Kommt ihr zwei, dann sind wir Drei !

“Kommt ihr zwei, dann sind wir drei!”, so könnte man als Bochum-Fan mittlerweile andere an der Bushaltestelle Wildfremde ansprechen, um dann im Rewierpower-Stadion nicht alleine rumzustehen. Die 10.731 Zeugen, die an einem nieselig-warmen Novemberabend den Novemberrain im Flutlicht (dazu Freunde und den VfL) sehen wollten, sahen aber von Anfang an eine kämpferisch und läuferisch angagierte Leistung der Bochumer-Elf, die schnell 1-0 durch Dedic führte. Er hatte die Chance fast schon vergeben, tanzte FSV’ler C. Müller dann doch noch aus und machte das spielentscheidene Tor ins linke untere Eck. Dass Dabro alleine nicht das 2-0 oder Saglik per Lupfer machten, war einerseits Ausdruck der Ãœberlegenheit und auch einer gewissen Sorglosigkeit plus Angst gegen in diesem Abschnitt total überforderte Hessen. Es war aber auch nicht die Eintracht oder Offenbach, es war eben nur der respektabel gestartete FSV Frankfurt. Thomas Ernst kommt daher, also eine große Sportdirektorakademie. Das Wattenscheid von Mainhattan hatte 19 Fans mitgebracht (so schätzte Olli k plus Sohn von der Westkurve aus), vom Block A konnte man sie weder sehen noch hören. Makko wollte sich eine Papp-VIP-Tribüne bauen, auch fein. Dass Studenten der RUB und Schüler sich künftig aktiv für den VfL Bochum entscheiden, bedarf noch einiger weiterer Optimierungsmaßmahnen. Man sollte nicht Mitte der 2. Halbzeit das Tempo rausnehmen, auch wenn Federico vermutlich dieses Tempo nicht länger gehen kann als 15 Minuten. Saglik hätte wie in Karlsruhe 2-3 Tore mehr machen müssen und man hätte 7-2 gesiegt, was angemessen gewesen wäre, ohne dass der VfL Bochum spielerisch Glanzlichter setzen konnte. Man sah trotz Halbzeitführung, dass der VfL 11. der 2. Liga ist und warum. Es gab keine, Pfiffe, aber die Stimmung war komisch. Es gab Proteste der Ultras gegen die Anstoßzeiten allgemein, “Wir steigen auf Gesänge!” und weitere ironische Kommentare bei der Auswechselung von Giovanni in der 58. Minute, als “Coverboy von MEIN VFL”-Toski reinkam. Komische Atmo, viel zu warm das Wetter beim Dauernieselregen, nur das Fiege schmeckte wie immer und Bus und Bahn hatten ihre üblichen Probleme mit dem Herbst und Fanandrang der Bochummassen. Der VfL vergab weiter munter Chancen, Dedic überzeugte kämpferisch wie die ganze Mannschaft, der von Schwenken geforderte Wille war da und so geht man gegen Hertha nicht unter, verliert aber trotzdem knapp. Man muß die Chancen besser nutzen und das Pech und Unvermögen vom Cottbusspiel abstreifen, dann mit Tese das Kontertor suchen. Soweit die graue Theorie, doch Montags auf Sport 1 ist eh alles anders.

Dass Ex-RWE’ler Mike Wunderlich (Mölders blieb zum Glück blass) und der von Boysen eingewechselte Momar N’Diaye ohne Tor blieben, lag am Glück und Luthe. “Endlich mal Heimsieg ohne Gegentor” dachten sich einige, “Frankfurt Zwei zu schwach” dachte andere, so wurde die Mannschaft um 19.45 “frenetisch gefeiert”, da mag auch Galgenhumor dabeigewesen sein. Paul Freier zappelte die Ostkurve an und die Ritterburg war innen auch mal voll. Es war ein netter Abend, der nur dann Sinn machte, wenn man in Hertha nicht verliert und dann gegen die Schanzer und Paderborner zwei ähnliche Heimsiege hinlegt wie gegen FSV und Sechzig. Dann hätte man eine Chance, die fehlenden Fans und Punkte zurückzuerobern und sich NICHT in der Schweineliga mit doofen Anstoßzeiten festzuspielen. Funkel weiß das und der Verein hängt davon ab.

Und dann müßte man die Karten auch nicht mehr fast verschenken, sondern könnte sie in Liga Eins verkaufen…..Das wärs, ihr zwei…

Tom, CB’93

 

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