Die Blätter fallen…

Das Oktoberfest zu München - mittlerweile im Medienhype wie Karneval, die WM 2006, Weihnachtsmärkte oder Halloween - schließt bald wieder seine bierseligen Pforten, da darf der VfL Bochum seine Visitenkarte abgeben, um so richtig “einen über den Sack zu kriegen”.

Dass das es am Samstag um 17.16 mal wieder ein 3-0 oder ein blasses 2-0 oder gar ein 4-1 oder 5-1 ist, dafür stehen die Chancen nicht schlecht (allein schon von der Tottowahrscheinlichkleit her). Marcel Koller wird seine sattsam bekannte Auswärtsstrategie wählen, hinten dicht, diesmal mit Mavraij (auch ohne Yahia?), dafür vorne die übliche spielerische Armut a’ la Cottbus, Bielefeld, Karlsruhe. Und dann fehlen ja noch Epalle, Zdebel, Imhoff, wie gesagt Yahia, und der bei Koller in Ungnade gefallene Grote usw. usw. Das schon mal vorab als “Erklärung”, warum man die  Krise des Rekordmeisters (wie schon die Krise auf Schalke nach A.Madird) auf gar keinen Fall ausnützen kann. Dazu die tradionell immmer größer werdende Unterlegenheit (Fernsehgelder!), das Oktoberfest, die erwähnte Personlasituation, die Verunsicherung, die Pfiffe vom letzten Samstag und natürlich das kommende Endspiel gegen Gladbach, auf das man sich je eigentlich zu konzentrieren hat.

Gut dass man die fallenden Blätter des Herbstes nicht als Erklärung hat, denn die hat nur Gott zu verantworten und die richten sich auch sicher nicht gegen den eigenen Verein aus purer Boshaftigkeit, die sind einfach nur da. Sollten die Konkurrenten punkten, sind wir ab Samstag ganz unten. Nicht zu unrecht, da betteln wir seit einem halben Jahr förmlich drum

Und was dann passiert, wissen alle: Gustl und der Präses a.D. werden Geschlossenheit anmahnen, den Trainer loben, die Spieler und vor allem die FANS auffordern, alles zu geben, und die Stimmung an der Castroper ist dann wie das Wetter in NRW. Nur ausserhalb der Stadt der Unbeugsamen wird dieses “Spektakel” schlicht ignoriert, unsere Spiele werden die ersten in der Sportschau nach der Regionalliga sein, die letzten im Sportstudio und im Kicker - das Gejammer der Verlierer ist weder sexy noch interessant.

Vermutlich kriegt der Schutz für den Geißbock, Hennes den Achten (nein, kein Witz, der wird bewacht wegen der geklauten BMG-Fahne!) einen größeren Space als die Bochumer auf dem 17. Platz und dann werden alle über Jürgen Klinsmann reden, über Bremen, über Hoffenheim und wir sind schon längst betrunken im Schottenhammel.

Denn diese ewigen Wiederholungen muss man sich echt nicht reintun…

 

“Ein Prosit, ein Prosit, der Gemütlichkeit….” 

Tom, CB’93

 

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