14 Tage Rhythmus

Der VfL Bochum schlägt den FC Augsburg verdient mit 3-2 und rutscht damit knapp über - oder auf den Strich-, je nachdem wie der VfB Stuttgart heute gegen Bayer Leverkusen spielt. Das war mal wieder keine Partie für Herzinfarktgefährdete, denn Bochum zeigte nach einer tollen Choreo seine Sahneseite und führt in der 2. Minute durch Antwi mit 1-0. Er zieht von der linken Seite nach innen und schießt ins lange Ecke ab. Das Stadion mit 24.500 Fans brodelt nun noch mehr und der VfL brennt mal ein kleines Feuerwerk ab, Hofmann kann das schnelle 2-0 machen. Aber trotz des nur 1-0 hat Bochum im Ruhrstadion alles im Griff und Asano verpasst das 2-0 ebenfalls. Nun kommen gute Ergebnisse rein und selten wurde ein Thomas Müller Tor im Wohnzimmer der VfL-Fans so erfreut zu Kenntnis genommen wie dieses Mal. Alle Bochumer Konkurrenten strauchelten, Hertha, Hoffe und S04, Bochum zeigte eine kämpferische Willensleistung mit zwei neuen Als, die IVs waren auch stark, bis das 1-1 für die Augsburger aus dem Nichts fiel. 1000 Gästefans jubelten und nun hatten die Bochumer Fans Angst, dass das Spiel kippen würde. Natürlich kam nun der FCA etwas besser ins Spiel und hatte 1-2 Chancen, Bochum lies sich aber nicht völlig verunsichern, wie sonst nach Gegentoren und hielt stand.
Ich habe selten eine Halbzeit erlebt, wo das Stadion wie eine Wand hinter dem VfL stand und förmlich bei den VfL-Chancen explodierte. Jedem VfL-Fan war klar, das darf heute nicht in die Buchse gehen. Und es ging nicht in die Buchse.
Letsch wechselte Stöger ein und Stafy musste in der 36. Minute wegen Verletzung raus.

Danach zeigte Janko, dass er zurecht im Team stand und klärte vor einem FCA-Spieler im letzten Moment. Er hatte heute seinen besten VfL-Einsatz und spielte stark wie die IVs auch.

Randnotiz, ABK stieg heute mit Southampton ab, der VfL ist immer noch im Rennen um den Klassenerhalt und dieses 1-1 zur Pause war schon in diesem Spiel glücklich die schwäbischen Bayern, die allerdings in der Spielanlage ihr Potential manchmal aufblitzen ließen.

Dann ging nach der Pause forsch weiter in Blau, Bochum wusste, die Schwäche von Hertha, Hoffe und Schalke an diesem 32. Spieltag konnte man ausnutzen.

Ab der 46. Minute marschiert nun wieder der VfL und schnürt die Gäste in den ersten 10 Minuten der 2. Halbzeit ein. Janko klärt einen FCA-Konter und Bochums 2-1 mach erneut Antwi-Adjei, der damit zum Man-of-the-Match wird.

Und es rappelt nicht nur in der 59. Minute, es rappelt auch in der 62. Minute. Wie schon gegen Dortmund trifft der Capitano: diesmal macht er das 3-1. Der FCA sieht sich plötzlich erneut in den Abstiegskampf reingezogen, weil man mit 34. Punkten noch nicht gerettet ist.

Dabei schafft Bochum fast eher das 4-1, statt den FCA wieder ins Spiel zu lassen in dieser guten VfL-Phase. Genau wie die frühe Führung Bochum in die Karten spielte, brach dieser Doppelschlag den Puppenkistlern das Genick, so dachte man.

Doch dann machten die Fuggerstätter das 3-2 in der 85. Minute und das Zähneklappern im Vonovia-Ruhrstadion ging kurz weiter. Aber Bochum stand weitergehend stabil und freute sich am Ende über einen sehr . sehr wichtigen Heimsieg.

Die Fansinvasion von Berlin stand bevor und diesmal freute man sich auch darüber, dass der Ex-Bochumer Thomas Reis eins richtig gut kann, richtig hoch in München verlieren.

Warum Bochum nur alle 14 leidenschaftlich kämpft, muss man nicht verstehen, liegt aber natürlich am Gegner.

Der VfL Bochum fährt nun nach Hertha und empfängt am Ende Leverkusen, da müssen weitere Punkte folgen, wenn man die Relegation vermeiden will.

Zuviel Jubel verbietet sich, die zerstörten Berliner haben genug gute Offensive, um uns im Olympiastadion dem VfL Probleme zu bereiten, wenn man so spielt wie in Gladbach. Aber das muss ja auch nicht sein.

Man war einfach glücklich in Bochum und genoß das Gefühl, über dem Strich zu stehen. Und man merkte wieder, nur alle, wirklich alle gemeinsam, können für Bochum den Klassenerhalt schaffen und wie gegen Augsburg, zwei Siege, so kann es funktionieren.

Tom;CB’93

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