Mieses Karma

In dem Buch “Mieses Karma” geht es um eine Frau, die als TV-Moderatorin soviel mieses Karma sammelt, dass sie im nächsten Leben zunächst eine Armeise wird. Bochum Fans wie ich werden sich am Freitagabend gefragt haben, was sie wohl verbrochen haben, um eine solche Strafe zu kriegen wie das gestrige Spiel über neunzig quälende Minuten. Nur der schwache Schiri, der beiden Teams nen Elfer verweigerte toppte das noch. Das Nullzunull drückt schon aus, dass das gestern nicht Real gegen Barcelona war, das hat aber auch niemand der fast 30.000 gestern erwartet. Es war eher Verl gegen Dortmund 2 und dabei war Bochum auch noch der deutlich schwächere Part von zwei schwachen. Bild Köln hatte Verständnis für die Pfiffe der Fans, Mitgleid kriegt man nach so einem Spiel wirklich, nur unsere Spieler verstehen das nicht. Heerwagen sprach von Verkrampfung, aber wiese nach nem 0-1 beim HSV?

Der FC hatte die ganze Woche im Unfeld und den Medien Prügel bezogen und spielte zumindest am Anfang motiviert nach vorne und Leute wie Schorsch und Chihi werden in der Bundesliga nicht oft die Chance haben, so weit vorne in der Hälfte des Gastgebers zu stehen und “Fussball spielen zu dürfen”. Fuchs und Maltritz lieferten sich mal wieder den Wettbewerb um den “most worthless player” auf dem Feld. Dabro versuchte, die Kölner Offensivbemühungen wenigsten mit Fouls zu stoppen, es handelte sich um die Mannschaft mit den wenigsten Toren der ersten vier Ligen, und es gelang eher dem Zufall, den FC zu stoppen. Scherz spielt ja nun nicht mehr mit, auch wenn Mani seine Einwechselung fürchtete. Der aktuelle Sturm der Müngersdorfer ist ohne Poldi und Ischiaku auch nicht besser, Nova spielte den Alleinunterhalter für die Bochumer Viererkette.

Der VfL spielte wie gegen Gladbach eine Sechsminus Halbzeit Eins, schaffte ein 0-0, weil Köln nach vorne bemüht, aber planlos war. Gegen Bremen, Leverkusen und Hof hätte es 0-3 gestanden. 

Da wären ein paar Grogs auf dem Weihnachtmarkt besser gewesen, werden sich viele Bochumer auf dem Gang zum Klo gedacht haben. Aber es gibt ja noch die geile Weco-Reklame zum warmhalten. Ich hatte das Loch vor Augen im Block A-Klo, irgendwie passend zu dem Abstiegskick.

In Halbzeit Zwei sorgten Klimo und Epalle für Concha und Grote für Belebung, aber auch das zarte Pflänzchen war nach zwanzig Minuten vorbei. Die Bochumer Fans diskutierten später, ob sie Null oder eine Bochumer Torchance gesehen hatten. Ich hab ne halbe gesehen, mein ich.

Die dickste Chance zu einem Tor der Angriffsmaschinerien Bochum und Köln hatte hinterher logischerweise Köln, als Petit den Pfosten traf und dann aus drei Metern das Kunststück fertigbrachte, über das Tor zu säbeln. Hut ab, das war nicht leicht.

Wie der der VfL es genau schaffte, wieder zu Null zu spielen, verstand keiner an der Castroper Strasse so recht. Nur gelacht hat keiner über das/den Spiel/Witz, Soldo wird dieses 0-0 nur kurzfristig helfen, nicht jeder Bundesligist spielt so schwach zu Hause wie wir. BILd und Express erwarten seine Demission.

Am schlimmsten ist/war gestern der strombergmäßige, mit fremdscham behaftete Versuch “Fussball zu spielen”. Das sieht beim VfL aus, als wäre eine dickere Frau beim Stripteaseversuch gestürzt. Der Abwehrspieler hat den Ball - und schon fällt einem Bochumer Spieler nix mehr ein - ausser hoch nach vorne zu Pölen. Das Kopfballduell gewinnt der Gegener. Mit Kick and Rush ist dieser Stil nur schwer zu beschreiben, eher mit dem von Präses Olli geprägten Begriff des “no concept”-Football.

Man sollte Heiko Herrlich fragen, wie sich diesess/sein Konzept nennt, wenn er beim nächsten Fanabend den Beamer anschmeisst.

Auch der dritte Trainer kann diesem “Team” keinen Fussball beibringen und wenn nicht viel dazwischen kommt, wird man das in Köln auch bald sagen können.

So spielen Absteiger. Da helfen nicht mal Pfiife, nur ganz viel Maurice Fiäsch.

Tom, CB’93 Sektion Rheinland’04

 

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