Holt Hilfe!

So gegen 4.45 ging mein Wecker und um 5.55 ging es von Köln-Mühlheim los Richtung Würzburg, wo wir zur besten Frühstückszeit um Neun aufschlugen. Lecker Essen, Autowechsel und los ging es vai A7 Richtung Memmingen. Von dort über Bregenz nach Feldkirchen, wo wir am frühen Nachmittag das Königreich Liechtenstein betraten. Durch Vaduz durchfahrend sah man deutsche Fans, die so peu a peu eintrudelten. Man selber mußte auf 1600 Meter hochfahren, um das eigene Hotel zu erreichen, circa 30 Minuten vom Rheinpark weg. Man machte sich frisch, öffnete die ersten Löten und konnte vor malerischer Alpenkulisse snacken. Herrlich. Dann nieselte es und der österreichische Kellner provezeite Regen - den sollte es reichlich geben.

Runter mit dem Bus nach Vaduz, runter in die Stadt, naja, das Städle am Fuße der Burg. Da waren schon einige Fans, auch rund um das Fanzelt, man trank und plauderte. So 2 Stunden quatschte man blödes Zeug, nahm sich noch ne Pulle Rotwein mit und schlenderte bei leichtem Regen zum Spiel. Die 7800 Zuschauer freuten sich auf das Länderspiel Liechtenstein-Deutschland, das standesgemäß mit 6-0 enden sollte, Spanien beispielsweise hatte nur 2-0 gesiegt in der EM 2008 Quali. Die Treffen von Lululululu Lukas Podolski zum 1-0 und 2-0 eröfneten den Torreigen, doch Klose konnte nichts dazu beitragen. Liechtenstein, die sympatische Mannschaft, der unterschätzte Megazwerg hielt gut mit konnte aber ein halbes Dutzend nicht verhindern. Im strömenden Regen feierten die deutschen Schlachtenbummler ihr Team, Bochum hätte vermutlich 0-0 gegen die Königreichler gespielt. Es war okay, Löw und Bierhof konnten ihre modische Eleganz nicht feiern lassen und Frings und Ballack fehlten diesmal nicht, mal sehen obs in Helsinki anders wird.

Die Fans bevölkerten die wenigen Kneipen der Stadt, den elf Dörfer brauchen keinen Megapark. Ich verlor den Mob, ich suchte sie, ich fand sich. Als ein Fürther uns für einen krassen Haufen hielt, hat Robin das zum Glück sofort unterbunden. Dass ich später per sms Hilfe forderte. muß ja keiner Erfahren. Hatten uns beim Almabtrieb die Kühe lahmgelegt, war es nun der Alkohol, der in Strömen floss, wie das Wasser die Dachrinnen runter. Auch Supergerman war da und andere Gestalten der Fanszene, man sagt Drohnie habe jetzt einen neuen Freund. Wir alle hatten vor dem Spiel noch einen homophilen schweizer Antisemiten kennengelernt, doch das tut nix zur Sache. Nun ging es für 110 Fränkli nach Hause, das sind 80 Euro - HAMMER. Drohnie und die alte Robinie wollten Pizza und so lernten wir eine Ukrainerin, einen Fettsack, einen Schüler Jochen Abels und andere “Nachtmenschen” kennen. Wie schon Münster, Karlsruhe und Schalke geiler Auswärtssport - das kann man mal sagen.

Dass ich die Kuhkunst nachts fotgrafierte und was dann geschah, wer kann das sagen. Zerstört waren mir beim Früstück, machne bekleckert, andere belämmert, wer will schon artig und vernüftig sein, es gibt doch stop making sense.

Die Heimfahrt dauerte gefühlte 20 Stunden, mit Stau und Gestank, Sonne und einem müden Tom.

Ich liebe es.

Tom, CB’93

 

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