fans hatten nach den Auswärtspleiten in Schalke, Leipzig oder Stuttgart das Gefühl, dass ihr geliebter VfL diese Saison 22/23 quasi festgenagelt ist auf dem allerletzten Tabellenplatz (wie Fürth im Vorjahr!). Das kann man nur ändern, wenn man jetzt gegen den FCU -und auswärts in Wolfsburg, Dortmund oder Augsburg - punktet. Das wird nun alles andere als „leicht“, vor der sehr umstrittenen WM in Katar ranzukommen an die Konkurrenten aus Gelsenkirchen, Hertha und Stuttgart sowie Augsburg bzw. Gar vorbeizuziehen. Letsch könnte dann bis Termin bei Hertha im Januar ein paar neue Dinge versuchen, um besser ins Jahr 2023 zu starten.
Das geht nur, wenn Heimsiege wie gegen Eintracht Frankfurt zur Regel würden. Das war wirklich toll wie man Frankfurt 3-0 besiegte und notwendig im Nebel gegen Elversberg etwas glücklich 0-1 zu siegen.
Die neue Kompaktheit unter T. Letsch konnte man bereits etwas erkennen, aber von Thomas zu Thomas wurde das Offensivspiel nicht wirklich besser.
Asano fehlt da sehr und gegen der Zoller nun auch. Aber es fehlt vor allem die Idee, bei vorhandener Qualität das Spiel nach vorne zu forcieren.
Daran ist unter anderem Kramer bei Schalke gescheitert, die Idee der langen Bälle auf die Spitzen funktionierte da nicht wirklich.
Und wir Anna Castroper müssen uns auch was überlegen, das eiserne Abwehrbollwerk aus Köpenick zu knacken: Das wird für Bochum doppelt schwer, dazu braucht man am Sonntag vor allem das Heimpublikum. Denn das hat Bochum, wenn es dabei sein konnte, in den letzten drei Jahren sehr gestützt. Das sollte auch so bleiben.

So hatte man am Dienstag im Saarland - bis der große Nebel kam - eine tolle Unterstützung (nicht nur wegen des tollen Glitzers) und siegte durch ein Losillator in der 85. Minute. Aber auch hier fiel es schwer effizient zu kontern, Dominanz auszuüben. Man war auf Augenhöhe, mehr nicht, gegen den 1. der Dritten Liga, war man, wenn überhaupt, nur leicht besser.

Jetzt kommt der Spitzenreiter aus der Wuhlheide und damit eine andere Qualität, allerdings werden wir das an der Casse auch anders angehen, diesmal sind wir quasi der Underdog, der die Fischer-Truppe schlagen möchte.

Die siegten im Pokal gegen Heidenheim, in Europa in Nantes (?) und man kann hoffen, dass sie ähnlich wie Köln oder Frankfurt mental müde gespielt werden von „angagierten Bochumern“ mit den bekannten Mängeln in offensiver Kreativität und hinten an fehlerfeier Eingespieltheit.

Soares oder auch Gamboa ner Pause gönnen und dafür mit Heintz, Ordets und Masovic spielen könnte für Thomas Letsch eine Option sein, das Köpenicker Eisen zu biegen.

Vorne mit Holtmann, Hofmann und Antwi, das wird sicher etwas mühsam, da ist die Geduld der Fans gefragt.

Aber ich bin mal garnicht so pessimistisch, tippe ein 2-1 und das wäre doch ein warmer Lichtblick im nicht so kalten Herbst 22.

Tom;CB‘93

P.S.: Gruß an Dominik

DATEN von VfL4u (thx!)

Sonntag, 23.10.22, 15:30 Uhr, Vonovia-Ruhrstadion

Die letzten Spiele gegen Union: FCU - VfL 3:2 (14.05.22; Prömel, Awoniyi (2); Zoller, Löwen), VfL - FCU 0:1 (18.12.21; Kruse)

Voraussichtliche Aufstellungen:
VfL: Riemann - Danilo, Heintz (Osterhage/Förster), Ordets, Masovic, Gamboa - Holtmann, Losilla, Stöger, Antwi-Adjei - Hofmann
FCU: Rönnow - Ryerson (Gießelmann), Diego Leite, Knoche, Baumgartl (Jaeckel), Trimmel - Haberer, Khedira, Schäfer (Thorsby) - Jordan (Behrens/Michael/Leweling), Becker

Ausfälle VfL: Takumo Asano (Knie), Simon Zoller (muskuäre Probleme)
Ausfälle FCU: -

Seitenwechsler: Dominique Heintz / Milos Pantovic, Janik Haberer

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