Sommerloch

Drei Monate schien die Sonne auch warm über die heimischen gemäßigten Klimazonen wie Paderborn und Bochum, doch heute (gestern) schien die Sonne nicht mehr, bei einem Spiel, das Sonne wahrlich verdient gehabt hätte.

Das sehr kleine westfälische Derby des VfL Bochum 1848 gegen den SC Paderborn 07 begann, obschon bewölkt, und doch mit der nach Peters Worten zu erwartenden Offensive des VfL zum Start (”Wir beginnen als ob wir zurückliegen!”), also heiter-angriffslustig vor 13.770 Fans. Das etwas größere Strohfeuer des blauen VfL wurde nach 15-20 Minuten beendet, leider vom VfL, leider mit 0-0. No Power in the booster? Aydin prüfte per Kopf den später unsicheren Paderborner Keeper Kruse, der hielt da noch bravorös. Das sollte sich später ändern und entscheidend sein.

Neururer hatte die Elf von Düsseldorf nur bezüglich Bulut und Bastians (verletzt) geändert, Ilsö und Zahirovic saßen noch auf der Bank, scharten aber mit den Hufen.

Bochum war auch zwischen der 15-.44. besser, spielbestimmend, dominant, es hatte dieser VfL mehr vom Spiel, ohne allerdings vorne so richtig gefährlich zu sein, ein 0-0 zur Pause drohte. Doch der schwache Schiri (neben dem SCP-Keeper und leider auch unser Sukuta-Pasu der Tagesverlierer), der im Spiel viel Unruhe reinbrachte, zeigte völlig überraschend auf den Punkt: 0-1 bedeutete ja auswärts immer ne Rutsche zZ

Der Ball bei diesem erneut zweifelhaften Elfer traf den Pfosten, diesmal in Gegensatz zu Düsseldorf den rechten Pfosten, und diesmal ging er rein: 0-1 also.

Da guckste blöd und süppelst genervt nach 44. Minuten und überrascht Dein Fiege weiter, laberst weiter Unfug und schwupp, schon stehts in der 46. Minute 0-2. Bochum total überrumpelt von den roten Paderborner Recken und die Fans in der Ost und sonstwo geschockt. Was’n dat für ein Mist?

Nun schien jedem Bochumer klar zu sein, “so verlieren wir heute und rutschen unten rein”. Kein Stürmertor nach 45. Minuten, wieder kein Tor, Peter Neururer muss in der Kabine laut oder deutlich geworden sein.

Bochums Elf war früh auf dem seifigen Rasen der Castroper Straße, nur Sukuta-Paso Abbau in Halbzeit Zwo durfte niemand mehr sehen und plötzlich liefs beim VfL im Sturm.

Aydin, dem auch oft wenig gelang, ließ einen wütenden Schuß gen Tor ab und sein Gegenspieler und der Paderborner Keeper sahen nur den regnerischen Himmel und das wackelnde Netz vor der West. 1-2, das erste Stürmertor war da: Mirkan, DANKE, denn Bann ist gebrochen!

War das der Weckruf? Ja, eindeutig, das 2-2 wäre fast sofort gefallen, Ecke um Ecke für den VfL, doch die Ostwestfalen hatten erneut Glück, Kampf und Geschick (und lagen oft auf dem Rasen) , dass die Führung durch ten Voorde und Bertels nicht durch einen Doppelschlag von Aydin egalisiert wurde. Es befreiten sich die Gäste für eine Zeit, ehe Fabian mit seinem zweiten Saisontor die Zuschauer und Peter auf der Bank erlösten. Ausgleich, hochverdient und wichtig.

Einer hinter mir im Block A meinte, naja der Paderborner Torhüter sieht auch nicht so sicher aus. Vor dem 3-2 in der 81. Minute durch Ilsö hatte Neururer noch mal vorher doppelt gewechselt, Zahirocvic war gekommen und der Jan, dafür konnte Freier auf rechts Räume schaffen, was der Slavo heute auch wirklich gut umsetzte.

Ken Islö traf aus einem spitzen Winkel (unten links), der Goalie von Pader sah erneut etwas sehr doof aus und 13.000 Blaue lagen sich in den Armen. Was ein Umschwung der Gefühle, vom 15. Platz in 45 Minuten auf Platz 8 gesprungen, vom Abstiegskampf in die Lauerregion. Wenn Sukuta-Paso auf dem Platz gewesen wäre und das 5-2 gemacht hätte, dann wäre wirklich allen ein Stein vom Herzen gefallen.

Peter, der seine Mannschaft gut ein- und noch besser umgestellt hatte, musste auf der Haupttribüne Platz nehmen, der Schiri ist eine richtige Graupe gewesen.

Egal, Malle machte das 4-2 und die Stimmung im Ruhrstadion war außer bei den 300 Ostwestfalen.

Die Einstellung stimmte 90 Minuten, das Sturmspiel 45+15 Minuten und hinten war man manchmal (besonders 3 Minuten) etwas wackelig. In der Pause nicht ausgepfiffen, aber doch etwas aufgegeben, rappelte sich das Team hoch und zeigte, dass es zu Hause was kann.

Nun muss man nach den Niederlagen in FSV und Düsseldorf zeigen, dass man auch auswärts in Fürth und Eintracht Frankfurt was reißen kann.

Aber da können wir noch 2 Wochen warten und das Sommerloch (die Affäre um Sommerloch Sylvie vdV) wird auch echt nicht wörtlich genommen (versprochen Bernd!) und wir lesen bis dahin auch mal wieder ein Buch und nicht nur die Elf Freunde. Bis zum Winterloch!

Tom, CB‘93

P.S.: Bochumer Spieler des Tages: Jungwirth, Freier, Islö, Aydin !

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