Unabsteigbares Restrisiko

Was für Pfingstfest 23….Der 3-0 Heimsieg des VfL und der damit verbundene, erneute Klassenerhalt lässt viele tausend blau-weiße Menschen träumen, das auch noch nachdem Freundentränen getrocknet waren. Es war wie das Wetter — und wenn auch nicht der Heilige Geist, so doch der Fußballgott hat es sich an der Castroper Straße gemütlich gemacht. Er kann dort gerne noch eine Weile bleiben.
Und der VfL Bochum ist nach 2 Jahren nicht mehr der größte Außenseiter in der Bundesliga. Es wird ein Kommen und Gehen und nächstes Jahr, aber es bleiben die Plätze 15–13., diejenigen die Bochumer Herzen höher schlagen lassen. Bochum wurde 13. und 14. und mehr hätte man fast nicht ausgehalten.

Selten ging so wenig zwischen Fans, Spieler und den Vereinsverantworlichen. Es gab zwar 2–3 Situationen, in denen es etwas „hitzig“ wurde, aber die wurden gemeistert.

Und nun hat man die Abgänge von Zulj, dann ABK, Leitsch und Elvis, sowie Polter und Pantovic gemeistert, dazu den Weggang von Sesi und „Malochertrainer“ Reis sowie die Erkrankung von Fabian „gemanagt“. Wunderbar.

Am Ende gab es im Sonnendurchfluteten Ruhrstadion nur Bochumer Gewinner. Egal ob Saidy Janko, der Flaschensammler, Gerrit mit der Kamera, Ultra–Capo der Ägypter, ob Letsch, VfL—Jesus, Radio-Pohl, der Heintz, die Auswärtsdauerkartenseller oder Asano….alle (!) waren Gewinner und hatten mit ihrer Leidenschaft für die Sache VfL ihren Anteil am Sieg oder besser am Gesamtsieg.

Niemand verfiel in Depressionen nach Niederlagen oder an Überheblichkeit nach Siegen, alle wurden gerockt vom Geist des „ich für das wir“, was es in den modernen Gesellschaften nur noch wenig gibt.

Bochum war mal ein Jahr das St. Pauli des Westens ohne das Politische und wird seit 3 Jahren von den Medien gefeiert.

Wir Bochum machen in 6—7 Wochen da weiter, nach all dem Tamtam, nur Castroper Straße 145, nur Fußball und die anderen sind zumeist besser oder mehr als wir….was soll’s.

Dö döpp dö döpp dö döpp

Tom, Bowling Commando 1993

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