Die alte Festungsstadt Ingolstadt hat im 21. Jahrhundert zwei Bezirke weiter draußen vor der Stadt, die haben die niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland, irgendwas bei 2,5%, was unter Ökonomen quasi als Vollbeschäftigung gilt. AUDI und Mediamarkt - Saturn machen aus der reichen, bayrischen Gegend das, was Karl Marx und Sarah Wagenknecht anders erreichen wollten: Eine wohlhabende, blühende Region, die andere Gemeinden wie Bremerhafen, Gelsenkirchen oder Bitterfeld mitträgt - und das ist gut so. Was wirtschaftlich so erfolgreich ist, will aber neben Brot auch Spiele haben - und so erfand man den FC Ingolstadt 04, einen Fusionsverein (früher war da mal was mit MTV-Ingolstadt und so!), der natürlich mit neuem Stadion (Ausbaustufe 1) über lange Sicht in die Bundesliga und Championsleague will. Nicht gerade das Hoffenheimmodell (Dorfverein prischt sich hoch) oder RB Leipzig-Projekt (alle Kraft aus der Dose), aber zunächst mal enorm erfolgreich, während Clubs wie Darmstadt, Offenbach, RWE, Waldhof Mannheim und Magdeburg im Niemandsland darben.

Doch der FCI hängt als 18. der Tabelle fest. Vier Plätze unter dem VfL (!) und hat Trainer Kurz nach 118 Tagen entlassen! Matthäus wird gehandelt, um die Provinz aufzupeppen, doch der kann mit Manager Linke nicht . Der wackelt nun selber, weil die Schanzer, die in 3 der 5 Zweitligaspielzeiten den Trainer im Herbst vor die Tür setzten.

Henke soll es Sonntag um 13.30 Uhr richten, bis Hasenhüttl, Babbel oder Stani durch die Tür kommen oder der famose Lothar M., der ja mal der Kandidat der Bochumer Ultras war, damals, als in Bochum alles in Scherben lag.

So weit ist es Sonntag in Bochum nicht, doch Neururer hat recht, wenn er dieses Spiel als “Endspiel um die Stimmung” apostrophiert. Denn Bochums drei Niederlagen in Folge, haben trotz ihrer Unterschiedlichkeit Folgen hinterlassen: Aalen war noch Pech und Unvermögen im Abschluss, Frankfurt ein starker Gegner im drei Minuten Knockout, doch gegen den SV Sandhausen sollte es ne kleine Blamage werden. Auch hier fehlte das Glück, was man sich aber IMMER erarbeiten muss.

Bochum hatte gegen die Nickligkeiten der Sandburgenexperten wenig entgegenzusetzen und verlor auch dieses Match. Nun kommt mit dem FCI ein “Angstgegner”, der zweimal in Bochum siegte und einmal remiste, den man also aus westfälischer Sicht noch nie besiegen konnte.

Was, wenn die Audiringträger nun Sonntag wieder siegen und uns damit in den Keller schössen? Es wäre der typische Bochumherbst, statt der leichten Siege, die man nach dem Sieg in Fürth vielleicht angenommen hatte.

Bochum wird vermutlich so spielen: Esser — Freier - Maltritz - Fabian - Aquistapace — Jungwirth - Latza — Tiffert - Cwielong — Aydin -Ilsö

D.h. also Luthe, Sukuta-Pasu, Eyölfson und Zahirovic sind erst mal raus, weil der Trainer was ändern muss, damit der Trend wieder unser Friend wird.

Henke mit: Özcan — da Costa - Gunesh - Matip - Danilo — Cohen - Groß — Eigler - Buchner (Hajnal) - Caiuby - Hofmann

Also, es wird Abstiegskampf, es könnte kalt und nass werden und vor 11.000 Livezeugen hilft diesmal nur Kampf mit Zug zum Tor. Den Abschluss sollte man schnell suchen, die Gätschen werden kommen und die Laufbereitschaft muss da sein, damit Neururer seinem Team nicht wieder “Altherrenfussek” attestieren muss und Ingolstadt später nicht sagen kann: “Eure Armut kotz uns an!”

Tom, CB’93

Der Beitrag wurde am Freitag, den 4. Oktober 2013 um 11:21 Uhr veröffentlicht und wurde unter Allgemein abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.