Wenn der Fisch verdorben ist…

…das kennt jeder Sushi- oder Heilbuttfan, dann wird’s ‘ne lange Nacht auf der Toilette, dann wird die Birne heiß, man fühlt sich hundeelend für längere Zeit. So gehts einem VfLler nach Spielem gegen Bremen, auch wenn’s statt 6-0 “nur” ein 3-0 wird, egal ob die Stürmer Völler, Riedle, Ailton, Klose, Klasnic, Hunt oder sonstwie heißen.

Diesmal kommt Werder mit Sanogo und Rosenberg, weil Hunt, Klasnic und Almeida verletzt oder außer Form sind und Klose heuer beim FC Bayern bombt. Bochum nimmt sich mit Sestak oder Mieciel eben Halbstürmer (?) Epalle´, dahinter Grote und Ilicevic auf Außen, als Alternative Bechmann, bescheiden zurück. Mit Auer und Sand sind nicht die Torjägerkanonen auf der Bank, Bundesligaerfahrung fehlt da allerorten.

Das fühlt sich also sehr behutsam an im Vergleich zu Werder, zumindest riecht es nicht nach Toren am Fließband, sondern eher so, als ob Schmalhans Küchnmeister ist im VfL-Angriff.

Auf den ersten Blick alles wie immer, Bremen siegt 0-1 oder 0-2, fehlt nur noch der Rehagel auf der Bank, der Rest ist bekannt. Kotz.

Der Bochumer Vorteil ist der eingespielte und z.T. verstärkte Defensivblock um Yahia, Maltriz in der 4er-Kette, daneben Meichel für Bönig und rechts die “Chilischote” Cocha, vor dem neuen Goalie LASTUVKA, der ein Drobnyanalogon sein soll. Die beiden Doppelsechser Dabro und Zdebel sind eine Bank in der Defense, wenn ”ihre” Offensivschwäche nicht wäre. Sie müssen die Torefährlichkeit von Gekas und die Pässe von Zwetschge zusammen mit dem Sturm und den Flügelstürmern sowohl im 4-2-3-1 als auch im 4-4-2-System übernehmen - soweit Kollers Wunsch: ob’s klappt, sieht man auf dem Platz am Samstag im Ruhrstadion.  

Bremen hat da trotz der langen Verletztenliste um Frings, Wome´, Naldo, Fritz und den vielen Stürmern mit den genialen Brasilianern Diego und Carlos Alberto wohl die Nase vorn, was Technik und Spielwitz angeht. Auch der Regen hilft er den robusten Norddeutschen.

Obwohl der CL-Qualifikant und Meister des kreativen Spiels in der letztjährigen Hinrunde immer noch viel stärker und teurer besetzt ist als unser Team, sprechen zwei Faktoren gegen einen Bremen Sieg:

 Der Meister ist total von der Rolle in der Vorbereitung aus personellen und mentalen sowie physischen Gründen, Bochum bis auf die Niederlagen gegen Prag und Watsche frisch, selbstbewußt und eingespielt, vor allem der vermeintlich starke VfL-Defensivblock macht Hoffnung zumindest auf ein Remis, ein 1-1.

Dann reißt jede Serie einmal, bis vor 10 Jahren war Köln unser Horror oder Auswärts Gladbach, das ist nun Geschichte.

Also, wenns kein Arbeitssieg, ein 1-0 (Tor: Dabro), wird, dann ein Unentschieden, womit die 25.000Bochumer gut leben könnten und auch Thomas Schaaf und seine 8.000 Bremer (plus RWE-Ultras) würden dann nicht weinen.

Beide wollen in erster Linie nicht verlieren, damit man nicht auf Bochumer Seite so einen Start hinlegt wie letztes Jahr, wo ich immer noch schweißgebadet aufwache und denke, ich komme aus Mainz zurück.

Zum Glück auch Vergangenheit….

 

Tom, CB`93

  

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