Könige der Ausreden - oder Abrechnung gegen Aue
Gegen den SVS und FCI war mit Null Punkten und 0-4 Toren formal der Tiefpunkt noch nicht erreicht, weil wir immer leicht Vorsprung haben nach unten, aber spielerisch, launetechnisch und vom Trend her sind wir gefühlt schon vor dem Endspiel gegen AUE ganz unten.
Wenn Samstag um 14.45 Uhr nicht drei Punkte auf dem Konto der Bochumer stehen, wird Neururer nach Neitzel 0-3 und Bergmann 1-6 der dritte Bochumtrainer sein, der über eine Niederlage gegen das Schmerzgebirge Haue seinen Job verliert.
Schlimmer als die Alternativlosigkeit zur Trainerentlassung von Peter Neururer durch Hochstätter und Villis dürfte die Situation danach sein. RWE hat’s vorgemacht Wrobel entlassen, Marc Faschner geholt und auch zweimal verloren. Auch ein Dr. Uwe Hartgen kann nicht zaubern.
So sicher wie die übliche Trainerentlassung in so einer Situation auch ist, so unklar ist die Wirksamkeit. Diese untermittelmäßige Truppe von Halbwollenden und Viertelkönnern ist vollkommen falsch zusammengesetzt, das kann man zumindest jetzt sagen:
Ein paar Beispiele….
1.) Luthe: er soll der Kaptain und Rückhalt sein und er leitet durch Abwürfe und Pässe oft Angriffe des Gegners ein und hat durch dumme Fouls 4-6 Elfmeter verschuldet, nach einem guten Jahr zwei schlechte. Er ist kein Rückhalt, wenn es brennt, so nett er auch ist.
2.) Maltritz: Trotz Einsatzwillen schon immer enrom hüftsteif und schwach in der Spieleröffnung, war vor 10 Jahren der schwächste Fußballer im Team, hat irgendwie Konkurrenten wie Yahia und Mavraj überlebt und gilt fortan als Leistungsträger, weil alle um ihn herum immer schlechter werden. Fehlt am Samstag trotzdem dem Team und das sagt schon alles!
3.) der Linksverteidiger: egal, wer ist es ist, Chaftar, Rothenbach, Eyjölfsson,Pferzel, …. selbst ein Pandabär kann besser Fußball spielen als unsere Linksverteidiger, Augenkrebsgefahr, geht garnicht. Der Rechtsverteidiger ist einer, der mit seiner Psyche eher kämpft als mit dem Gegner, dass der nun DER Hoffnungsträger ist, zeigt wie übel es um die Mannschaft steht.
4.) die Doppelsechs, vorher Goretzka, Kramer, nun Fehlpasslatza und der bemühte Jungwirth, klar schlechter das aktuelle 6er-Duo von Schalke 2 und Dynamo Dresden
5.) das Mittelfeld, die eigentliche Katastrophe: Tasaka wirkt untrainiert und zweikampfschwach wie die Prinzessin auf der Erbse, dazu Cwielong, im rassistischen Klischee ist “ein Pole ein Dieb”, Cwielong musste wohl Fußballer werden, weil er zu langsam ist, vor der Polizei wegzurennen. Dazu Tiffert, das Talent, der in Seattle eine gute Zeit hatte. Beneidenswert, nur ist die MLS höchstens drittligareif und die USA alles, nur kein Fußballland, daher kann man demnächst auch einen coolen Eskimo oder netten Inder für den VfL verpflichten, das dem Verein dieses Ex-Talent Tiffert weiterhilft, unwahrscheinlich. Aber wir beim VfL können sowas.
6.) der Sturm: diesen Manschaftsteil so zu nennen, ist der eigentliche Witz: das kleine Stürmchen, wäre passender. Haben die Weißen seit 1936 den Komplex, dass Schwarze einfach schneller bei Olympia laufen können - und heute manifestiert sich das in Usain Bolt -, da kommt “Bruder” Sukuta-Pasu daher, mit diesem Schrank im Sprint kann es eine lahme Ostkurvenpocke nach drei Bier anna Theke aufnehmen: langsamer als eine Galapagosschildkröte der durchaus sympathische Mann. Dazu strahlt der Ex-Lauterer die Aura eines totalen Chancentods aus. Der Aydin ist bemüht, aber das planlose Mittelfeld generiert fast keine Chancen, daher schießen wir jedes zweite Spiel Null Tore, was am Sinn des Fußballspiels an sich vorbeigeht. Scheiße Aussehen tut es dazu. Gegen Aue kann man das sicher wieder gut beobachten, man hat ja Zeit.
7.) Die Bank und das Team an sich: Nach Ilsös kurzer Sinn- und Lebenskrise sitzen da noch Bulut, Kreyer, Holthaus, Butscher, Zahirovic (mit der dümmsten Gelb-Roten ever!) und hey - Klostermann - und das macht auf die Etablierten scheinbar null Druck, auch weil der taktisch sehr konservative Trainer immer auf die diesselben 11 setzt (”ich hab doch nix anderes”). Dazu kommt vermutlich, das Team ist keins, Fabian, Malle  und Jungwirth sowie Luthe sind zu begrenzt und Tasaka, Cwielong und Sukuta-Pasu sind Wandervögel oder  Legionäre wie Ilsö! Die Mischung ist falsch, das haben Neururer und Hochstädter verbockt!
