Nur Gewinner?

Das 1-1 des VfL Bochum beim 1. FC Nürnberg im Montagabendspiel der zweiten Liga kannte fast nur Gewinner. Erstens war es eine 1A-Bewerbung Verbeeks für eine Vertragsverlängerung. Nürnberg auf der anderen Seite bleibt Dritter und Freiburg dicht auf den Versen, die Franken sind 11 Spiele ungeschlagen . 25.000 Zuschauer sahen 60 Minuten einen Club ohne eine Torchance aus dem Spiel heraus. Als dann Terra das 0-1 machte schien der VfL-Express auf dem richtigen Weg. Doch plötzlich zogen sich die Westfalen zurück und Nürnberg kam zu Chanen.
Das hatte in der ersten Halbzeit noch anders ausgesehen, da hatte Weiß Schwarz-Rot fest im Griff. Das System VfL hatte der Trainer im Zentrum gleich gelassen, in der Mitte eine Bastion mit Bastians und Schrank Fabian. Wijnaldum hatte Perthel ersetzt, was auch funktionierte. Obwohl der Niederländer der spielerisch schwächste Spieler in der gestrigen Mannschaft war, fügte er sich ein.
Simon hatte gleich zum Start des Spieles eine Chance, doch Schäfer hielt das 0-0 fest. Dann hatte Bochum noch eine Chance, doch das Spiel in der 1. Hz blieb blass nach vorne, weil taktisch alles auf Defensive gepolt war. Man hatte Respekt voreinander. Doch nach dem Pausentee kam der VfL auf und Terodde hatte eine Riesenchance - Pfosten. Die stärkste Phase des VfL endete mit Terazzinnos Linksschuß zum 0-1 (Assist Simon, der Neuvater) und dann ging’s raus für den verdutzten Goalgetter. Kurios, da war der Ex-Hoffenheimer sauer im Interview. Und nun kamen eben die lauernden Cluberer auf und nur Riemann klärte in einer Szene den Ball, lenkte zur Ecke. Der neu reingekommene Schwarz-Rote Erras steht frei, weil Mlapa nicht deckt - zack 1-1. Aus dem Nichts…..Nach einem Standard, das war ja klar, nun theoretisch ist Fußball einfach. Aber wenn man drinsteckt, ergeben sich solche Dinge. Aber das 1-2 machten die Bochumer nicht, nein, Weilers Jungs drückten aufs 2-1 und die Süddeutschen hatten noch zwei fette Chancen. Aber das 1-1 hatte Bestand und war nach über neunzig Minuten unter dem Strich verdient.
Die 350 Fans im Gästeblock fragen sich sicher auf dem Heimweg, warum sind wir immer überlegen und setzen den Punch nicht? Wann verlängert Verbeek? Warum hat Simon eine Torkrise?
Fußball ist einfach an Stammtischen und in sozialen Netzwerken. Man kann eins sagen, Verbeek lässt den besten Fußball seit Jahren spielen, das 1-1 geht klar und wir müssen weiter im Süden bei Sechzig den Dreier holen. Da ist Fußball ganz einfach, zumindest theoretisch.

Tom;CB’93

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