Voll auf Scheibe

Normalerweise freu ich mich ja auf das VfL-Mitglieder-Stadionmagazin mit dem meist lustigen Goosens, diesmal gab’s doch tatsächlich einen Bericht über Magic-Dabro und in Analogie ein Doppelportrait mit einem Dartspieler im HausFrein. Das führte bei Commando-Präsidenten direkt zum Altpapier, weil nun wahrlich kein Highlight in journalistischen Hinsicht zu erwarten war. Der andere Oli, der hinter mir sitzt, hatte die gleichen Effekte wie ich und bekam beim Lesen des Artikels nicht nur Hass auf den Dartspieler, nein sogar auf seine bescheurten Ohrringe. Das nennt man wohl klassisches negatives Konditionieren, die Leistung von Dabro strahlte auf den pausbäckigen Jungen ab,

Das Spiel gegen die Blauen aus der bayrischen Landeshauptstadt sollte gut mit einer Chance von Inui beginnen, die Körpersprache der Bochumer Spieler war ganz anders als beim peinlichen 0-2 von Aachen.

Ginczek hatte einen guten Start ins Spiel, er schoß das 1-0 durch die berühmte graue Jogginghose des ungarischen Löwenkeepers. Hochverdient, weil der VfL vor 10.000 Zuschauern kämpfte, danach lies man trotzdem nicht nach. Eine gute erste Halbzeit mit einer positiven Vorstellung des Bergerteams, damit wäre man in der Liga 2 auch im nächsten Jahr und so ging man in die Fiege-, Wurst- und Toilettenpause im Block A.

Mancher wollte sich davonschleichen, damit man nach 8 Spielen ohne Sieg endlich mit einem postiven Ergebnis nach Hause ginge.

Wieder legte Bochum gut los und in der 52. Minute setzte sich Ginczek gegen einen Löwenverteidiger durch, alleine vor Gabor K. verzog er das mögliche 2-0. Fatal.

Denn im Gegenzug machten die Blauen das 1-1 bei ihrer 2. Torchance, diesmal patzte Maltritz, der aber wie andere angagiert wirkte. Das 1-2 hingegen lies den sonst starken Luthe alt aussehen und bracht der Manschaft fast das Genick.

Ob die Spieler den KSC-Ausgleich mitkriegten, kann man nicht sagen, total glücklos wirkte nicht nur Gelashvili. Inui ohne Durchschalgskraft, Berger mit einem Rollerball, nur der eingewechselte Freier spielte effektiv. Dass Bochum im neuenten Spiel ohne Sieg darstehen würde war den apatisch schweigenden Fans nun klar.

Aber wie gegen den KSC ein Remis schien nun auch weit weg zu sein. Es war es. Doch dann kam die 93. Minute und Vogt ballerte einen Ball mit Wucht und Wut ins Netz zum 2-2.

Ein Tor, das den Klassenerhalt bedeuten könnte, man lag sich in den Armen. Die 6 Punkte Vorsprung kann man noch verspielen, aber das wäre echt ein Skandal sondergleichen, das die Spieler heute mal verhindern wollten.

Das sah nicht immer so aus diese Saison, bei 16 Niederlagen bis dato. Und daher waren die meisten Bochumer am Sonntagabend erleichtert!

Tom, CB’93

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