50 Karten verkauft für das Comeback von Paul Freier

“Freudig erregt” blickt Peter Neureurer auf das Kadercomeback von Slavo Freier am Freitag auf der Ostalb. Tritt zum Start des Wochnendes der 15. der 2. Liga, am Freitag um 18.30 Uhr, in der Scholz-Arena beim 11. Aalen an, werden ihn 50-200 Gästefans begleiten, das ist ungefähr soviel wie der Support des EV Landshut in der DEL 2 in Riessersee im Eishockey.

Die kleine, schwäbische Stadt am Limes ist kein Traumauswärtsziel für einen Freitag für Away-Fans aus Bochum, erwarten sollte man vom VfL-Anhang keinen Auftritt wie den der Neapolitaner in AS Rom beim Auswärtssieg oder von den Coventry gegen Arsenal.

Ein Auswärtssieg ist  - trotz zweier schmerzhafter Niederlagen in Serie (ein Sieg aus den letzten neun Spielen) - möglich am Freitag beim VfR [letztes mal 1-1, zu Hause 0-1, 1-2], auch wenn Lukas Klostermann, Jungwirth oder Freier den fitten Eyjolfsson ersetzen müssen [auf der Rechtsverteidigerposition]. Sonst spielt Bochum in Bestbesetzung vom Papier her, doch gegen Fürth dient Bochum den Kickern des Gegners, wie begrenzt die 2. Liga ist. Eine Heimbilanz von 14 Siegen in 46 Spielen in den letzten 2,5 Jahren ist schlicht ein Desaster an der Castroper Straße.

Der VfL begann auch gegen Fürth stabil in der Defensive und auch gegen Paderborn klappte es ca. 50 Minuten nach hinten - nach vorne mehr Armut als im Südsudan.

Beim VfR Aalen wird das über 90 Minuten das Ziel sein, hinten ziemlich fest stehen und zu kontern, da muss auch Totalausfall Sukuta-Pasu sowie Aydin und Tasaka mehr tun, als gegen die Mittelfranken im Montagsspiel. Und auch Luthe muss mal wieder ein Spiel gewinnen…

200 Bochumer Fans und tausende vor dem TV werden genau hinschauen, wie Peter Neururer, sein Team (noch) motiviert kriegt, denn es geht so langsam um seinen Job. Verlöre man am Freitag wieder, wird der SV Sandhausen eine Woche später bestimmt zum xten Schiksalspiel seit 2009.

Die Aufstellungen für morgen laut VfL4u:

VfR: Fejzic - Hainault (Klauß), B. Hübner, Barth, Traut - Buballa, Leandro, Hofmann, Junglas - Lechleiter, Valentini (Pohjanpalo)
VfL: Luthe - Bastians, Fabian, Maltritz, Freier (Acquistapace/Bulut/Cwielong) - Tiffert, Jungwirth, Latza, Tasaka - Sukuta-Pasu, Aydin

Das Bochumer Problem ist - ohne Ilsö hat man nur Kreyer und Bulut auf der Bank für vorne, eine weitere Verletzung eines Offensiven wäre eine schlichte Katastrophe.

Ob der Trainer die Spieler noch erreicht über 90 Minuten, so wie in der 2. Halbzeit Montag, wird sich in den folgenden vier Spielen zeigen, die man in der Hinrunde am Stück verlor. Ob Peter N. sein Team entwickeln konnte, mag er auf “nur 7 Millionenkaderetat” schieben, Lauf- und Kampfbereitschaft sowie Willen wird er vorweisen müssen, damit ihm Hochstätter und Villis weiterhin die Stange halten. Ein 4-0 oder 5-0 ginge garnicht, auch wenn Aalen nicht Aue ist.

In Aalen selbst ist man trotz des 0-4 in Sechzig gut drauf und Trainer Ruthenbeck braucht nicht auf die Schwäche der Bochumer nach Freistößen hinweisen, die kennt mittlerweile die ganze Liga.

Wir hoffen also Freitag auf die Wende des laut Peter Neururer “nervenstarken” Freier, auf die kompakte Defensive, Amateure wie Klostermann, Hochstätters Prognose (in drei Jahren erste Liga) und den lieben Gott…

So muss sich Uli Hoeneß heute morgen für den letzten Verhandlungstag vor Gericht im Steuerprozess auch Mut gemacht haben….

Tom, CB’93

P.S.: Mein Tip 1-1: Lechleitner, Maltritz, dazu Ball einmal auf dem Stadiondach

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