Homo-FDP

Genau wie der Peter, der Große von Bochum (und Schalke?), sag ich, Gisela Schlüter des CB’93 auf Kaffee (oder Energy Booster?), gerne mal was zu Gott, dem Fußball und der Welt, ungefragt, penetrant und natürlich subjektiv und off topic. Peter hat auch mal wieder Klartext geredet, diesmal zu Unsympath Sammer, dem konfusen DFB und dem Jogi Jöw. Das war weder besonders clever, noch hat’s pressiert, aber es ist natürlich irgendwie richtig, dass der DFB mit U21 und A-Team in den USA großen Mist gebaut hat, während Spanien, Italien und Brasilien zZ glänzen in der Fußballwelt. Was also bewirkt der Peter mit seinen Aussagen? Er bedient die Schublade, in die er eingeordnet wird und ob er beim Goretzka-Deal dem VfL mit seiner Meinung hilft, bleibt zumindest fraglich. Aber er hat eine und unterhält.

Ich selbst wollte ja auch schon immer gerne schreiben, dass die neue, rosa Garde der FDP mit Rösler, Westerwelle und Lindner so ziemlich alles das verkörpert, was ich ätzend finde in der westdeutschen Politik: elitäres, antisoziales Denken zusammen mit arroganter Inkompetenz (Westerwelle aus Außenminister mit seinem Sahneenglisch), abgehobener Stil des Bonner Akademikers gemixt mit spießigem CSD, soziale Kälte ohne Mindestlohn gepaart mit dem dekadenten Style auf Moet, die konservative Wählerklientel dreht sich angewiedert weg und sehnt sich wie ich nach Strauß, Kohl oder anderen Streitrössern mit Profil. Wollte ich mal sagen, find ich schrecklich deluxe diese Politikerkaste! Und?

Genau das macht Peter N. im Sport am Mittwoch und klar, wenn man dann irgendwann keinen Erfolg mehr hat, dann wird’s IHM um die Ohren gehauen. Es gibt viele Egomanen, die Egomanen kritisieren, viele, die warten nur darauf, dass Peter es in den Sand setzt. Er weiß das auch und tanzt nicht mehr, aber das kann er halt nicht lassen, was zu sagen.

Die Vorbereitung des VfL Bochum gegen Velbert 0-1 und Willingen 1-2 tritt in den Hintergrund und Samstag springt in Telgte bei Münster auch kein S04-Möllemann mehr vom Flugzeug auf dem Platz wie einst auf Schalke. Auch er war ja fast noch OLD SCHOOL. Darauf können wir zwar in Bochum gut verzichten, aber nun ja. Es wird die Provinz die Bühne des VfL Bochum sein und Peter wirft weiter Nebelkerzen, auch weil Geld nd Plan nicht da ist, um mit Spielerverpflichtungen “zu protzen”/glänzen.

Doch werden Tiffert, Sukuta-Paso, der neue Pole und Co rocken, zumindest so weit, dass man sicher Zehnter wird in Liga Zwo, anstatt wieder nur 14.-16. zu werden und zu zittern, wie nach dem 0-3 gegen Aue zu Hause.

Während Köln, Union und Co den Duisburger Lizenzentzugskadaver filettieren, geht Bochum trotz Peter leer aus, den Stürmer und das Mittelfeldass sucht der Hochstätter noch wie die FDP ihr inhaltliches Profil (nach Guidomobil/18%/Steuersenkung/…).

Die A-Jugend des VfL wird Zweiter, hinter Schalke, die Amateure bleiben drin, aber welcher Spieler hilft den Profis weiter bei 11-12 Abgängen - Goretzka, Ratsche und Kramer werden unserem Mittelfeld sicher sehr fehlen.

So testet der VfL noch Münster, Enschede, Aston Villa und Bayer Leverkusen bis es bei Union Berlin und zu hause gegen Dresden ernst wird. Ein “Oststart” für Bochum, das wird für Bochum ebenso schwer wie für die FDP der Strassenwahlkampf in Herne und Pirna.

Ob Peter neben seinen Medienqualitäten plus dem Motivieren auch taktisch so viel drauf hat und improvisieren kann - und Mann für länger ist, gilt es ein zweites Mal zu beweisen.

Neururer tut dem VfL gut, er ist die Röslerantithese, doch ob er länger brennt als ein Pyro anna Castroper, sehen wir spätestens im Bochumer Herbst, der zu Ängsten neigt oder sie generiert.

Und dann können alle wieder sagen, was sie immer schon wussten: die Meckerfans, die betrogenen Wähler, die Medien und sogar die FDP (mit old school Brüderle beim Weinfest) zum Thema Mindestlohn.

Manche Dinge sind halt “special interest”-Entertainment, die Alternativen zu Schalke und Dortmund!

Tom, CB’93

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