Ordentlich das Kleeblatt rupfen

Der VfL Bochum findet mit einem hoch verdienten Auswärtssieg zurück in seine frühsaisonale Erfolgsphase. Mit dem fulminanten 0-5 Erfolg der Westfalen am Rohnhof schoß sich der VfL zumindest für einen Tag auf die attraktive Spitzenposition “Eins” zurück. Vor dem Abneigungsduell gegen die “blöden Dosen aus Leipzisch” lädt Bochum sein Punktekonto dreifach auf ; Terodde und Terrazino (praktisch) bombten jeweils doppelt - gegen hinten naive Mittelfranken. Der Mlapa vollendet mit einem Zirkustor eine sehr gute Darbietung. Die kleine Herbstkrise des VfL scheint schon beendet. Kauft Karten für Leipzig und Pauli!

Simon Terodde bekam nach nicht mal zwei Minuten den Ball von links: er dreht sich cool, schießt hart und schon steht es 0-1 für den Gast. Die grün-weißen Kleeblättchen sind zunächst nicht wirklich geschockt und die entbastiante VfL-Abwehr wackelt ein paar Mal bedenklich bei schnellen Kontern. Doch Fürth schießt meist recht ungenau und die statistisch acht Torschüsse (in der 1. Hz.!) des Ruthenbeckteams bringen eben nicht die echte Gefahr, auch wenn sie schon das Tor von Luthe markierten. Bochum anders: der VfL brutal effektiv, Terazzino mit einem geilen 0-2-Schuss: Perfekt. Der Kräuterfurz antwortet: Ball an die Latte, dann ist es wieder Terra, der die ambitionierten Franken schockt. Er setzt sich kurios auf links durch und der Ball rollt per Eigentor hinter die Linie: 0-3. Aber dieser neue “Bochumer Terarismus” sorgt nicht dafür, dass die SpVGG aufgibt. Die Kleeblätter kommen “gerupft” wieder, 1000 Fans im Bochumer Block feiern ihren VfL (oder die Fanfreundschaft mit dem FCB!). Es bleibt beim der weißen Weste Luthes in diesem Spiel. Die übrigen 11.000 sind überrascht, wie effektiv und zielgerichtet die Westfalen bei ihnen agieren können. Da muss man sagen, die Grün-Weißen spielen sehr offen. Das Ergebnis, das gibt Hochstätter auf Sky zu, ist dennoch ein Tor zu hoch. Ob die Bochumer nun noch mal unter Druck geraten, am Anfang der 2. Halbzeit?

Nein, denn die Kleeblätter bringen keinen echten Druck mehr auf das strukturierte Spiel Bochums, das nur hinten ganz kleine Schwächen hat. Fürth sorgt für zwei Lattentreffer und eine hundertprozentige Chance, doch den Franken gelingt vorne nichts. Dafür werden Bochums Deckungsschwächen dem Scout der Roten Bullen nicht entgangen sein, aber gut, Kismet. Daran werden Gertjan und Raymond arbeiten müssen. Isso.

Das 0-4 durch Torodde entscheidet das Spiel 4. gegen 2. endgültig und da steht fest, der VfL bleibt bis Sonntag Spitzenreiter und kann morgen dem KSC die Daumen drücken.

Dann kommt nichts mehr von den zuletzt so erfolgreichen Fürthern, das 0-5 durch den eingewechselten Mlapa
ist die Zugabe. Super vorbereitet von rechts und der Peniel mit Trick 17.

Fürth führte eben nie, Bochum spielte sehr zielgerichtet und abgeklärt. Dieser Killerinstinkt krönte eine konzentrierte Leistung, die nur hinten etwas zu bekritteln wäre, was bei einem 0-5 immer krampfig wirkt.

Die Franken werden sich mit Derbysieg und Kirchweih trösten und in Bochum hängt vor der Länderspielpause der Himmel wieder voller Geigen.

Ich sag’s mal so, besser kann die Wiesn nicht enden und die Herbstferien nicht anfangen: mit einem Kantersieg des VfL, sowas gab es zuletzt glaub ich schon lange nicht mehr.

Freuen wir uns einfach.

Tom;CB’93

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