Hangtime

Es soll mal ums Furzen gehen. Manche haben ‘ne akkustische Sprungschanze drauf, ‘nen Frosch, ‘nen üblen Stinker, ‘nen Bierschiss oder einfach ‘nen Mörderbläh. Männer können über ihre Ausdünstungen trefflich fabulieren und auch mal in Gesellschaft einen Fahren lassen und stolz drauf sein. Frauen ist das eher peinlich. Sie behaupten gerne mal scherzhaft, sie haben keinen Darm. Ob das stimmt…

Ein Bekannter von mir, ich sag nicht wer, teilt Fürze in ihre Hangtime ein; das ist der Zeitpunkt x, wo “er” aus dem Po kommt, bis zum Zeitpunkt y, wo man ihn übel riecht, bis zum Zeitpunkt z, wo er noch latent im Raum steht, aber schon fast weg ist.

Wäre Schalke ein Furz, hätte er eine lange, üble Hangtime. Dortmund ist eher so der kleine Stinker, leise, der aber irgendwie unangenehm lange im Raum hängt, es riecht muffig.

Die 10.000 Dortmunder, die am Samstag kommen, werden sich aufgrund ihrer Zahl wieder fühlen wie die Botschafter des großen Fussballs überhaupt. Die Mannschaft selber ist schon aufgrund der Gehaltsvolumina unserem Team überlegen und das hat Funny als Interimscoach im Hinspiel endgültig seinen Job gekostet, was im Nachhinein ein Segen war, damit begann der Herrlich-Aufschwung, mit Verzögerung, nur zwei Niederlagen gegen Bayern und Wob in 13 Spielen, das ist/war top. Trotzdem kann man auf so ein erneutes Initiationserlebnis verzichten…

Gegen den alten Rivalen und Feind aus dem Osten wird man also auf Begeisterung, Taktik und Zweikämpfe setzen müssen und auf die Geduld des eigenen Anhangs. Um Dortmund auszuspielen, fehlen uns Wege und Mittel, dazu kommen die bekannt vielen Mängel im Spielaufbau.

Es wird darauf ankommen, die Fehlpassquote gering zu halten und auch beim 13. Mal im Zweikampf als Innen- und Außenverteidiger topkonzentriert zu sein, bis Sestak, Freier, Dabro oder gar Klimo sowie Hashemian die Chance kriegen, das 1-0 zu machen.

Wenn es kommt wie vor einem Jahr, als der blinde Valdez das 0-2 macht, werden wir uns auf ‘ne lange, müfflige Hangtime einstellen müssen. Sicher Maltriz ist wie Dabro aus dem Tief raus, doch Yahia kommt von Null auf Hundert und kriegt mit Barrios ‘nen guten Counterpart, dazu ist Zidan heiß wie Frittenfett nach dem 3-0 gegen Gladbach.

Südtribünenassi Grosskreutz wird zeigen, was Unisex frisurtechnisch anrichten kann, kreativ sind Kuba und Sahin gefährlich, der wiedergenesene Kehl spielt den Abräumer. Klar Dortmund hat mit Dede, Tinga, Hummels, Bender einige prominente Ausfälle mehr als der kleine VfL, doch wer in die Europaleague will, muss sowas beim 14. der Liga ausbügeln können…

Also, Heimsieg wäre nett, emotional, wegen des Polsters und für ‘ne kurze Hängtime….

Tom, CB’93

 

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