Die bittere Medizin
Bochums Team musste am späten Freitagabend die bittere Pille einer 3-1 Niederlage beim deutschen Meister schlucken. Der VfL begann defensiv gut gestaffelt gegen Leverkusen und hatte zwar den Gegner 20 Minuten ganz gut zugestellt. Einen klaren Elfer gegen Bochum gab Jablonski nicht, dann passte Garcia gut auf und machte gegen Horn das 1-0. Das war schon verdient, aber Bochum antwortete nur vier Minuten nach dem 1-0 durch Passlacks schönes 1-1. Auch dieses Mal hatte der Keeper nichts zu halten. Die Himmelblauen hielten weiter gut mit und konnten die schnellen Leverkusener Spieler zumeist irgendwie stoppen. Das sah nicht so aus, als wäre eine Überraschung wie in München unmöglich, aber Bayer war auch nur ohne Wirtz angetreten. Das 1-1 zur Pause war unterhaltsam wie der kurze Bälleprotest oder der Bochumer AWAY-Block der 4000.
Der VfL Bochum ist seit dem 10. Spieltag von hacking trainiert und das bedeutet eine gute Defensive und Ordnung im Spiel. Aber für ein 1-2 fehlen die Spieler, die sich gegen Tah und Co durchsetzen können.
Dass Bayer in der 60. Minute durch Boniface das 2-1 machte, schockte uns Bochumer nicht, aber es machte es nicht leichter. Boadu, Bro und De Wit kamen, sie alle machten aber nicht das 2-2, obwohl es lange offen war, wer gewinnt. Bro hatte ein Riesending und dann konterte Leverkusen: Das 3-1 war zunächst Abseits sowie Foul und dann fiel am Ende das 3-1. Vorher war Matus Bero gefoult worden, doch das Tor zählte und damit war Bochum geschlagen.
Die Fans feierten Bochum dennoch, wie gegen Frankfurt eine gute Leistung gegen ein Top-Team, aber null Punkte. Bochum hat die letzten 5 Spiele viermal verloren und kann nun gegen Stuttgart und Augsburg nur mit Siegen das Blatt wenden.
Bochum verlor respektabel und ist nun wieder 17. Bochum kann gegen Top-Teams gut mithalten, zieht aber meist den kürzeren, weil man vorne nicht den Punch hat. Das bleibt auch unter Papa das Problem.
Der hat zwar im Falle des Klassenerhaltes seinen Vertrag verlängert, doch ehrlicherweise muss man sagen, sieben Spieltage vor Schluß sieht es eher nach dem Abstieg aus. Denn außer Kiel ist niemand unter uns und Rang 16. erscheint als da ultimative Ziel.
Schmadkte kommt nicht, vermutlich zuviel Geld und wenig Mitsprache des nicht mit einer Stimme sprechenden AR geschuldet, aber das ist Spekulation: Dafür begrüßen wir Wundertüte Dufner und Bernardo spielt wohl bald in Frankfurt.
Wie mann die Heimspiele gegen Stuttgart und die ekligen Augsburger gestaltet, davon hängt vieles im Verein ab. Der Tigges-AR ist nach der Personalie möglicherweise angezählt und während Hecking die Einheit im Team wieder hergestellt hat, fehlt noch die Fokussierung von Seiten des AR mit der Geschäftsführung für das wichtige Ziel Klassenerhalt, wenn man so uneins in die Wochen der Entscheidung geht. Aber weder die Fans, noch der AR können die Tore schießen: Das müssen die Spieler tun, die zwar vieles geben, aber dringend müssen 5 Siege auf 7 Spielen her. Am Besten beginnt Bochum am Samstag damit, sonst dürfen wir bald nach Elversberg und Cottbus fahren, anstatt nach München oder Hamburg.
Tom,CB’93