Wir gehören zusammen

Der hochverdiente 1-4 Auswärtssieg des Zweitligisten VfL Bochum über den Drittligisten SpVgG Unterhaching (NEUNTER!) sollte für mich eine persönliche Premiere sein und für den Verein der Einzug ist Achtelfinale. Da ich kein SKY-Pay-TV habe, sondern T-Home Liga Total, stellt der DFB-Pokal und die Championsleague (sowie die Premierleague) eine mediale Herrausferderung dar (falls Bochum noch dabei ist), wenn das Spiel nicht im Free-TV gezeigt wird. Klar, ich kann in eine Kneipe gehen, aber die zeigen ja “nur” Konferenz, mit Heidenheim, Trier und Red Bulls Leipzig - Augsburg u.a., auch eher semi.

Da Dortmund gegen Dynamo später live im ZDF gezeigt werden würde, sollte Bochum wieder mal das Vorspiel in der Vorstadt machen müssen. Ich wollte also den JustinTV-Stream bzw. irgendeinen Stream im Internet suchen: Als ich nach Minuten des Genervtseins endlich erfolgreich gewesen bin, führte Bochum erfreulicherweise schon 0-1 durch Leader Dabrowski, Vorarbeit Kopllin oder Federico: Wie gesagt, ich habs nicht gesehen, genausowenig wie die Pyroshow der 250 Bochumer und 50 Münchener Freunde. Schade, aber besser als ein 1-0 durch Ex-Dortmunder Kortiris live im Sportpark zu sehen…

Aber als der Stream nun ansprang, supportete der kleine, volle Bochumblock laut, der SKY-Moderator war hervorragend informiert (was in dieser Form echt sehr selten ist) und Bochum machte schnell das 0-2 durch BVB-Leihbubi Ginczek. Heiko Herrlichs junge Truppe (Durchschnitt 21!) schien schneller besiegt, als man dachte, da das Spiel erst eine halbe Stunde alt war.

Bochums Block, die 300 Hardcorefans unter den 3.500 Zuschauern, feierte vorzeitig die nächste Runde, den kleinen Geldsegen, die ausbleibende Blamage und die Rache an Abstiegstrainer Herrlich sowie die gute, alte Fanfreundschaft zum FCB. Dass Ginczek nicht das 3-0 frei vorm “Bob”goalie machte, es lag nur an ihm und am Pfosten. Dann hätte man abpfeiffen können, wenn das Tor gefallen wäre!

Bergmann hatte sein Mittelfeld so gut eingestellt, dass die Hachinger rausrücken mussten und die Bochumer ihrerseits den Unterhachingern wenig Platz ließen, um zum 1-2 einen Angriff einzuleiten. Der VfL spielte sicher bis hierher.

Der Pausentee wurde vom Ex-Bochumcoach Herrlich genutzt, um in feinem Zwirn seine Spieler aufzuheizen, wie er es in der Woche getan hatte. Er wollte Reizpunkte setzen, doch die abschätzige Art stieß den Fans des VfL auf. Dazu kam die alte Geschichte, die ja letzten Endes mit dem letzten Abstieg endete.

Doch das 1-2 fiel nicht als der junge Schiri einen Witzelfer gab, nein, der Schiri gab wie einst Felix Brych in Aachen zwei unberechtigte Elfer gegen uns (damals war zumindest einer ok!). Erst gegen Luthe, dann gegen Inui zeigte der Mann in Gelb auf den Punkt: den ersten Elfer hielt Luthe, den zweiten kassierte er.

Doch die Münchener kamen nur etwas ins Spiel, Federico nutzte einen Abwehrfehler der jungen Viererkette und machte das 1-3. Damit war die Luft bei den Blau-Roten raus.

Ich sah derweil schon im TV Dresdener randalieren, Rauchfackeln und Pyroshow, im Stream fiel das 1-4 durch Tese (Korrektur) und man war erleichtet.

Die dritte Runde verspricht gute Gegner, der Pflichtsieg war in sich stimmig, das Gegentor unverdient. Unterhaching stellte keine Bedrohung dar und der erste Ex-Trainer wurde besiegt.

Die Bayern und der VfL-Fans sangen “Wir gehören zusammen wie der Wind und das mehr!” wurde vom fachkundigen Kommentator erklärt und von der Hachingkurve beantwortet.

Es war doch kein doofer Dienstag und Freitag sollte der nächste Ex-Trainer Erinnerungen wecken!

Tom, CB’93

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