So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergehen!

DYNAMO: Part I: Dynamo Houston gegen Red Bull New York 2-0:

Als ich im Crowne Plaza Hotel in Houstons Downtown eincheckte, sind ganz viele Mädchen zwischen 10-16 Jahren mit orangenen Trikots von Dynamo Houston in der Lobby plus Soccermums und ich denke, ach du Kacke - soccer holiday camp im Hotel. Dann gehts zum Pool, etwas USA Today lesen. Ich lese im Sportteil megaweit hinten, Soccer: New York at Houston at 8. Leider sollte das Spiel im alten Stadion neben dem Astrosbaseballstadion (die Dynamos bauen bald einen neuen Megadome!) um 19.30 Uhr stattfinden und mein schnelles Fertigmachen und losfahren sollten nicht reichen. Ich zwang einen (houston) Police Officer zum Reagieren (!) und Lächeln (!!) und kam um 20.00 Uhr an, da hörte ich einen Torschrei, es war das 2-0 in der 35. Minute - und das 1-0 nach zwei Minuten in diesem MLS-Abend-Match konnte  ich auf der Videowand sehen. Bei einem Schwarzhändler (im Doppelsinn ;-) ) kaufte ich die Tix Unterpreis und zahlte so 17 Euro für ein formal ausverkauftes Match.

Das ganze Stadion war in orange getaucht, Gästefans aus New York hab ich nicht ausgemacht, das Stadion war fast richtig voll und es herrschte ruhige, ausgelassene amerikanische Sportstimmung. Entspannt, selten Gesänge, einmal Rauch der Texian Army in orange, Pyro am Ende von der Stadionleinwand.

Nach der Halbzeit gönnte ich mir beim Candyboy (er hielt mich für einen Australier?) ein Bud Light Lime für 8 $ und Nachos mit Käsesauce und Bohnen für 10 $, denn das Spiel in der zweiten Halbzeit - gerade vom Gast aus New York war mehr als schlimm. Die kriegten keinen Pass über 5 Meter in den Sturm und hätten gegen Bochum 2 oder Westfalia Herne Probleme gekriegt. Oh man, da sponsort Red Bull, wie in Leipzig, ne schöne Scheißtruppe, die unfassbar schlechten Fußball spielte. Eigentlich gut so. Geld verbrennen….Yaeh, das mag man in Texas.

Nur die orangenen Texaner drückten nach vorne, die 7-9 100% ließen sie ALLE liegen. Derweil unterhielten sich die Damen neben mir - wen wunderts - über Männer und zwar über deren Haarschnitte und Männer allgemein sowie aus New Orleans. Da bin ich jetzt im Bilde. Ob das negative Urteil der Dame drei Plätze neben mir über Männer aus New Orleans repräsentativ ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Es kann aber durchaus sein, dass hier gewisse Subjetivismen eine Rolle spielen.

Die schlechte Chancenverwertung lag nicht an der Glatze im Tor von New York (spielte da mal nicht der Rost? Frings spielt in Toronto, Friederich….ach scheißegal).

Es war heiß im Stadion, die Typen hinter mir hatten Ahnung und kommentierten normal und ein Jamaikaner drehte tanzmäßig durch, insgesamt ein netter Abend plus Groundpoint in den USA. LA Galaxy gegen die Chicos würd mich auch noch mal reizen, sonst ist Soccer in Südamerika sicher spannender als in den Staaten. Diesmal siegte Dynamo, morgen sollte es anders werden.

DYNAMO Part 2: Der VfL Bochum schlägt Dynamo Dresden 2-1

Ich hatte noch 6-7 Stunden Schlaf bis zum Bochummatch und da es 8.30 Uhr Ortszeit war (minus 7 Stunden), konnte man es nur streamen und nicht wie das 1-2 gegen Pauli vor einem Jahr inna Sportsbar in Miami Beach sehen.

