Ausrufezeichen

Nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge in Leverkusen und Mainz schien die Freude über den tollen Heimsieg gegen Hertha zum Start verblasst zu sein. Und dann kamen die Hoffenheimer Leichtmatrosen, die einen Sahnekader haben, mit Leuten wie Baumann, Brooks, Delaney, Baumgartner, Bebou, aber auch Rudy und Kramaric. Und sie zeigten, teure Spieler, die einen Durchschnittstrainer haben, bringen nur dann Leistung, wenn sie wollen. Ob sie gestern im Ruhrstadion wirklich wollten, ich weiß es nicht. Aber Bochum wollte und konnte. Letsch hatte Förster und Masovic reinrotiert. Es sollte sich auszahlen.

Der VfL Bochum überrollte Hoffenheim von Anfang an, und die VfL-Fans sorgten erneut für eine magische Atmosphäre im vollen Ruhrstadion. Die ersten 2-3 Chancen gingen noch nicht rein, Hofmann war mal zuvor per Kopf überrascht, aber dann war er in der 22. Minute da und verwandelte nach einer tollen Vorarbeit vom linken Flügel mit dem linken Fuß. Aber dann hatte man noch Chancen und der Fan auf den Rängen dachte sich bei allem Jubel, ein 2-0 wäre mir lieber. Gedacht und da passierte es auch schon. Flanke von überragenden Jimmy von links, da steht das Geburtstagskind Förster frei und auch der macht mit links das 2-0. Wow, aber wie gut war “Jimmy” Antwi-Adjei heute? Drei Assists in einem Bundesligaspiel muss man erst mal machen! Er setzt damit ein Ausrufezeichen für seine Stellung im Kader.

Wieder, kurz vor der Pause, Jimmys genialer Steckpass auf Asano, der souverän gegen drei gelb-goldene davonzieht und Baumann im Tor keine Chance lässt: 3-0 zur Pause und das Spiel ist eigentlich gelaufen. Damit wäre die TSG mit 19 Punkten punktgleich, denken sich die VfL-Fans beim Halbzeitfiege. Aber reicht der Vorsprung?

Breitenreiter wechselt viermal -wie Letsch in Mainz- , und das passiert 16.30 Uhr im Ruhrstadion und dann als Folge macht Baumgartner das 1-3, weil er zu wenig angegriffen wird. Gibt es nun noch eine TSG-Aufholjagd? Spielen die Hoffenheimer jetzt noch mal Alles-oder-Nichts? Pustekuchen, der VfL macht durch Masovic das 4-1 per Kopf und der Gegenspieler fällt man Abwehrversuch hin. Das wars dann für die TSG, die aber dennoch das 2-4 machte, was Trainer Letsch sicherlich ärgerte. Blau war wie immer so sorglos in der Defensive, das bleibt aber der einzige Kritikpunkt heute.

Aber den Schlusspunkt setzte Broschinski zum 5-2 aus der Drehung: was für ein Debüt des 22-Jährigen von BVB 2, der hoffentlich kein one-hit-Wonder wie Gelashvili wird ;-) .

Aber nein, dieses 5-2 war grandios und verdient, aus wenn man die Lethargie und Niederlagenserie der Kraichgauer brauchte und das ganze ja zu Hause, wo man nun 5 Heimsiege in Folge erreicht hat unter Letsch, der ja Lustlos “ich-will-so-gerne-nach-Schalke”-Reis ablöste. Ein Wechsel des Trainers, der sich ausgezahlt hat.

Thomas Letsch hat vor allem zu Hause die Wende erreicht und die TSG, Hertha, Schalke; Augsburg sowie Stuttgart kämpfen damit weiterhin gegen den Abstieg, mit uns und das kann alles noch ein gutes Ende nehmen am 27. Mai. Es wäre dieser Stimmung im Ruhrstadion so zu wünschen.

Bochum hat, so schrieben Leute bei VfL4u, seit 2007 nicht mehr so hoch gewonnen und die 400 mitgereisten Fans und Breitenreiter werden so ein Szenario nächste Woche nicht mehr so erleben, denn der Coach steht nun auf der Kippe, weil seine Spieler kein positives Signal an ihre Fans sendeten.

Das tat der VfL im Bezug auf das Pokalmatch am Mittwoch gegen den BVB, das VfL-Team sah ein Banner, was sie zum Derbysieger anstacheln soll.

Zu Hause, mit dieser Einstellung, mit dem Publikum im Rücken ist am Mittwoch im Pokal was drin gegen den BVB.

Lasst uns ein weiteres Ausrufezeichen setzen.

Tom;CB’93

P.S.: Gruß an Thomas Blum und Frau

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