Noir Jaune gegen Luthissimus Maximus

Im Basteiverlag (will Eichborn schlucken) wird ein Ruhrpott-Krimi herausgegeben: “Erdiger Fußball anna Castroper seit 100 Jahren (in altdeutscher Schrift!) trifft den ewigen Zweitligisten Alemannia”:

In der beschaulichen, aber schönen westfälischen Mittelstadt Bochum kommen um 16.10 Uhr an einem Freitagabend ca. 300 Bestien (Spartanerstyle!) aus der Kaiserstadt Aachen in zwei Zügen an und sie ermorden wahllos fast einige umbeteiligte Passanten, plündern den Beate Uhse Shop am Hbf. (…kein Witz, die waren echt da drin um 15.00 Uhr) und am Ende fallen sie im Stadion ein, ganz in schwarz gekleidet und brandschatzen im Gästeblock. In einem packenden Fußballspiel, das hin und her wogt, kommen die 14.500 Fans aus dem Staunen nicht mehr raus. Bis 19.45 Uhr. Doch am Ende, als letzter Akt des 1-0 des ewigjungen Dramas, wird Luthe zum absoluten Lokal Hero, weil er einen unberechtigten Elfer hält …… Wahnsinn die Party der Spieler nach dem Abfiff. Was ein Scheiß, oder?

Na ja, die Rahmendaten des Matches stimmen weiter oben, der Rest ist Kurzmaler, Übertreibung oder pure Erfindung. Es war ein mühseliger, leicht gücklicher 1-0 Arbeitssieg des VfL gegen Aachen, die vor allem in der 2. Halbzeit aufkamen, als Odonkor vom Feld genommen wurde, weil er akut rot gefährdet war. Die Schiri zeigte ihm vor der Südtribüne, dass er bald gehen werde. Rot hätte auch Luthe kriegen können, als er den Aachener massiv von den Beinen holte in der 90 Minute plus x. Das fällige 1-1 in der Nachspielzeit, sollte es nun kommen und Funkel als Gast jubeln? NEIN, denn Luthe ist der neue Fanliebling rund ums Ruhrstadion! Er hat zwar zwei Elfer verschuldet, durfte aber mit dem Capo am Zaun der Ostkruve feiern.

Es war eine erste Halbzeit, die sich sehen lassen konnte. Aachen stand tief, Bochum kombinierte meist flüssig und Inui hatte ein Riesenchance zum 1-0, doch der Mangastürmer nutzte die Flatterhaftigkeit des Balles und erzielt das zu dem Zeitpunkt verdiente Führungstor.

Dann musste Funkel wechseln und Aachen zeigte dann, dass sie auch ohne Stieber und  Arslan Auer in Position bringen können und setzten Bochum unter Druck Dabro hatte noch eine Chance, die der schwarz-gelbe Keeper mit dem Fuß abwehrte. Doch sonst spielte nur Alemannia nach dem Pausentee und die 13.500 Bochumer unter den 14.500 hatten Angst, dass Bochum die Führung verspielte und es wäre am Ende ja fast so gekommen.

Dass Bochum nach dem dritten Heimsieg nun 14 Punkte hat, bedeutet den Weg aus der Abstiegszone. Oben geht nix mehr und so kann man als Fan nun spekulieren, ob Tese im Winter verkauft wird und Inui im Sommer!

Der DFB-Pokal wird gleich ausgelost und wie bei Aachenern Ultraflyern wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird! Und was die Party der Spieler angeht, das ist noch Luft nach oben. Funkel feuerte übrigens nicht nur seine Spieler an, er war auch im innigen Plausch mit den Ex-Spielern…von uns!

Tom, CB’93

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