Sukuta Barbie und ihr Ken
Dass heute kein Commandant in Cottbus war (anders am 14. März, als man ein Trauertransparent für Bernie hisste und bewegende Momente erlebte beim 0-2), lag auch daran, dass Jogi am Samstag in Bochum-Stiepel heiratet und auch daran, dass das 0-0 nicht dazu animierte ins Sorbenland zu reisen.
Der Abstiegsschlager des VfL Bochum in Cottbus stellte den auch in SKY den AUftakt für das möglicherweise schnellere Spiel des BVB gegen Stuttgart dar. Mein Arbeitskollege Alex, der zu Besuch kam, hat sich schlauerweise erst um 20.15 Uhr angesagt.
Bochum spielte ganz okay in den ersten 10-15 Minuten, aber dann versuchten die schwachen Gastgeber in Rot gegen Peters Jungs Druck zu machen über Stiepermann und zwei schwarze Perlen, die sich oft im Weg standen.
Bochum machte zumindest die Räume gut eng, die Chancen die Energie hatte, vergaben die Lausitzer kläglich oder Luthe hielt die Null fest. Das Team um Rudi Bommer wurde vom Schweigen der Zuschauer begleitet, beide Teams erneut mit hoher Fehlpassquote, Fehlern und Unsicherheiten.
Maltritz setzte sich in der 32. auf links gut durch, flankte rüber und Ilsö, unser Ken, in die Mitte, wo Sukuta Barbie umbedrängt von drei Cottbussern einschob gegen den österreichischen Nationalkeeper. 200 Bochumer jubelten.
Das 0-1 fiel aus dem Nichts, Bochum obschon nicht schlechter, mit weniger klaren Chancen, aber die die sie hatten, machten sie halt rein. In so einer Situation enorm wichtig und Lepsch Mine auf der Tribüne wurde nicht besser, das Spiel der Hausherren mit vielen, vielen Mängel. Bochum zumindest hinter recht sicher am Allerheiligentag, das Spiel gruseliger Abstiegskampf.
Nach der 0-1 Pausenführung brachte Bommer Jendrisek und forcierte die Offensive, Sanogo, Stiepermann, Rivic, sie alle vergaben vor Luthe und schossen den Ball fast nach Polen.
Nein, Tiffert und Ilsö mussten dann in der 68. Minute runter, es stand immer noch 0-1 und Peter und Funny hofften auf den dritten Auswärtssieg, weil Cottbus ganz mies in Form war und noch torungefährlicher als unsere Leichtmatrosen.
Wie schon gegen den 1. FC Kaiserslautern ackerten die Blauen, Aydin vergab das 0-2 vor dem Goalie und auch der zweikampfschwache Tasaka lief viel.
Bochum konterte nun mehr und hielt seinerseits die Gurkendiebe größtenteils aus der eigenen Hälfte heraus. Wie in Fürth und Union stand Bochum gut und versuchte über Gegenpressing erfolgreich zu sein, aber vorne fiel das 0-2 noch nicht.
Maltritz und Sukuta-Pasu verdienten Fleißkärtchen und lassen hoffen, dass man am 10.11.13 den Kölnern den Beginn der 5. Jahreszeit wenigstens nicht kampflos zu verschönern.
Man hörte 200 Bochumer singen und Pfiffe der Fans aus Chosebus, die das vierte Spiel ihres Teams ohne Tor sahen und Aydin passte sich da leider an, er vergab seine Chance, ist nur noch Stürmer Nummer Drei.
Cottbus versuchte von Schiri Wingenbach einen Elfer an Sanogo zu fordern, doch auch so fiel kein Tor und dann durfte auf Bochumer Seite sogar noch Bulut dran.
Die 9200 Fans im Stadion der Freundschaft gingen zu Teil vorher nach Hause, die warme Couch wird durch diese Leistung für Rudi Bommer nicht ein gemütlicher Ort sein, für die Fans der rot-weißen schon.
Die Bochumer versuchten immer wieder Konter zu Ende zu spieler, aber der Killer fehlt ja vorne bekanntenmaßen.
Cottbus Fans hatten “die Schnauze” voll, das war ja schon im März so, dass man den Blauen applaudierten und nicht der eigenen Mannschaft, deren Doppelwechsel zur Pause verpuffte.
Der Sieg des VfL hatte Bestand und war enorm wichtig, am Ende verdient. Bochum geht an Cottbus vorbei und hoffentlich bald aus der Krise.
Für Bernie und auch für Jogi siegten die Bochumer…irgendwie, aber egal. Die zweite Liga ist halt kein Lecker bissen (the burn).
Tom, CB’93