Vamos Fürth

Also in Fürth reißt meine Serie, nach zehn VfL-Pflichtspielen in Folge. Hhhhmmmm. Das ist nicht wirklich schlimm, ehrlich, die pittoresque, mittelfränkische Stadt neben dem schönen Nürnberg gehört nicht zu meinen persönlichen top ten der Auswärtsfahrten, sorry lieber Fürther. Ich interessiere mich seit der Grundschule nicht mehr für Eisenbahnen, wat nutzt mir also die älteste Eisenbahnstrecke Deutschlands? Dann fahr ich lieber zum Club, nach Stuttgart oder nach München, weil mich die Städte mehr reizen. Isso. Seit 5-6 Jahren ist das “alte Playmobilstadion” nicht mehr der Punktegarant für uns und schließlich find ich Bielefeld oder Pauli irgendwie spannender als die Spielvereinigung Fürth.
Wenn der VfL Samstag zum Kräuterfurz reißt, ist die Serie des VfL längst gerissen. Das 1-2 gegen den FCK stellte das definitive Ende der Ära der viermonatigen VfL-Unbesiegbarkeit dar. Hätte Mlapa das 2-2 gegen die Pfälzer gemacht und nicht die Latte getroffen, wäre bei ihm der Knoten geplatzt. Vielleicht. Vielleicht auch nicht, wer weiß das schon. Doch nun ist der schöne Selbstbetrug wir sind besser als Freiburg oder Leipzig vorbei. Eine neue Serie, weniger schön, vier Spiele ohne Sieg gilt es am Samstag zu terminieren. Doch die Kleeblätter sind mit einer Siegesserie von vier Spielen sehr selbstbewusst und rollen wie ein ICE zwischen Köln und Frankfurt. Da muss viel gute, geschickte und harte Arbeit auf dem Platz investiert werden, damit Verbeeks Jungs am Wochenende wieder erfolgreich sind.
Das Spitzenspiel am Lohof des Zweiten beim Vierten ist doppelt interessant: Siegt Bochum, kann man den Spitzenplatz von den Breisgauern zurückerobern, wenn diese patzten. Siegt Fürth, dann sind sie an Bochum tabellarisch vorbei und die Euphorie an der Castroper vor der Länderspielpause (Deutschland in Irland!) est finis.
Bochum wird ohne Bastians - und eventuell mit Simunek - nicht viel ändern, wenn Perthel wieder von Anfang an spielt. Aber vielleicht überrascht uns der Trainer ja auch.
Wenn die 400 Bochumer im Gästeblock supporten, sollten sie bedenken, so schlecht ist führt auch nicht:
In Barcelona schweigen 68.000 bis auf 2-3 mal komplett und selbst die Pillen machen mehr Stimmung als der FC Barcelona-Anhang. Aber man kann eben auch so auswärts verlieren, 0-1 führen wie die LEVs, gut spielen, das 0-2 nicht machen und am Ende 2-1 verlieren. Das wäre Samstag übel.
Hoffen wir also auf die Wiederauferstehung der Bochumer Frische und auf einen dreckigen Auswärtssieg. Ach ja, jubelt nicht im Bochumblock, falls Bochum verliert. Denn das haben meine Schüler gemacht und das kann schiefgehen. Ich weiß, wovon ich rede, die Leverkusener Ultras fanden es null lustig - und am besten fällt das späte 2-1 aus. Besser Bochum siegt 2-1 und das tipp ich mal. Auswärtssieg in Fürth, okay, da hört sich Sieg in Camp Nou dann doch besser an. Für uns Bochumer wäre es Samstag wichtig. Drücken wir die Daumen.

Tom, CB’93

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