Sieg in the heat

Das war mal so wieder richtig geiler Bochumtag heute am Sonntagnachmittag! In der Hitze von Berlins Osten siegte eine taktisch optimal eingestellte Bochumer Mannschaft nicht unverdient 1-2 bei den Eisernen. Der VfL spielte, obschon völlig neu eingestellt, wie aus einem Guß
und stellte die hochgewetteten Unioner vor unslösbarere Probleme als die Julihitze. Was Celtic Glasgow nicht schaffte, das gelang dem VfL Bochum, ein Sieg in der Wuhlheide, wo seit fast einem Jahr niemand mehr gewinnen konnte.
Peter Neururer hatte die blaue Mannschaft so kompakt eingestellt, dass die Zweitliganamen Özbeck, Köhler und Nemec sowie Matuschka ratlos wirkten. Reihenweise Flanken ins Nichts. Luthe wurde endlich der Dirigent der Defensive und Rückhalt, der er sein sollte. Der Kaptain hätte zu Null gehalten, wenn nicht ein Traumfreistoß vom neuen Berliner Kroaten eingeschlagen hätte ins linke obere Eck. Dabei hatte man 0-1 durch Latza geführt und das Tor des Monats wäre das Siegtor gewesen, wenn der junge Torschütze beim Freistoß stehen geblieben wäre.
So musste Eggimanns Hand und Malles Elfer für den Sieg in der 87. Minute werden und Perl ließ diesmal nicht 94. Minuten spielen. Ein Glück.

In der ersten Halbzeit waren die 19.000 Fans Zeugen einer mannschaftlichen Meisterleistung der blauen Bochumer Jungen sowie Alten. Luthe, Malle, Cwielong, Latza, Sukuta-Paso und Tiffert rockten (mit dem Rest) den neuen rot-weißen Tempel in der ersten Halbzeit und Sukuta-Paso hätte DER Held werden können. Er löst sich, spielt Haas aus und verstolpert dann vor dem leeren Tor. Schade, denn der neue Mann ist bullig, zweikampfstark und bewegt sich gut, das 0-1 wäre fällig gewesen nach einem Schlenzer und diesmal hielt der Unionkeeper.
Die hochgewetteten Berliner ließen gar Terodde, Kopplin auf der Bank, doch Neuhaus wurde sicher ein wenig von der Kompaktheit der Westaflen überrascht. Die Härte sollte Tiffert sein, dessen Langarmshirt er selbst gegenüber dem Skyreporter er so kommentierte: “Ich hab in Dallas bei 200% Luftfeuchtigkeit gespielt….das ging doch heute sogar!”
Die neue Bochumer Härte, Peter Neururer und der Neustätter haben da was Gutes für das erste Match angerührt. Dieses 0-1 durch Latza aus gefühlten 27 Metern war ein Traum, aber es war verdient, auch wenn die Rot-weißen 2x 10 Minuten überzeugten. Sie hatten 60 % Ballbesitz, doch bis auf 2 Chancen in Halbzeit eins, fiel dem Gastgeber nicht viel ein.
Das 1-1 durch einen Sonntagsschuß der Köpenicker sollte nur kurz Bestand haben, Maltritz, der Vize, machte das 1-2 vor 800 Bochumfans im Gästeblock vor dem Banner “der Philosophen”.
Wieder stutzt Bochum eine überschätze Mannschaft aus dem DDR-Oberliga zurecht, Dresden und Berlin, die Vorbereitungsmeister gingen baden in the heat of the stadion.
Nun kommt Montags Dynamo Dresden mit Agrokirsten und Agrofans und die Hütte sollte Montags voll werden und man stelle sich gar vor, Bochum siegte da! Wen wollen wir dann tanzen sehen?
Lassen wir das, denn Peter hat gezeigt, dass er was kann und wenn Bochum jetzt noch ein Stürmer holt, waren die Berliner nicht der letzte große Brocken, den der VfL erlegt.

Tom,CB’93

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