Aufwachen ohne Wecker sollte ich um 8.55 Uhr, d.h., ich hatte den Anfiff verschlafen, was schade sein sollte, denn Bochum drückte diese 20 Minuten ohne im Sturm so die ganz große Durchschlagskraft zu haben. Der Streamkommentator, also der Skykommentator war zu hören, doch ich hatte zur Pause nur den Ton, der nach dem 0-1 durch Pote’ eingesetzt hatte. Die Apps kamen rein und man ärgerte sich über die Dresdener Führung 8.200 Milen entfernt und ich dachte, scheiße, geht das schon wieder los. Der Kommentator redete Bochum schlecht und lobte Dresdens kompakte Spielweise und war sich ziemlich sicher über den Sieg der Dynamos aus Sachsen. Das Team von Loose war sicher nach der Vorbereitung selbstbewußt, aber Bergmann hatte mit 6 neuen Leuten einen figthing spirit erzeugt, der die 14.000 unter den 16.000 ihr Team fanatisch supporten lies. Immer wieder klangen die VfL-Chants über den Atlantik und zur 2. Halbzeit sah ich nun im Stream eine der besten Halbzeiten des VfL seit Langem. Man zeigte die damals von Koller geforderten Eier und Iashvili, der Japaner und Leon G. führten ihr Team, während Dabro und Kramer hinten zumachten, die Bochum Fans sind zwar oft pessimistisch, aber treu und erkennen Kampf immer an. So wurde diesmal das Team echt unterstützt und das 1-1 durch LEEEEEEEEEEEEEEEEOOOOOOOOON Goretzka fiel nach einem Standard von Iashvili. Die OST tobte und Dresden wackelte endlich richtig. Die schwarz-gelben Sachsen antworteten mit Kontern und Pote’ war immer gefährlich vor Luthe vor allem, wenn Sinke ihn wieder einmal elfmeterreif foulte. Doch der Schiri pfiff nicht und Bochum machte echt Druck auf Kirstens Tor und hatte eine Riesenchance durch den Japaner zum 1-2. Dresden blieb gefährlich, aber wenn auch rund um Luthe nicht alles rundlief, man kämpfte sich durch und spielte auch phasenweise guten Fußball. Freier kam für Dabro nachdem schon Chafter für Brügge kam und dieser Slavo sollte seine Schlappe gegen Gladbach vergessen machen und in der 85. Minute nach einer Ecke das verdiente Siegtor schießen. Verdient, weil Bochum einfach mehr machte - und das Bergmannteam sich das 2-1 “erarbeitete”.

Der Skykommentator, hier hätte ich ihn gebraucht, brach mit Bild in der 85. Minute ab und ich wusste nicht, ob der VfL das 2-1 hielt, mein 2-2 Tip durfte auf keinen Fall wahr werden. Die Chancen der Dresdener wurden mit Glück und Geschick vereitelt und Dynamo verlor an diesem Samstag an der Castroper. Die 2000 Fans (angereist mit ALthauern) wurden im Westen nicht froh und das hatten sie der 2. Halbzeit ihres Teams zuzuschreiben. Und der Bemerkung des Cheftrainers, sie hätten ein didaktisch-methodisches bzw. technisches Trainingslager gemacht, die Klugscheißer.

Und wir wissen jetzt 4 Testspielbiederlagen bedeuten wenig, wenn man die richtigen Schlüsse zieht. Bochum besann sich auf seine Stärken und zeigte, dass man nicht freiwilig gewillt ist, weiter unbedeutend zu sein und auf sich rumtrampeln zu lassen.

Das ist neben den drei enorm wichtigen Punkten, der guten Leistung und der schönen Stimmung das wichtigste. Die Mannschaft hat uns heute (gestern) unsere Hoffnung zurückgegeben und unser Präses braucht jetzt noch 6 Siege der Blau-Weißen bis zu seinem Status als Orakel und dann hat er auch wieder Slavo Freier lieb und ich finde auch wieder zum Heimspielsiegtipps zurück.

Tom, Operation “the West will rise again” 2012

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