Bochum untorbar

Der Prolog zum Endspiel der beiden abstiegsbedrohten Exbergbaustädte Bochum und Aue wurde bestimmt durch die Bochumer Ultras, die die Bochumer Mannschaft im Hotel zu einem Gespräch “aufforderten”. Das kann bei der dünnen Psyche der Bochumer Spieler, die man beim Ingolstadtspiel ab der 72. Minute gut sehen konnte, auch nach hinten losgehen. Hinterher verkrampfen die Spieler (gerade die Jungen) noch mehr und nichts geht mehr oder aber - positiv gesehen - sie geben Vollgas und gewinnen mal ein Spiel - und das taten sie. Sie siegten 1-0 und halfen Peter und dem Verein aus der Patsche. Ein perfekter Tag, dieser Samstag, Sukuta-Pasu traf, das 2-0 fiel nicht, ein Schönheitsfehler.
Was also für ein Tag, die Sonne weckte einen sanft am Morgen und als man zum Ruhrstadion kam, schien alles gut, so friedlich und sanft, zugleich duftete es vertraut nach Wurst und Bier, nein, das sollte die Fußballhölle Ruhrstadion sein? 10-277 Fans wollten trotzdem hin.

Die Hölle war es heute nicht, das schöne Achteck war endlich wieder der Ort, wo man Spaß, Schmakofatz und Freude hatte, wo man das Heimteam siegen sah und der Gegner in Orange unverrichteter Dinge nach Hause fuhr.
Bochum in blau, dezent offensiv, ohne Tasaka (der nicht fehlte), hinten ohne Maltritz (der nicht fehlte),dafür mit Malle und Sukuta-Pasu hatte keine Mühe harmlose Auer in Griff zu halten. Weder Löning, noch Sylvestr, noch Nickening, noch Benatelli konnten sich gegen Jungwirth und Latza durchsetzen. Sie versuchten es, aber es blieb beim Versuch. Tiffert ackerte wirklich viel, Jungwirth kämpfte toll, hatte, obschon Bochums bester, aber auch eine krasse Fehlpassquote. Sukuta-Pasu stark wie ein Bulle, aber etwas langsam, er soll der Matchwinner werden und nicht Aydin.. Freier agil, Butscher routiniert. Insgesamt war die erste Halbzeit ganz okay, machte auch Lust auf mehr, blieb aber torlos. Das kennt man ja. Aber Freier, Latza und Co suchten das Tor und das war ja auch nicht immer so. dazu gab’s einen Elfer für Bochum nicht.
Aber nicht nur der Burn hinter mir hatte den Eindruck, diesmal machen wir das Tor. Man konnte an der Körpersprache der Spieler, den Zweikämpfen und der Laufbereitschaft in Blau sehen, dass Neururers Umstellungen Wirkungen gezeigt hatte.
In der Halbzeit kam Esser für den verletzten Luthe, der im Moment einfach etwas glücklos ist.
Dann legte Bochum wieder los und irgendwann als Bochum auf die Ost spielte, kriegte Ritchie den Ball. Er drehte sich nach links und schoß. Männel hatte das nachsehen und es stand 1-0. Endlich ! Dazu kam das Bochum gleich nachsetzte und konterte. Das 2-0 wurde von den Fans akkustisch untermalt, die die da waren gaben schon etwas für die gescholtene Mannschaft und den umstrittenen Trainer, der vielleicht eine Niederlage nicht überlebt hätte als Bochumcoach.
Aber das spielte keine Rolle, da Esser die zwei Auer Großchancen versiebte, einmal musste der zweite Bochumkeeper behandelt werden, das 1-1 fiel aber nicht. Bochum bot sogar einen Fallrückzieher von Cwielong auf und hatte am Ende mehrfach die Chance auf ein 2-0. Freier einmal und Latza ein anderes Mal, aber das 1-0 reichte auch für 33 Punkte und das erzgebirgische Flagschiff bleibt unten drin und mit 34 Punkten in Schlagdistanz.
Dass Aue das 1-0 nicht wie im Hinspiel zum 2-1 biegen konnte (auch damals traf Sukuta-Pasu), lag an Bochums Konzentration und Willensstärke und Aues Schwäche.
Dann gab’s den erlösenden Jubel zum Heimsieg Nummer drei und den Dank der Fans. So sollte es immer sein.
Wir wissen jetzt, Peter bleibt, Frank Goosens hat die blaue Fan-Shop-Jacke, Sukuta-Pasu ist der Mann für die wichtigen Tore und die Brigade ist unpolitisch (siehe Banner).

Am Ende zählt nur, dass wir drinbleiben.

Tom;CB’93

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