Das Fell des Bären

Was hatte man nicht alles gelesen im Vorfeld des entscheidenen WM-Qulifikationsspiels Russland-Deutschland, im Internet tönten einige Jungrussen sogar, es werde wie 41 werden. Doch weder war der russische Winter gestern schon so kalt, noch die Wucht und die Entschlossenheit der Russen so groß, um unsere taktisch gut eingestellte Mannschaft so ins Wanken zu bringen, das sie fiel. Sie wackelte bei der 1-1 Situation gegen Adler - der behielt die Nerven - doch dann zeigten Podolski, Özil und Klose, wie man den Bären ärgert. Deutschlands 0-1 sollte das Endergebnis sein, was schmeichelhaft war, denn Arschawin, Pawlu, Progrebniak und Co sollten Ballack, Schweini und Lahm noch mächtig ins Schwitzen bringen, das nicht wegen des vieldiskutierten Kunstrasens, sondern weil sie ihr Potential aufblitzen ließen. Doch es war wie immer, Deutschland verlor nur zwei Spiele in der WM-Qulifikation (gegen Portugal 1985 und gegen England 2001) und sollte diesmal, wenn auch etwas schmeichelhaft, siegen. Die Russen hatten durch ihr Kurzpassspiel noch 2-3 dicke Dinger, doch Adler und das Tornetz retteten das Adlerteam und seine Fans 4000 km westlich und die deutsche Crowd im Stadion. Özil traf die Latte und Boteng flog noch runter, es blieb beim Taktiksieg des 4-2-3-1. Das Hinspiel-2-1 in Dortmund stellte ein besseres Spiel dar, ein kompaktes Mittelfeld muss eben nicht schön zum Angucken sein. Egal.

Deutschland ist in Südafrika 2010 dabei und der kleine Wermutstropfen, das 2-1 der Brasilianer gegen unsere U20, stellte sich als das kleinere Übel dar. Die Bochumer Fans mit ihrem Banner im Lusnitzki-Stadion werden noch einige Wodka gekippt haben, ehe sie sich Mitte der Woche auf das Match gegen den Krisen-BVB freuen am nächsten Sonntag freuen. Der BVB verlor 2-3 in Saarbrücken und so wird Funnies Team seine Chance suchen, das Fell des Bären erneut zu erlegen.

TOM, CB’93

 P.S.: Boateng hatte als Neuling keinen “unmännlichen” Auftritt, brachte aber mit 2 “ungeschickten” Fouls das DFB-Team in Unterzahl und damit noch mal in Bedrängnis. Ihm gehört die Zukunft, ebenso wie Özil, Trocho, Kießling und Helmes.

 

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