Nicht gereicht

Es hat nicht gereicht. Bochum hat die Revanche für 1988 leider auch 25 Jahre später nicht setzen können. Der Unterschied zwischen Bochum und Eintracht Frankfurt war in der 1. Halbzeit des DFB-Pokalzweitrundenspieles nicht eine Liga, aber trotzdem zwei Tore. Der Unterschied war die Cleverness im Abschluß.

Der VfL in Orange hatte in der Vorwärtsbewegung in Frankfurt ähnlich gute Ideen drauf wie die favorisierten Hessen, aber sie zündeten nicht in der Spitze. Sukuta-Pasu hatte Keeper Trapp mit einem fulminanten Schuß geprüft vor 29.000 Fans in der Commerzbank-Arena, doch das 0-0 sollte 25 Minuten Bestand haben.

Die Spielentscheidung fiel in 3 Minuten. Tasaka wurde toll freigespielt, rannte auf den Keeper vor der Frankfurter los und schoß eben nicht ins Tor. 0-0, obwohl Bochum zu dieser Phase gefährlicher schien, obschon die schwarz-weißen Bembelraver natürlich 70 % Ballbesitz hatten in der 1. Halbzeit und mit Djakpa und Inui natürlich feine Techniker, stand es remis.

Dann wurde der andere Japaner vor Luthe fein freigespielt: 1-0. Die Kurve mit dem Riesentransparent und den vielen schwarz-weißen-englandstyle Bannern jubelt noch, da spielte Inui Aigner wieder frei: 2-0 für die Hessen und Luthe ohne CHacne. Das Spiel war fast schon gelaufen nach 26 Minuten, Bochum drei Minuten hinten total konfus, das 3-0 wäre zu dieser Zeit drin gewesen, wieder durch den Ex-Bochumer Inui, doch er wurde irgendwie gestoppt.

Frankfurt lies die Kugel nun sehr selbstbewußt laufen; Aydin, Sukuta-Pasu, Cwielong und Tasake liefen sich ganz vorne fest oder die Pässe kamen nicht an. 1000 Bochumer wurden etwas leiser, die Fahnen wehten nicht mehr so wild wie zu Beginn der Spätsommernacht.

Doch es stellte sich nicht ganz wie „das befürchtete Scheibenschießen“ auf Luthe dar, aber Eintracht kurz vor der Pause souverän, Orange setzte nur Nadelstiche.

Peter Neururer hatte in der Hz eine schwere Aufgabe, den Offensiven den Mut zu geben und den Jungs hinten etwas mehr Mumm draufzugehen, für meinen Geschmack, lies man Frankfurt manchmal etwas frei kombinieren im Sturm, obwohl Bochum stets kämpfte.

Die fast 30.000 Livezeugen sollten auch in der 2. Halbzeit eine sehr ballsichere Eintracht sehen und Inui und Djakpa ärgerten Aquistapace, Maltritz und Fabian ein ums andere Mal, während Bochum schon immer wieder gefällig kombinierte, ohne vorne an Trapp, aber an sich selbst und dem Pech zu scheitern. Nix Neues hier - Bochum fehlte und fehlt der Vollstrecker.

Sven Kreyer kam für den ermüdenden Ritchie, Ken Ilsö für Aydin, doch vorne änderte sich nix, der entscheidende Schritt fehlte.

Das 3-0 durch Frankfurts Zehner zählte nicht wegen Foul und später fiel noch ein Abseits 3-0 und Frankfurt traf Alu, doch das 2-0 hatte bestand bis zur 90 Minute.

Denn Bochum kam zwar ab der 75. Minute besser ins Spiel, doch zunehmend war der Torabschluß durch Unfähigkeit geprägt beim VfL. Cwielong verdaddelte einen oder Ilsö auch einen von der Marke, die kann man machen, liegen lassen.

Nein, Frannkfurt hätte auch längst den Sack zumachen können, doch es passierte nicht mehr viel, auch wenn der Isländer für Latza kam und auch die Hessen dreimal wechselten, war die Pokalpartie gegessen.

Ein 2-2 hätte es an diesem Abend nur gegeben, wenn wir einen selbstbewußten Striker gehabt hätten. Die Frankfurter waren hinten verwundbar, doch am Ende sah es nach einer deutlichen Packung aus, die es dann ebenso nicht wurde.

2-0 nach 25 Jahren Abstinenz, damals war ich Englisch-LK-Schüler im Englisch-LK von Dirk Gerd Erpenbeck heute bin ich (Flaschen-)leerer (Monstawordwitz).

Nein, der Unterschied zwischen dem VfL Bochum ist seit Neururers letztem Auftritt 2005 größer geworden, Bruchhagen und Veh arbeiten an einer Vergrößerung.

So ging man zu fünft zum Auto (plus Hesse Clemens), stieg zu viert in den Wagen und konnte 3 Stunden in die Nacht schauen, um 90 Minuten Spiel zu verarbeiten.

Man hat nach dem Hoch gegen Paderborn und Fürth nun zwei Niederlagen gegen Aalen und Frankfurt zu verdauen. Um gegen in Sandhausen bei Heidelberg mehr zu rocken, brauchen wir endlich wieder EIER vor dem Tor.

Von Reinwichsen schreib ich lieber nicht, aber Schießen in das Eckige gegen den Fastabsteiger Sandhausen tut Not. Der dritte Club mit schwarz-Weißen Vereinsfarben in acht Tagen, darf nicht siegen, allein wegen des Karmas.

Wir sind nun raus aus dem Pokal, Neunter in der Liga, nun können wir uns nach oben robben, bis uns Hochkaräter wie Kaiserslautern, Köln und Sechzig vor die Flinte laufen.

Nein, auch beim Starren in  die Nacht wir verlieren nicht schön.

Tom, CB‘93

P.S.: Das war das dritte Südaus nach München, Stuttgart nun Frankfurt im DFB-Pokal als Zweitligist, aber nächstes Mal “in den Süden” gerne wieder mit Thorsten, Anneke und Björn!

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