In sieben Tagen hat Gott ja bekanntlich die Welt geschaffen, wobei er am siebten Tag ruhte. Bochum hat sich von Ende November bis Anfang April in 15 Spielen die Punkte, die Fans und das Selbstvertrauen für den Aufstieg geholt, um in sieben, Pardon, fünf (!) Tagen (fast) alles zu verspielen.

Die Woche des Horrors begann bei tollem Wetter an einem Montagabend, eigentlich Bochumtime, doch am Ende hatte man mit 0-2, gelb-rot und zwei Verletzten verloren. Doch am Freitag in Oberbayern legte man richtig nach, Nichtleistung, Passivität, die Mannen von Funkel (Vertragsverlängerung zwischen zwei Niederlagen) um Dabro, Pippo, Slavo und Yahia verloren 0-3 und machten kein Tor, keinen Punkt, während Hertha, Augsburg und Fürth, ja selbst Aue, siegten wie die Kesselflicker.

Die mit Karten für Paderborn und Osnabrück eingedeckten VfL-Fans werden nun die Tour übers platte Land “als Strafe und Wiederhall langer Zweitklassigkeit” empfinden, als Fall ins Nichts, sogar Meppen, war ja mal cool, aber Paderborn am Gründonnerstag?

Ist das der Gegensatz plattes  Großstadt gegen Land, Aufstiegsabbo gegen Abstiegskampf, 34 Jahre erste Liga gegen Drittklassigkeit (heute Zweitklassigkeit?), SPD gegen CDU? Nein, denn Padeborn hat ja auch ein UNI, ein Volksfest, gar einen Flughafen und ein Stadion in einem Gewerbegebiet (ParagonArena). Also, ist Paderborn das Kommende? Oder ist Paderborn genau wie der große Nachbar Bielefeld gar nicht real?

Sehr real, sie stecken mitten im realen Abstiegskampf und haben wie FSV Frankfurt einen schlechten Lauf und eine Fortsetzung desselben wäre auch im beschaulichen Ostwestfalen fatal. Das Team um Krikra Krösche ist nicht gerade ein VfL-Angstgegner, mal siegte man 1-3 mit Darek, mal spielte man glaub ich remis. Doch gegen welchen Gegener haben wir zuletzt gerockt, da müsste ich zwei-drei Jahre zurückdenken!

Die schwarz blauen Null Siebener stecken im Abstiegskampf, verloren nicht nur das Hinspiel gegen den VfL, nein auch damals 2006  zu Hause 1-3 gegen Darek und Co  - und soweit ich weiß - auch mal 2-2 gegen uns im alten Stadion am Schloß. Das team von Kri Kra Krösche ist heuer fett im Abstiegkampf und weitere Niederlagen - da gleicht man dem VfL - können sich die Ostwestfalen nicht erlauben.

Ostern ist traditionell Zeit für die Familie und seit einiger Zeit auch für Bochum. Da siegte man mal in Leverkusen oder Hoffenheim, die Vorzeichen der Statistik stehen eigentlich für uns, auch weil Aza, Tese und Korkmaz medienträchtig ihre Ründchen anna Castroper drehen, wohl eher ein Mediencoup als echte Verstärkung für Auswärtsspiel am Gründonnerstag.

Verlöre man da, würden in Bochum wieder in den Internetforen Leute ans Kreuz genagelt, dann wäre wieder Stunde der Schwarzseher und Pohl könnte in bester Wodka O-Laune auf die Fans eindreschen, wie er es in RS gegen die Ultras in Ingolstadt tat. Same prozedure as every week.

Nein, ein Bochumer Sieg ist Pflicht übermorgen, denn sonst zöge Fürth vorbei und Buyo hätte seinen Triumph über den VfL. Er wurde damals abgeleht, der VfL wählte Herrlich und der schaffte 10 Spiele ohne Punkte am Ende und stieg ab. Dartan knabbert der Club bis heute.

Dass Funkel noch per Reli (über WOB?) noch aufsteigt, daran glauben zur Zeit nicht mal die Optimisten, die immer auf Sieg tippen, nicht. Schiksal ist ein großes Wort, aber Donnerstag müssen Aydin, Federico, Dedic und Malle zeigen, dass sie zurecht Dritter sind und nicht 2010 das wahre Gesicht der VfL-Mannschaft war.

Horror endet, wenn die Sonne scheint, so ist es im US-Horror-Klassiker, Mini-Horror kann Do enden und ein Happy-End wäre doch was Feines Tief im Westen.

Vielleicht hilf ja auch beten..

Tom, CB’93

 

 

Der Beitrag wurde am Dienstag, den 19. April 2011 um 07:43 Uhr veröffentlicht und wurde unter Allgemein abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.