Wen sollen wir heute mal hassen?

Die circa 1100 Rostocker Schlachtenbummler, die Sonntagmorgen nach Bochum (betrunken & aggressiv(!) fahren wollten und sollten, fanden das so toll, dass sie eine Humba im Entlastungszug probierten und damit das warme Würstchenwasser (so steht es in der Presse, ich kanns kaum glauben!) zum Spritzen brachten. Typisch für Leute mit ungünstiger Sozialprognose, wurde ein HRO-Fan dadurch verletzt - und Günna P. und seine Reviersport als “Klatschpresse”, sahen das Spiel erst um 14.00 Uhr beginnen. Skandal im Wasserglas, außer für den verletzten Fan. Eine Posse am Rande des “Hochrisikospiels”  mit Huschrauber laut DFB und Polizei.

Doch um 13.30 Uhr standen die blau-weißen Spieler auf dem Platz und die Gelben auch, dann gedachte man den 70 Toten von Port Said (Ägypten) und der VfL Bochum begann stark (auch ohne Tese wie der FC). Der andere verbliebene Asiat Inui vergab die erste Chance fahrlässig, er zog links vorbei. Sehr eigensinnig: es sollte nicht sein Tag werden. Bochum drückte die defensiven Gäste an die Wand vor der West, Federico machte das hochverdiente 1-0 nach einem C-Jugendfreistoßtrick. Der Hagener  kann in BO bleiben. Dass der Hattinger Aydin nur den Pfosten traf und nochmal per Kopf fast das 2-0 machte, sollte sich in der 43. Minute beihnahe rächen: Der erste echte Angriff von Rostock endete an der Schutzhand von Aquistapace, der Schiri pfiff spät und auf Zufruf: Kann man geben, muss man wirklich nicht geben. Bochum ohne Glück bei den Schiris. Andi Luthes Elferkillerqualitäten sprachen sich bis zum Torphantom Mintal rum, der schoss (aus Angst) vorbei und Luthe hätte ihn auch so gehabt. Killer!  Trotzdem tobte VfL-Coach Bergmann und wurde “im Eisschrank” Ruhrstadion auf die Haupttribüne zum “Abkühlen” geschickt. Der Schiri mochte es dramatisch.

Bochum sollte schwach vom Pausentee kommen und plötzlich kamen die Mecklenburger vor die VfL-Abwehr, die nun auch öfter wackelte. Man ließ zu, dass die “bösen” Gästefans sich einsingen konnten, die Gelben kamen und irgendwann machte der Neuzugang Borg per Direktabnahme das 1-1, weil vier Bochumer Defensive den Ball nicht wegbekamen. Leider war es halbwegs verdient zu dem Zeitpunkt und Bochum sollte nun den eigenen Neuzugang Gelashvili bringen, der nach - sage und schreibe drei Minuten - ein Hackentor vom Allerfeinsten machte: 2-1 und die Ost tobte. Der Spieler zeigte auf das für ihn neue Wappen und so war nach 78 Minuten wieder der Gastgeber in Front, “der (nord-)Osten guckte in die Röhre, um in der Vorstellungswelt der Gästefans zu bleiben.

Hansa kam noch mal und hatte 2-3 Chancen zum 2-2, das hätte man nicht total unverdient nennen können. Das erklärte mir auch später ein Hansa-Fan in der Ritterburg. Aber ungerecht ist das (kapitalistische) Leben nun mal - und Bochum siegte 2-1: Der erwartet schwere Arbeitssieg als Start in 2012. Immerhin: Man hat 4 Spieler abgegeben, drei weitere sind verletzt, 2 Rekonvaleszenten mit Concha und Bönig belasten die Auswahl an Spielern, zwei Neue sollen laut Todt helfen, einer traf und wirkte sonst wie ein Hammerwerfer. Egal, Geli war Matchwinner und aus dem Land des Genossen Stalin besiegt zu werden, kennen die Vorpommern ja.

Fußball-Bochum war zufrieden mit dem ersten Heimsieg 2012, weil in fünf Testspielen vier Niederlagen erzielt wurden und nach dem FSV Frankfurt die zweite Mannschaft von unten distanziert wurde. Nun blickt man wieder nach oben, mit einem Sieg auf Pauli hätte man nur noch neun Punkte Rückstand auf den Hassfeind der Rostocker.

Ãœberhaupt war Hass als Attitüde beim HRO-Anhang angesagt, eine tiefe Wut scheint diese Männer zu einen, auf Pauli, Links (außer PDS), den Westen, die Bonzen, das BRD-System, arrogante Wessis, auf die Kälte, den Ausländer (aus Bochum), Gegenstände, die Polizei, etwas anstrengend diese Typen…….

Bochum sollte es egal sein, wie der Weggang von Chong DIVA von Tese, man siegte und baut ein neues, billigereres Team auf - a’ la Fürth? 12.871 minus 1000 hatten nen netten kalten Sonntag anna Castroper und die Gäste von der Ostsee sahen aus wie notorische Verlierer in jeder Beziehung. 43 Verletzte für nix, man fragt sich, wann die mal ruhig bleiben.

Man verzeihe mir meine oberflächliche Westarroganz….

Tom, CB TIEF IM WESTEN ‘93

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