8.) der Trainer Neururer und der ewige Funny und das Socuting: Der Lautsprecher und Mobilatfan-Talker war lange weg vom Fenster, ehe es dem VfL nach einem 0-3 gegen die Veilchen richtig dreckig ging. Er kam zu einem seiner 3-7 Lieblingsclubs, minimierte salopp gesagt das Taktiktraining (ich sag nicht, von wem ich die Info hab) für Standards und siegte per Proklamation fünf mal. Sow weit, so gut. Und was macht Funny eigentlich, er guckt immer so entschlosen. Sehr schön. Kaum war der VfL - auch durch Peter - gerettet, verlor der VfL stetig und der abgehaltfterte und polarisierende Trainer, ein PR-Profi in eigener Sache,  hat nach einem Jahr nix inhaltliches hinterlassen außer grottenschlechtem Fußball. Selbstkritik Fehlanzeige, der zweitbeste Kader hinter dem FC jammert gerne rum, seit Neustem, und gibt Sahnepressekonferenzen, ist 15. und gegen Aue droht - wie immer - der Supergau. Tip: 0-2.
9.) der Sportvorstand. Hochstätter war auch lange raus aus dem Business und in Bochum ist der Sportvorstand generell immer Neuling, Seiteneinsteiger oder Frührentner. Den Knüwe (das ist der größte Witz überhaupt) und den Funny Heinmann holte Peter Neururer, da fehlt nur noch Scooby Doo, aber der hätte vermutlich bessere Ideen gegen Aue in der Vorwärtsbewegung, was zu reißen. Wir sind Bayern mal minus eins: Glückwunsch übrigens zum 24. Titel!
10.) der Aufsichtsrat, der Vorstand - ALLE (da gibt es wohl gerüchteweise auch Streit): Villis kam und auch er musste seine Erfahrungen machen, Goosens ist stumm wie Kree: Wie beim 1. FC köln hätte eine Wirtschaftsprüfungsagentur mit ein paar neoliberalen McKinsey-Wichsern geholfen, beim VfL mit eisernem Besen zu kehren, auszumisten und 20-30 Leute zu entlassen - sowas ist halt immer uncool. Aber Leute wie Schwenken hatten ihre hochdotierten Alt-Verträge und saßen die aus und nun haben wir bei 23 Mios Etat nur 7 Millionen NETTO für unsere Zuckertruppe, was beweist, wenig Geld kann eine Truppe von Nixkönnern bedeuten, wenn die Fantasie und die Ahnung fehlt. Die Verantwortlichen gehen dieses Problem jetzt erst an und bedrohen den VfL in seiner Existenz. Hier stinkt der Fisch vom Kopf her.
11.) Die Fans: Jahrelang sediert, beschimpft, kritisiert und ihrer Treue getestet wie Charlie Sheen im Bordell, verfallen sie nun in totale Lethargie und sind nicht in der Lage Druck aufzubauen auf das Team. Gegen Aue werden keine 9000 im Stadion sein. Die Spieler sind aber sogar in einem leeren, schweigenden Stadion verunsichert, das sah man im Audipark. Auch da kommt nur Hoffnung auf, wenn man die Leute noch mal packen kann, was schwer wird. Dazu versucht man ständig Gratisaktionen, doch niemand wil mehr zum VfL gehen, als sei es ein Stigma.
Samstag haben die Auer unter Falko Götz vier Punkte Vorsprung auf den VfL und die Auer werden wissen, Bochum hat nur ein Defensivkonzept, Angst zu hause, kein Konzept nach vorne, kein Plan B. Wenn man im Ruhrstadion gut steht, werden die Leute irgendwann still und irgendein bemühter Bochumer Spieler von Luthe bis Jungwirth macht dann sicher den Fehler, der zum 0-1 führt. Da der VfL keine Möglichkeit auf ein 1-1 zu haben scheint (außer im Kopf von Laberpeter), muss man nur abwarten, wie die Zeit verrinnt. Dazu ist der sympathische Außenseiter aus dem Erzgebirge einer von 10 Angstgegnern dieser Liga. Man verlor im Hinspiel 1-2, davor 0-3, davor 1-6, Slavo Freier läuft vermutlich Samstag mit einer Windel auf.
Ja, die Pressekonfernez am Donnerstag wird “heiß”, Peter wird sagen, hilft ja nix, uns fehlen Zahirovic (fehlt der wirklich irgendjemand außer seiner Freundin?), Bastians, Cwielong (verletzt),Tasaka und Malle (gesperrt), aber wir haben gut trainiert, die Einstellung wird stimmen, alle auf dem Platz werden für den VfL alles geben (wirklich?)bla bla bla ….
Dann kommen Leute wie Schröder, Okoronkow, König und machen unseren Ausredenkönigen Angst, was eigentlich unfassbar ist. Dann kommt Verunsicherung auf und der nervliche Zusammenbruch, der diesmal auch auswärts erfolgte ab Minute 72., ein Fall für die Couch beim Mentaltrainer: und das unter Peter Neururer, der sicher seine Stärke im Motivationsbereich hat.
Nein, es könnte Samstag, so oder so, zum zweiten mal Peters letztes Spiel werden, denn, dass dieses Team in Blau am Samstag sich neu erfindet, ist so wahrscheinlich wie Schnee in Nordafrika in Wüstenlage. Aber mal schaun, der Peter macht dat schon, der ist ja ein echter Bochumer, der kann ja schleißlich selber nicht die Tore machen…. aber vermulich eher als unsere Stürmer ;-(((
Tom, CB’93