Pfefferminzhähnchen in Aspik

Die Engländer sind ja geschmacklich aus unserer Sicht der kontinentalen Küche manchmal etwas schräg unterwegs. Zum Bespiel gibt das Chips mit Essig oder Hänchen in Minzsoße, was nicht jedem schmeckt.

Das was der VfL beim Westfalenderby in Halbzeit zwei bot, war auch komische Kost. Hatte man gegen zielstrebige Dortmunder in Halbzeit eins spielerisch fast sein bestes Spiel gemacht, lag man trotzdem total verdient 0-1 hinten, Owomoyela hatte sein erstes Tor nach 2005 gemacht - per Kopf. Schmeckte wie Essig der Gegentreffer und Dortmund bewies seinen 10.000 Fans, das man tatsächlich um den UEFA-Cup-Platz mitspielen konnte. Bochums Kapitain Maltritz - der in Hoffenheim bester Bochumer noch vor Sestak war - hatte vorher Klopp eine ungewollte Motivationshilfe gegeben. Er sagte, man habe in den letzten Jahren besser Fußball gespielt als der BVB, das führte nach dem Spiel dazu, dass Watzke gegenüber BAMS vom “Weltfußballer” Maltritz redete. Wer den Schaden hat….. Naja, Maltriz muß Bochumspiele nicht von draußen sehen - er selbst knüpfte gegen Dortmund eher an seine Kölnleistung an und verhinderte nicht, dass Valdez ein tor des Monats machte. Ein Kommentar eines Dortmund-Fans vor dem Spiel zu Valdez: Wenn Geromel (Petit?) nicht das Eigentor gegen den FC gemacht hätte, dann hätte vermutlich Valdez geklärt. Nun die beiden Torgranaten trafen gegen den VfL sein drittes Heimspiel in Folge verlor. Das Experiment mit Bönig als Rechtsaußen beendete Koller selbst - dafür kam mal ein Freier, der seine vielleicht beste Saisonleistung brachte und ein Gorte mit wenig Licht und viel Schatten. Es war ein hochverdienter Sieg des BVB, auch weil Bochum nach dem 2-0 aufsteckte. Da wird sich mancher Fan fragen, ob die Luft wieder nur 70 Minuten reichte, die Motivation nicht die war, die die Bochum Fans gegen den ungeliebten Nachbarn aus dem Osten erwarteten oder man schlicht zu schlecht ist gegen einen leicht verbesserten BVB, der auch keine Bäume ausriß - aber am 18.4 . reichte es. So war dann das Spiel lamngweilig, weil der Schiri partout Dortmund keine Karten geben wollte und Bochum durch Sestak und Yahia nur die Latte trafen. Etwas fehlte auch das Glück, aber man war vor allem in der 2. Halbzeit schlecht.

Das Marcel Maltritz so spielte wie gestern, läßt Koller vermutlich nachdenken, ob Yahia und Mavraj nicht das neue Innenverteidigerduo der Zukunft sind. Aber was besser schmeckte als die VfL-kost waren die anderen Ergebnisse, niemand siegte von unten. Alles beim Alten, allerdings sind die Auswärtsaufgaben mit Bremen, Berlin und HSV auch echt hart. Der VfL muß zittern bis zum Finale in Colonia. Mehr ist bei Verletzten wie Epalle, Azaouagh und jetzt auch weider ONO nicht drin. leider.

Tom, CB’93, Sektion Rheinland’04

   

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