Wenn am Freitagabend die beste Rückrundenmannschaft 2010 mit dem VfB Stuttgart nach Bochum kommt, dann wäre von der Form nur der große FC BAYERN München der schwerere Gegner in dieser verzweifelten Situation der VfL’ler. Denn die Schwaben haben im Hinspiel zu Nikolaus 2009 ihren Trainer Babbel rausgeekelt, ganz so wie es Teile der Bochumer Spieler nun versuchen mit Herllich, gestützt von der Presse. Ich erinnere mich noch, wie die Stuttgarter Spieler den Ball laufen liessen, damit Bochum endlich das 0-1 macht und das Schwaben-Publikum pfeifft. Wir haben das natürlich nicht geschafft mit unseren Angriffsmonstern, nur ein 1-1 durch einen Fuchsfreistoß, danach sind wir gegen Bayern 1-5 in 30 Minuten eingegangen. Ähnliches würde wohl den Abstieg bedeuten, denn Hannover und Augsburg/Pauli überlebt unsere Truppe weder fußballerisch noch mental, noch kämpferisch. Das konnte man letzten Freitag gegen Köln ja sehen, wo Trainer und Spieler stehen - im mentalen Nirvana und mit den Nerven am Ende wie auch die Fans. Gross wirds mit seinen Scouts wissen, genauso wie Soldo gesehen hat, dass man die Innenverteidiger überlupfen kann, weil er gegen den HSV im Stadion war.

Dann gab es erstmals seit einiger Zeit wieder böse Worte des braven Publikums und einen rüden Trainingsbesuch der Ultras, alles wie unter Koller, der mit Ernst und dem Vorstand diesen überforderten und falsch zusammengesetzten Kader letztendlich zu verantworten hat.

Dass der achillesversenverletzte Dabro so unersetztlich ist, hätte man nicht geahnt, neben Maric bildete er eine relativ starke Doppelsechs, er fehlt nun sehr. Es wird überlegt Mavraj oder Pferzel neben Kampfschwein Maric zu bringen, Azaouagh ist nach Handbruch noch nicht wieder fit. Vorne wären Holtby, Freier und Dedic hinter dem formschwachen Sestak möglich. Berauschen tut das niemanden. Klimo und Hash sind höchstens Alternativen, wenn den angestammten Stürmer die Luft ausgeht.

Hinten werden Fuchs/Bönig, Yahia, Matritz und Concha/Pferzel die Viererkette bilden und mit Heerwagen - im Rhein-Energie - Stadion bester Bochumer - alle werden 100% geben müssen, damit vor 25.000 wenigstens ein Punkt an der Castroper Strasse bleibt.

Ob Cacau und Marcia, Gebhardt, Hilbert, Träsch oder Kuzmanovic in ihrem Lauf nach Europa gestoppt werden können von unserem ewig unfertigen Ensemble, bleibt fraglich. Es wird zwar zum Fest der blauen Flaggen hoffentlich wie gegen Hamburg und Bremen wenigstens der Einsatz stimmen, doch ob die Überzeugung (gelbe Karten) und das Können (Paßspiel) da ist, den VfB zu schlagen, das bleibt fraglich. Hinten stehen bei den Stuttgartern mit Tasci, Khedira (Blitzheilung) und Lehmann auch keine Streichkandidaten.

Mein allererstes Spiel im Ruhrstadion war übrigens ein 1-1 gegen Stuttgart mit Hansi Müller in der Saison 1981/1982. Damals fand ich’s toll. Damit wäre ich Freitag auch schon zufrieden, da ich mal mit ‘nem Bayern-Flop auf ‘nen Sieg gegen 96 hoffe. Vier Punkte könnten reichen, so die Rechnung in der grauen Theorie.

Aber alle Gespräche, alles Hoffen, alle Wünsche und Rechnungen helfen nix, wenn sich Mannschaft, Verantwortliche und Trainer sowie Sportvorstand präsentieren wie zuletzt, konfus, ängstlich, ratlos und zerstritten. Freiburg und Köln stellten in jeder Beziehung die Darbietung eines Absteigers dar.

Dann, Freitag um 22.15, brennt auch im trägen Bochum Freitag der Baum, nicht nur wegen Dortmunder Viehdiebe, nein, wegen Leuten wie Imhoff, Johansson, Klimo, Aza, Pferzel, Koller, Ernst und Co, die aus den Fehlern des letzten jahres nichts gelernt haben, denen die Qualität fehlen und diese knallharte Analyse werden dann viele treffen.

Sie bleiben in Liga zwei zu Hause.

Tom, CB’93, Sektion Rheinland’04

 

Der Beitrag wurde am Mittwoch, den 21. April 2010 um 08:13 Uhr veröffentlicht und wurde unter Allgemein abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.