Karlsruhes long way down!

Ein (Fussball-)Tag in Karlsruhe kann immer eine Menge Spaß bringen (sowie Punkte), natürlich nur wenn man “special interest Events” wie das Commando’93 mag. Ich sag nur ein Wochenende in Cottbus!!! Wenn wir vier - oder auch nur zwei - Commandanten uns Freitag auf der Autobahn A 5 nach Süden quälen (Ferienbeginn/Herbst), dann lockt uns weder das authentische Roadfeeling, noch das ca. 60 Jahre alte Bundesverfassungsgericht (Grunzgesetz), noch das Stadtschloß oder das pittoresque Tiergehege im Wildpark, wo die Destroyerfreunde ihre Kneipe haben. Uns lockt die Erinnerung an unvergessliche Sonderzugtouren wie anno 1992 mit Stirni und Co, an KSC 2000, an Euro-Eddys 7-0 gegen Valencia, an die Tour mit Björn, Jimbo und Page, an viele heiße Matches im Badener Land. Mal flogen Fahhräder, mal war man total blau, mal war man in der Kneipe am Staddek, selten sollte es langweilig sein, beim ewig blauen Treffen, Karlsruhe gegen Bochum. Längst ist der alte Putz der Erinnerung runtergebröckelt - und der letzte Auswärtssieg beim KSC ist nur noch die blasse Erinnerung an eine Aufholjagd, die nichts brachte - längst ist man nicht mehr nur Abstiegskandidat, der den Abstiegskandidaten in Liga eins fordert, man tut dies eine ganze Liga tiefer. Dazu kommt kalter Regen und der frühe Termin am Freitagabend, der Bochumblock wird überschaubar gefüllt sein, da kann man viele grosse Banner aufhängen (Anspielung, Senor D. aus Radevormwald!).

Die Badenser fielen früher als wir hin, doch mittlerweile ist das Bergmannteam mit Jens Todt als Mastermind und Stüber als Chef da angekommen, wo die KSC’ler seit 4-5 Jahren sind, im Niemandsland des öffentlichen Interesses in derzweiten deutschen Profiliga.

Längst weiß man noch als erfahrener Sportstudiogucker und treuer Kickerleser, dass Kahn, Scholl, Häßler und Kirjakow sowie eben Edgar Schmidt eine große Zeit in den Neunzigern verkörperten. Der UEFA-Cup brachte ihnen - den Phönixern 190. - kein Glück und das kennt man in Westfalen.

KSC wurde vom VfB-Hasser und Gomezbater zum grauen Zweitligisten, der gegen die Drittklassigkeit ankämpft, Mainz und Hoffenheim zogen vorbei, die Herthafreunde sind alleine im Niemandsland von unten, wo sich der VfL als 13. festgesetzt hat.

Ein Sieg ist theoretisch für beide drin, noch ist Bochum leichter Favorit, weil die Baden-Würtemberger neun Spiele ohne Sieg sind (!) und mit Buckley, Fink und Haas wirklich als bekannteste Spieler keine Fackeln haben. Die Fans im KSC-Forum sind traurig, dass Kempe nicht spielt (!!!) und tippen auf Auswärtssieg, Remis und Heimsieg in gleichen Anteilen. Euphorie sieht anders aus.

Bochum spielt wohl mit Luthe, Kopplin, Maltritz, Acquistapace, Ostrzolek, Kramer, Dabrowski, Freier, Federico, Inui, Chong Tese. Eingespielte spielerische Impotenz würd ich sagen!

Wenn um 18.00 der 16. gegen den 13. spielt, klingen die Namen nach mehr, als es sein wird auf dem matschigen Rasen.  Klar, das 3-5 in Ingolstadt war Bombe, zumindest nach vorne, aber steht uns wieder so ein Auswärtssturm bevor?

Ich denke, die Elf ist unter Bergmann besser geworden, aber kann nicht wirklich kompakt stehen. Nach vorne geht was - und wenn man in Führung geht, dann wackeln die KSC’ler schon auch hinten, da steht kein Titan mehr im Tor und beim Gegner dribbelt kein Jay-Jay Okocha mehr, sondern ein Manga-Inui.

Japan-Tag in Düsseldorf war ja schon, also werden die Asiaten gemeinsam für einen 1-2 Auswärtssieg sorgen.

Und der Rest ist Dr. Bier…..

Tom, CB’93

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