Eiszeit
Ob die Kälte im Juli eine Zwischeneiszeit ist oder doch nur “schitt Wedder”, das weiß ja doch nur der Klimaforscher und der Metereologe - und ich habe geschworen hier keine Kachelmannwitze zu machen. Da bin ich mit meiner langjährigen Freundin Alice Schwarzer und ihrem Bildblog einer Meinung, die Tiefs können auch männliche Namen haben, nennen wir das Tief also mal HANS. A. …Lach, Wieher…..
Die Pokalgeschichte des VfL Bochum seit 1988 ist ein einziges Tief oder gleich eine klirrendkalte Eiszeit. Man flog regeläßig in den Pokalrunden 1.-2. Runde raus, blamierte sich oft und selbst die blinden Duisbuger schafften im letzten Jahr eine Pokalendspielteinahme (insgesamt drei, wir zwei). Doch Bochum flog eigentlich immer früh raus. Ob Offenbach, ob Aachen (dreimal raus am Tivoli), ob Schalke zu Hause, Bochum scheiterte stets früh. Für mich als DFB-Pokalmitfahrer gab es aber auch kuriose Siege, wie das 0-6 in Babelsberg, der Sieg bei TeBe, das 0-5 in 1860 München im alten Olympiastadion, das 3-5 in Zwickau oder ein knapper Sieg bei Preußen Münster im Elfmeterschießen….
Letztendlich war das Los in Rostock ein doppeltes Scheißlos für uns Bochumer:
1.) es ist schwer und weit weg für ein Pokalerstrundenspiel
2.) wir müssen in der Liga gleich Montag nochmal hin.
Alle Bochumer werden sich denken:
1.) ich fahr nicht hin
2.) ich fahr nicht hin.
Das heißt, zu dem Spiel zu fahren hat sowas von Don Quichote (andere Ritterformen sind zur Zeit suspekt) und da die Ostsee kein gutes Wetter bieten kann, scheint es paradox zu sein, sich dieses Spiel live reinzuziehen. Ich als Sheldon des CB werde es trotzdem tun. Das Hotel ist schon seit Wochen gebucht.
Es stellt sich die Frage, was ich zu sehen kriege. Rostock verlor zu Hause gegen Paderborn 1-2 und schaffe ein 1-1 in Dresden. Ohne Frage reißt das Vollmann-Team keine Bäume aus, denn nach zwei Abstiegen und einem Aufstieg wird man Mühe haben sich in der Liga zu halten, trotz Altstar Marek Mintal und D. Weilandt. Das Team der Nobodies ist im Pokal aber sicher vor allem dann ein Stolperstein, wenn wir agieren wie in der 1. Hälfte in Düsseldorf und ebenso in der 1. HZ gegen FSV Frankfurt, nämlich larifari, ohne Druck über Außen, Freier und Berger und Aydin sich sich im Sturm wieder selbst Briefe schreiben kann. Das 4-3-2-1 macht an der Ostsee Sinn, vor allem im Pokal, wo die Hansa-Kogge sicher 10.000 Fans versuchen wird zu begeistern und Werbung fürs Montagsspiel machen will. Gegen Paderborn sah man die Schwächen der Rostocker, sie sind oft zu schwach ein Spiel zu entwickeln und es wird für sie ums blanke Überleben gehen. Ich tippe ja, dass das Pokal für uns schwieriger wird als das Ligaspiel. Im Montagsspiel in MeckPom siegen wir 0-1 aber im Pokal habe ich Angst. Es ist der typische Bochumpessimismus, aber ich habe Angst vor einer Erstrundenblamage, mit 138 Bochumern plus 20 Berlinern im Gästeblock stehen, die Suptras beobachten, das 1-0 durch Ziegenbein sehen (Vorlage Pannewitz), dazu den bärtigen Apachen vom Sonderkickermannschaftsfoto jubeln sehen - das muss nicht sein.
Ginczek fordert mehr Spielzeit - man sollte sie ihm geben und Slavo auch nicht ewig Zeit lassen auf der Suche nach seiner Form und Federico und Toski bringen, damit man zweimal in Rostock siegt und man sich als Auswärtsfan am Samstagabend bei diesem Spiel - Vorsicht Wortwitz - keinen BRANDY hinter die Binde kippen muss.
Tom, CB’93
P.S.: Commando-Special-Hangaround Benny schickte mir die SMS, dass wir INUI geholt haben. Dazu sag ich, gut, dann hat die 2. Liga jetzt auch endlich ihren ersten Eskimo ….. äh…….
……ein echter Jimmy Breuer !